Marc Márquez: „Ich brauche einen anderen Stil, wenn ich noch ein paar Jahre fahren will.“

Vor dem MotoGP-Spektakel am Red Bull Ring räumt der sechsfache Weltmeister im Hangar-7 mit Spekulationen um einen Wechsel zu KTM auf und will für eine lange Rennfahrerkarriere vorbeugen.

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Sport und Talk

Moderation: Christian Brugger

Das Thema: Grand Prix von Österreich

Die Gäste: Marc Márquez, Mick Doohan, Pit Beirer, Stefan Bradl


„Jeder sagt, dass ein MotoGP-Fahrer klein gewachsen und leicht sein muss. Ich bin jetzt 64 Kilo schwer und hatte natürlich den Erfolg in meiner Karriere sicherlich auch meinem Körper zu verdanken.“
Marc Márquez über seine körperlichen Voraussetzungen.

„Ich nutze es schon, mit ihm über die technischen Sachen zu sprechen, sodass wir wirklich vorwärts kommen, weil wir arbeiten ja zusammen und wollen gemeinsam maximalen Erfolg haben.“
Stefan Bradl über die Arbeitsbeziehung zu Marc Márquez.

„Einer meiner Lieblingsorte ist tatsächlich der Red Bull Ring. Das ist eine Strecke mit einer Atmosphäre und dieser Lage in den Bergen. Wunderbar.“
Marc Márquez über die Rennstrecke am Spielberg.

„Meine Mentalität hat sich schon ein wenig geändert. In nur sechs Rennen habe ich mir drei Knochen gebrochen, ein Band gerissen und jetzt auch wieder diese Abduktoren-Verletzung. Da brauche ich ein bisschen einen anderen Stil, wenn ich noch ein paar Jahre fahren will. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, wirklich eine Basis dafür zu finden, auf der man sich dann weiterentwickeln kann.“
Marc Márquez verändert seinen Fahrstil.

„Ich war fast zehn Jahre Single und ich bin sehr froh, dass ich sie getroffen habe, denn ich fühle mich jetzt sehr wohl dabei. Das Leben bringt einem immer etwas Neues und ich akzeptiere es so wie es ist, weil ich mich besser fühle.“
Marc Márquez über sein Privatleben.

„Es ist meine Leidenschaft, meine Passion. Natürlich höre ich auf mein Umfeld und höre auf die Leute, die schauen, dass es mir gut geht, aber letztlich treffe ich die letzte Entscheidung. Wenn ich noch schnell dabei sein kann, denke ich, dass ich dem Sport auch noch etwas geben kann. Deshalb pushe ich weiter.“
Marc Márquez erklärt, warum er seine Karriere fortsetzt.

„Du weißt, dass irgendwann einmal einer kommt wie Marc. So habe ich es ja auch irgendwie gemacht. Dann fängst du an, ihn zu unterstützen und drückst ihm die Daumen, dass er noch mehr Siege holt und immer besser wird. Darum geht es ja in unserem Sport.“
Mick Doohan über seinen Nachfolger.

„Als nach meiner Verletzung alles immer komplizierter wurde, habe ich 2020 und 2021 sehr oft mit Mick telefoniert. Er hat versucht, mich zu unterstützen und zu beraten, damit ich gut mit der Situation umgehen kann.“
Marc Márquez holte sich Hilfe bei Mick Doohan

„Nachdem wir schon zwei Siege in Spielberg feiern durften, ist es ein ganz besonderer Platz für uns. Überhaupt in der MotoGP einmal teilnehmen zu dürfen und dann in Spielberg einen Heim-Grand-Prix zu haben. Die KTM-Tribüne. Da waren so viele besondere Momente für uns. Einfach dorthin zu fahren, ist etwas Besonderes und natürlich: Was will man zuhause tun? Man will glänzen. Wir haben uns sehr gut vorbereitet und möchten schon eine ordentliche Show abliefern für die Fans.“
Pit Beirer über das Heimrennen von KTM.

„Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Ducati dort stark ist, aber ich glaube, dass der erste Verfolger definitiv KTM ist.“
Stefan Bradl gibt seine Einschätzung zum Grand Prix von Österreich.

„Red Bull ist Red Bull. Wenn Red Bull etwas macht, ist es eine tolle Show, sind die Fans da.“
Marc Márquez freut sich auf das Spektakel am Red Bull Ring.

„Ich fühle mich noch immer so im kalten Wasser, als es 2017 losging. Wir schwimmen einfach so schnell es geht und versuchen permanent, Dinge zu verbessern und fahren jeden Sonntag nach Hause und grübeln, wo es noch Rückstand gibt. Wir denken eigentlich nur über uns nach und versuchen es jeden Tag noch ein bisschen besser zu machen. Wenn man jetzt auf einmal merkt, dass wir jetzt doch knapp an den Ducatis dran sind und haben einige Gegner hinter uns, dann macht es natürlich Spaß. Aber wir sind erst am zweiten Platz und damit sind wir noch nicht zufrieden.“
Pit Beirer über den Höhenflug von KTM.

„Der Rennsport ist eine ständige Weiterentwicklung. Und wenn du dich auf die faule Haut legst, dann werden die anderen dich überholen.“
Marc Márquez über Zufriedenheit im Rennsport.

„Jeder, der Racing-Blut in sich hat, muss es einfach mögen, was der Kerl auf der Rennstrecke aufführt und was für ein Kämpfer er ist. Der ganze Paddock wünscht Marc, dass er wieder richtig ins Fahren kommt, denn die Szene braucht ihn.“
Pit Beirer über Marc Márquez.

„Ich habe einen Vertrag für das nächste Jahr. Aber wie sich KTM verbessert hat… Denn als sie anfingen, waren sie ganz weit hinten. Und jetzt sind sie Hersteller Nummer zwei in der WM. Aber die werden schneller als erwartet die Nummer eins sein. In so einem Wettbewerb ist der Ehrgeiz der Schlüssel und wenn du den Ehrgeiz hast, dann schaffst du es. Der Ehrgeiz ist da bei KTM. Die haben bei den Ingenieuren, bei den Fahrern, beim Team richtige Entscheidungen getroffen. Ich finde es toll, was sie geschafft haben.“
Marc Márquez über die Gerüchte um einen Wechsel zu KTM.

„Es ist für uns ein Kompliment mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Dann noch solche Worte aus seinem Mund zu hören. Marc ist mit 59 Siegen mit Abstand der erfolgreichste MotoGP-Fahrer, den wir haben. Ich befürchte leider, dass Marc nächstes Jahr nicht in unserem Line-up sein wird. Wie gesagt, er hat einen Vertrag. Wir haben das erörtert und er hat uns eine klare Antwort gegeben und dabei bleibst. Das ändert aber nichts daran, dass wir ihm allen Erfolg der Erde wünschen, um so schnell wie möglich wieder an die Spitze zu kommen.“
Pit Beirer über die Wechselgerüchte um Marc Márquez.

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