Schlachtfest , Königsbrunn vs. Enzersfeld- Rennbericht Ferienmesse, Erzbergrodeo Challenge

 


Videobeschreibung:

 

 

Rennbericht, Prolog:


Die Erzbergrodeo Challenge der Wiener Ferienmesse ist zu Ende gegangen.

Erzbergrodeo Kapitän Karl Katoch hat seinen Kahn erfolgreich und fast ohne Verschrammung in den sicheren Hafen manövriert. Die Gäste waren zufrieden und die meisten Passagiere der Erzbergrodeo Challenge ebenso. Leider muss er eine schwere persönliche Niederlage in den nächsten Tagen und Monate psychologisch verkraften, denn das Kielwasser von Königsbrunn war dieses Mal zu hoch. Sein oberster Steuermaat, Thomas Waisman, hat das Ruder fest in die Hand genommen und seinen Kapitän mächtig in die Reling verwiesen. Welche der psychotherapeutischen Therapien Früchte tragen wird, um das Selbstbewusstsein wieder herzustellen, ist fraglich. Akupunktur steht zur Debatte, ebenso wie die Manipulation der Zeitnehmung, Bäckerschupfn und schwedische Kinesiologie. Letzten endes wird es aber auf die Ursache und Lösung aller Probleme hinauslaufen: Bier. (HS)

 

„Die Zeit ist mir wurscht, Hauptsache vorm Karl“, war das ausgesprochen Ziel von Waisman, welches an jedem der 4 Messe Tage in Erfüllung gegangen ist.

 

„Irgwann findet jedes Huhn einmal ein Korn“, kontert der Kapitän. „Außerdem bin ich hier um zu arbeiten und nicht um zu gewinnen“.


Doch von Anfang an:

Gefahren wurden 3 Runden auf 3 unterschiedlichen Linien. Wobei in jeder Runde das Hauptaugenmerk auf einem einfachen Hindernis lag, welches aber nicht das tatsächliche Kriterium darstellte. Die eigentliche Schwierigkeit war die effiziente Kurvenfahrt und die clevere Kombination der Linienwahl. Reglement 1: Füsse müssen auf den Raster bleiben.

Die Zeitnehmung führte Peter Nesuta, mittels Lasermessung durch. Das heisst, jede Hundertstel Sekunde war wichtig und ein Abkürzen definitiv nicht möglich.

Start Runde 1.
Hat einmal nicht funktioniert , weil der erste Bewerber gleich einmal gegen den Red Bull Bogen gefahren ist, und Red Bull ist heilig. Das darf man nicht. Neustart Runde 2. Abbruch. Der Teilnehmer traf den Schwebebalken nicht korrekt und rutschte mit dem Hinterrad ab. Es waren zwar nur 10 cm, aber Fehler ist Fehler. Schliesslich sind wir ja nicht im Wiener Prater. Irgendwann sollte es auch Vize Trial Staatsmeister Dieter Rudolf überreissen, dass Hindernisse korrekt befahren werden müssen. Offenbar lernt man das im Trialsport nicht. Runde 3 war korrekt und die erste Zeit amtlich.

An dieser Stelle wird nun der Original Ausredenkatalog publiziert, der dieses Jahr mitgeschrieben wurde:

Meine Frau hats nicht erlaubt
Es ist rutschig
Elektrisch greif ich nicht an
Der Kurs ist zu eng gesteckt
Du bist schiach
Mir fehlt die Hinterradbremse
Bissl wenig Platz is
Ich bin nicht trainiert
Die Hebel ghörn weiter rauf
Die Luft ist nicht gut
Habe Bronchitis
Bin zuuu motiviert dafür
Gestern hatte ich einen Bandscheibenvorfall


Damit waren einmal die Rahmenbedingungen geschaffen und die anfängliche Scheue wurde im Laufe des Tages abgelegt. Das Achterdeck wurde quasi emotional freigeben.

Bis zur Mittagszeit hat die Enzersfeld Vertretung eindeutig die schnellste Pace und Königsbrunn hat schnell eingesehen, dass ein paar Trainingsrunden nötig waren um die Differenz wieder gutzumachen.  In diesem Fall sind 224 Runden eh nur ein paar und dann war es schliesslich soweit. Thomas Waisman wies Nesuta an, die Zeitmaschine hochzufahren und lies die KTM Freeride E über den Messeasphalt surren. Alle Augen richteten sich gegen den Monitor, der die Zeiten freigab.  Das allg. Gejohle richtete Karl Katoch seine Minderwertigkeit aus. Daraufhin änderte er sofort das Reglement.  „Füsse dürfen runter“ und konterte mit 3 Sekunden.

Waismann protestierte lautstark und verbrauchte die ganze Seife, die seine Mutter für solche Zwecke zurückgelegt hatte. Nutzte aber nix. Schliesslich ist der Käptn des Schiffes auch der Master des Reglements und kann sowieso machen was er will.

Jetzt begann die Sache ernsthafte Züge anzunehmen und ein harter Schlagabtausch war die Folge.
Viele Schlachten wurde im Laufe der Menschheitsgeschichte geschlagen. Erinnern wir uns an Trafalgar, die Vogesen, oder Austerlitz. Doch keine von diesen internationalen Wettbewerben erreichte das Ausmaß an Brutalität und psychologischen Verschleisses, wie Ferienmesse 2015.

Zwischenzeitlich hat Dieter Rudolf eine Zeit hingehämmert, die wie der Nordstern am Abendhimmel glänzte und unangetastet bis zum nächste Morgen standhielt.  

Kurz vor Messeschluss nahm Thomas Waismann den Lenker in die Hand und schaffte am letzten Drücker das Unmögliche. Karl Katoch war geschlagen und nahm es lächelnd zur Kenntniss. Doch wir wissen: Wenn KK lächelt, meint ers´ nicht so. Tageszeit für Waisman war somit erreicht. 1:0 für Königsbrunn

Tag 2
begann entspannt und Peter Petz Bachler vom Projekt Spielberg schob sich frühmorgens unbemerkt auf Platz 2 vor.  Lars Enöckl trudelte aus Lunz ein und Veni Vidi Vici war seins. Waismann ging Mittagessen in die Indienabteilung und Katoch nutze die Gunst der Stunde mit einer perfekten Runde. Fette 2 Sekunden schneller als am Vortag und Waismann, kulinarisch befriedigt, zeigte sich schwer schockiert. Den Nachmittag verbrachte er im Grant, denn die wohlgefälligen Blicke von Karl machten Ihm zu schaffen. Aber ein echter Weinviertler weiss, der Rotwein wird am Schluss getrunken.  Nach weiteren 300 Trainingsrunden war das Curry Huhn verbrannt und der Ehrgeiz, wurde durch die staunenden Messebesucher hochgepuscht.  Waisman gab alles. Wirklich alles. Katoch schüttelte 30.min später fassungslos den Kopf. Königsbrunn : Enzersfeld. 2:0. Dieter Rudolf schaffte die Pace von Lars Enöckl nicht mehr einzuholen und sein neuer Spitzname lautet ab sofort : Wodka.

Tag 3.
Dieter Wodka Rudolf weiss nun dass Eristoff doch nicht sein Lieblingsgetränk ist und verfolgte das Tagesgeschehen mit einer gewissen fahlen Nonchalance.
Ob er mitbekommen hat, dass Chris Schipper, Platz 3 eingenommen hatte, weiss man nicht. Aber eins weiss man: Der KTM  Geschäftsführer ist tatsächlich genauso ehrgeizig wie alle andern auch. Wer hätte das gedacht. Hauptsache „vorm Karl“ war plötzlich auch seine Devise und vertrat Waismann bis zum Schluss mit fehlerfreien Fahrten. Letztenendes setzte Waismann noch eins drauf und es stand 3:0 für Köngisbrunn.

Tag 4.
Thomas Waisman war komischerweise gut drauf, warum bloss und gleich nach Messebeginn hatte er eine motivierte 12er Zeit verankert. Das war bis dato nur Rudolf und Enöckl vorbehalten gewesen. Daraufhin vertiefte sich Katoch in intensiven Netzwerk Gesprächen und feilte an der Fahrtechnik von Dieter Rudolf. Den Lenker nahm er an Tag 4 nicht mehr in die Hand.

Endstand: 4:0 für Königsbrunn.


Sonstiges:
Rene Esterbauer war nicht da , aber trotzdem schnell
Whip König, Christoph Sommer, weiss jetzt, die Zeitnehmung ist haglich
Etrial ist Partner von Motorradreporter.com
Grosse Muskeln machen nicht schneller
Mittagessen auf der Messe ist teuer

Fazit:
1. An diesen Tagen war Königsbrunn besser als Enzersfeld.
2. Eine Zeitnehmung ist wesentlich
3. Es geht eh um nix
4. Es geht um alles


Thomas Waismann aus Königsbrunn war der Battleship Leader vom 15.-17.01.2015

Thomas Waismann aus Königsbrunn war der Battleship Leader vom 15.-17.01.2015
 
fernbach_familienwappen4c_klein_0_0.jpg