Platz zwei im ersten Rennen in Oschersleben für Andreas Kofler

Der finale Tag des vierten Rennwochenendes der Internationalen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft (IDM) brachte Titelverteidiger Andreas Kofler die Führung in der Meisterschaft zurück. 

Andreas Kofler führt

Nachdem er sich am Vortag noch seinem Kontrahenten Dirk Geiger knapp geschlagen geben musste, hatte er im zweiten Supersport-Rennen das bessere Ende für sich. Um acht Hundertstel setzte sich der Oberösterreicher vom Team Yamalube Motorsport Kofler durch und eroberte die Meisterschaftsführung zurück.

“Eigentlich war das zweite Rennen sehr ähnlich zum ersten am Samstag. Ich habe am Anfang versucht, so gut es geht mein Tempo zu fahren, auch wiederum geschuldet durch den starken Wind. Ich habe zwar eine etwas bessere Pace gehabt als gestern, dass hat sich dann aber im Reifenverschleiß gezeigt“, schilderte der 20-Jährige nach dem Rennen. Am Ende hatte er schwer mit dem wiederaufkommenden Geiger zu kämpfen, hielt den Deutschen in Schach und fuhr zu seinem zweiten Saisonerfolg.

“Ich habe gemerkt, dass Dirk von hinten viel Druck macht. Ich habe versucht, an gewissen Stellen ihm etwas den Schwung zu nehmen. Es hat super funktioniert, obwohl ich völlig am Limit unterwegs war“, erzählte er sein Erfolgsgeheimnis am Sonntag. Zwar war der Deutsche im Rennen schon an ihm vorbeigezogen, doch der Oberösterreicher setzte noch den Konter und zeigte sich eiskalt im Finale: “Als ich auf Rang zwei zurückgefallen bin, habe ich gesehen, dass ich das Tempo mitfahren kann. Ich habe dann versucht meine Möglichkeiten zu finden ihn zu überholen. Zwei Runden vor Schluss habe ich es dann geschafft und habe danach super gegen ihn verteidigt und konnte so endlich wieder einen Sieg nachhause fahren.“

Mit dem Sieg eroberte der Attnang-Puchheimer auch wieder die Gesamtführung, drei Zähler vor seinem wohl schärfsten Kontrahenten im Kampf um die Titelverteidigung. “Wir sind gerade ein bisschen über die Saisonhälfte drüber. Von dem her braucht man keine großen Rechenspiele, entscheidend wird, wer sich in den direkten Duellen jetzt durchsetzt. Dirk ist pfeilschnell, aber jetzt bin ich auch wieder auf der Siegerstraße zurück“, freute sich Kofler, der in den vergangenen Rennen mit einer lädierten Schulter, resultierend aus einem High-Speed-Sturz am Schleizer Dreieck, zu kämpfen hatte. Nun wartet ein rennfreier Monat, ehe es Mitte August in Assen in den Niederlanden zum fünften Saisonstopp geht.

Der zweite Supersport-Pilot des Teams Yamalube Motorsport Kofler, Marvin Siebdrath, klassierte sich nach einer starken Startphase auf dem sechsten Rang im zweiten Rennen und zeigte sich mit dem Abschluss dieses Wochenendes, trotz eines kurzen Problems, zufrieden.

“Wir waren in den ersten vier, fünf Runden voll dabei. Am Ende hat einfach ein bisschen die Grundpace gefehlt. Ich war drei Zehntel konstant zu langsam, um vorne mit der Führungsgruppe mitzufahren. Ich habe Punkte mitgenommen, und mit dem zweiten Rennen müssen wir jetzt einfach zufrieden sein“, fasste der Deutsche sein Rennen zusammen.

Das Ziel für die nächsten Rennen sei, konstanter zu werden, um wieder an die Leistungen anschließen zu können, die er bereits in dieser Saison gezeigt hat. Er fuhr insgesamt schon dreimal auf das Podium, bekam am Wochenende auch den Sieg in Most zugesprochen. “In Assen müssen wir dann versuchen, Rennstart, Rennmitte und das Ende hinzubekommen. Denn einzeln haben wir das alles schon gezeigt“, zeigt sich der 21-jährige Zwickauer kämpferisch und hofft dann auf der niederländischen Traditionsstrecke sein Puzzle perfekt zusammensetzen zu können.

In der Superbike-Klasse absolvierte Maximilian Kofler am Sonntag zwei Rennen. Lauf Nummer eins verlief nicht nach Wunsch, da er durch einen Rutscher in Kurve drei mit BMW-Pilot Kevin Orgis aneinandergeriet. Dies sorgte dafür, dass er eine Aufholjagd vom Platz 16 aus in Angriff nehmen musste. Am Ende klassierte er sich auf dem 13. Platz.

“In Rennen eins hatte ich nach einem guten Start in Kurve drei viele Positionen verloren. Ich habe noch alles versucht, mich zurück zu kämpfen“, blickte er auf sein erstes Rennen zurück. Im zweiten Lauf eröffnete er mit einem starken Start, fuhr auf die achte Position nach vorne, kämpfte lange um die Top Ten. “Durch den starken Wind war es schwierig, eine hohe Pace zu fahren. Der vorderste Fahrer der Gruppe hat es schwer, wirklich wegzufahren. Daher ging es immer hin und her von den Positionen“, erklärte er.

Das Ziel erreichte er auf der neunten Position, aber wegen dem Nichteinhaltens der Streckenbegrenzungen bekam er eine Drei-Sekunden-Strafe aufgebrummt und fiel dadurch um zwei Plätze zurück. “Mit Position neun über der Linie bin ich zufrieden. Bei der Schikane ist es oft so haarscharf – da kann man schwer sehen, ob man bereits im Grünen ist. Das zweite Rennen war schon um einiges besser als das erste. Wir haben aber immer noch einiges aufzuholen jetzt in der Sommerpause“, resümierte er sein Wochenende. Die nächsten Läufe stehen dann von 15. -17. August im niederländischen Assen am Programm.


Quelle: Peter Maurer, MR/LF