Die Nacht in Tsetserleg war endlich wieder komfortabel: Der Strom kam um 22 Uhr zurück, gerade rechtzeitig, um Handys, Zahnbürsten und Nerven aufzuladen.
Es hat nachts geregnet, was aber angenehm war. Weniger angenehm: die koreanische Tourgruppe, die sich mit betrunkenem Karaoke – in voller Lautstärke – bis Mitternacht auslebte. Schlagerklassiker in Moll, dazu Schnaps und Dauerlachen.
Nach drei Stunden Stop-and-go-Verkehr durch die chaotischen Adern von Ulaanbaatar erreichen wir unser Hotel – das Zolo, ein postkommunistischer Klotz mit bröckelndem Charme, braunem Teppich und funktionierender Klimaanlage.
Wer denkt, ein echtes Enduro-Abenteuer beginnt erst im Gelände, kennt die Anreise nach Ulaanbaatar nicht. Drei Männer, drei Städte, ein Ziel – und jede Menge Geschichten, noch bevor die erste Kupplung gezogen wird.