Meet and Greet” der Superlative am Polizei-Stand

 

Rekrutierung

Wer den "Berg aus Eisen" in der Steiermark bezwingen will, braucht Nerven aus Stahl. Das Rekrutierungsteam des Innenministeriums war mittendrin, als 1.500 Offroad-Motorradfahrer beim Erzbergrodeo von 31. Mai bis 3. Juni 2018 in Eisenerz viel Staub aufwirbelten.

Das Erzbergrodeo gilt als das härteste Motorradrennen der Welt. 45.000 Menschen sahen auch dieses Jahr zu, als 1.500 Motocross-Legenden, Hobby-Biker und leidenschaftliche Motorsportler gegen ihren gemeinsamen Gegner anfuhren: den Erzberg.

Härter als die Polizei erlaubt

Steilhänge, Felsbrocken, Geröllwüsten und Baumstämme, oder auch "Dynamit", "Rolling Stones" und "Märchenwald", wie die Schlüsselstellen der Strecke genannt werden, sind der Härtetest des Rennens. Schweiß, Staub und Adrenalin seine Begleiter. Nur die 500 besten Fahrerinnen und Fahrer schafften die Qualifikation, den "Prolog" und traten am 3. Juni 2018 gemeinsam das "Hare Scramble" an. Nach 2 Stunden und 5 Minuten besiegte der Brite Graham Jarvis den "Eisernen Giganten", insgesamt erreichten nur 23 Fahrer in der vorgegebenen Zeit von vier Stunden das Ziel. Aber auch abseits des Rennens ging es nicht weniger spektakulär zu: Am Veranstaltungsgelände suchte ein Team des Innenministeriums die Polizistinnen und Polizisten von morgen. Das Rekrutierungsteam rund um BMI-Kommunikations-Chef Mag. Alexander Marakovits und Leiterin der Pressestelle MMag.Viktoria Preining mit Unterstützung vom Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, Kontrollinspektor Markus Lamb, war vier Tage lang vor Ort, als sich leidenschaftliche Offroad-Fahrerinnen und -fahrer sowie Motorsport-Fans am Fuße des eisernen Berges versammelten. "Beim Erzbergrodeo treffen sich sportbegeisterte, top-motivierte Menschen, die auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind", sagte Marakovits. "Genau solche Menschen brauchen wir auch bei der Polizei."

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"Heiße Eisen" des Motorsports

Das Veranstaltungsgelände des Erzbergrodeos hatte wie jedes Jahr viel zu bieten, darunter einige "heiße Eisen" des Motorsports. Hätte das Rekrutierungszelt der Polizei eine Tür, könnte man behaupten, dort haben sich internationale Rallye-Stars die Klinke in die Hand gegeben. Der österreichische Dakar-Sieger Matthias Walkner, sein französischer Kollege und 13-facher Dakar-Champion Stéphane Peterhansel, die Trial- und Enduro-Weltmeisterin aus Spanien Laia Sanz, die britische Dakar-Legende Lyndon Poskitt, sowie zwei Generationen Kinigadners (Hannes Kinigadner, der gemeinsam mit seinem Vater, dem Motocross-Weltmeiseter und mehrfachen österreichischen Meister, Heinz Kinigardner und Didi Mateschitz den "Wings for Life Run" ins Leben rief) zeigten sich allesamt beeindruckt vom starken Auftritt der Polizei.

Polizei als Partner auf Augenhöhe

Beim mittlerweile 24. Erzbergrodeo brachten nicht nur die Sportlerinnen und Sportler Top-Leistungen, sondern auch die Einsatzkräfte. Veranstalter Karl Katoch setzt beim Thema Sicherheit auf die gute Vernetzung und offene Kommunikation mit allen Blaulichtorganisationen. "Die Polizei ist mein Freund und Partner", erklärte der Wiener, der das Rennen vor fast einem Viertel Jahrhundert ins Leben rief. Als "Mr. Erzbergrodeo" bekannt, habe er damals noch Startnummern ausgeteilt, die Rennleitung gemacht und am Gelände Leberkäse verkauft. Bei vierzig bis fünfzig Tausend Menschen, die das Gelände am Erzbergrodeo-Wochenende mittlerweile frequentieren, ist das heute nicht mehr vorstellbar. Ein akribisch vorbereitetes Sicherheitskonzept helfe, die Abläufe bestens zu koordinieren.

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Vernetzte Einsatzkräfte

Auch der Kommandant des Stadt- und Bezirkspolizeikommandos Leoben, Oberst Karl Holzer, zeigte sich zufrieden mit der Zusammenarbeit der Polizei mit dem Veranstalter und den anderen Einsatzorganisationen: "Einsatzbereitschaft und Teamarbeit wurden auch in diesem Jahr wieder groß geschrieben. Das Erzbergrodeo ist für seine Größe eine äußerst friedliche Veranstaltung." Von der ersten Stunde an dabei war auch Oberstleutnant Michael Mittasch vom Stadt- und Bezirkspolizeikommando Leoben: "Nach 24 Jahren haben wir viele Erfahrungen gesammelt, Herausforderungen gibt es allerdings jedes Jahr aufs Neue, dann sind schnelle Entscheidungen gefragt". Eine große Hilfe sei, dass die Einsatzzentrale mitten am Veranstaltungsgelände liege, "das war nicht immer so", erklärte Mittasch. Dort werden alle Einsätze von Polizei, Rettung und Feuerwehr koordiniert. Insgesamt seien am Veranstaltungswochenende jeden Tag zwischen 20 und 25 Polizistinnen und Polizisten aus Polizeiinspektionen im Umkreis im Einsatz gewesen. Von der Verlustanzeige über Streitschlichtungen bis hin zur Verkehrsregelung nahmen sie unterschiedliche Aufgaben wahr. "Wenn sich Tausende von Zuschauern und Teilnehmern am Gelände rund um den Erzberg einfinden, ist es wichtig, dass viele ortskundige Kolleginnen und Kollegen im Einsatz sind", erklärte Revierinspektor Heimo Kohlbacher von der Polizeiinspektion Eisenerz. "Bei Einsätzen im unwegsamen Gelände unterstützen uns Kolleginnen und Kollegen von der Alpinpolizei."

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Platz für motivierten Nachwuchs

Wer die Chance verpasst hat, sich beim Rekrutierungs-Stand der Polizei über die unzähligen Möglichkeiten des Berufes zu informieren, hat diese Gelegenheit im Juni auch noch beim "Wildsau Dirt Run" in Vorarlberg, dem "5 Seen Marathon" in Mondsee, oder dem Formel 1 Rennen in Spielberg. "Sportliche Großveranstaltungen wie das Erzbergrodeo geben uns die Gelegenheit, mit potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern in Kontakt zu kommen und uns als Top-Arbeitgeber zu präsentieren", erklärte Marakovits. "Die Polizistinnen und Polizisten, die bei den Veranstaltungen im Einsatz sind und einen tollen Job machen, unterstreichen unsere Glaubwürdigkeit."

Anna Freinschlag BMI I/5-Onlineredaktion