Rossi nach Aragon-Crash über die Sicherheit im Racing

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Hast du dich von deinem Sturz in Aragon gut erholt?
„Ja, mir geht’s gut. Es war ein schlimmer Sturz, aber zwei Stunden später ging es mir wieder gut, ich hatte keine Probleme, erinnerte mich an alles. Sagen wir mal so, ich war ein wenig bewusstlos, aber alles ist gut. Ich bin der Gleiche wie zuvor. In jedem Falle bin ich nicht besser als zuvor, das wäre vielleicht eine gute Möglichkeit gewesen!“

Hat dich das Motorrad beim Sturz getroffen?
„Ja, ich glaube das Motorrad hat mich ganz schön getroffen. Es war der Hinterreifen des Bikes, denn ich habe einen Schlag gespürt, erinnere mich gut daran. Aber dann, als mich das Rad hinten rechts getroffen hatte, denke ich, wurde ich ausgeknockt.

Du hast also das Bewusstsein verloren?
„Jau, vielleicht eine Minute lang. Ich habe ein kleines Nickerchen gemacht!“

Aber jetzt bist du 100% OK?
„Ja natürlich, ich war zuhause, ruhig und entspannt. Ich habe mir bei dem Sturz aber auch einen Finger gebrochen und das ist ein Problem, denn im normalen Leben stört mich das nicht, aber vielleicht beim Fahren. Am Dienstag bin ich mit einem Straßenmotorrad gefahren und da hat es sehr geschmerzt. Es ist ein kleiner Bruch und ich hoffe, dass mich das nicht zu sehr stört. Es ist der Zeigefinger der rechten Hand, der beim Bremsen wichtig ist.“

Was denkst du über die Sicherheit im Rennsport, gerade nach dem, was in der F1 beim Unfall von Jules Bianchi passiert ist?
„Ich habe gehört, dass sich manche Fahrer über die ‚Flag-to-Flag’-Rennen beschwert haben und das werden wir morgen in der Safety Commission besprechen. Klar ist das etwas gefährlich, gerade weil du oft mit Slicks auf nasser Strecke draußen bleibst, das ist mit unseren Motorrädern eine gefährliche Situation. Aber das ‚Flag-to-Flag’ ist eine Lösung zum Problem, dass wir ein Rennen wegen Regen nicht abbrechen müssen. Wenn die Rennen abgebrochen werden würden, wäre es weniger gefährlich, aber wie ich schon sagte, morgen besprechen wir das.“

„Hinsichtlich Bianchi, das tut mir so leid, denn ich habe ihn in Maddona di Campiglio einmal getroffen. Er ist ein sehr netter, junger Typ mit viel Talent und das ist wirklich alles schade. Er hatte sehr viel Pech, denn der Truck hätte nicht in der Auslaufzone sein dürfen. Das war vielleicht ein Fehler, denn wenn ein Kran in der Auslaufzone arbeitet, sollte das Rennen abgebrochen oder zumindest das Safety-Car raus geschickt werden.“

via motogp.com