No Help Zone 2022

Red Bull Erzbergrodeo 2022. Mit der Einführung einer kompletten "No Help Zone", verändert der Rennleiter die Charaktaristik des weltberühmten Endurorennens.

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Rennleiter Karl Katoch

Die letzte Pressemitteilung lies aufhorchen und sorgte bereits für Diskussionen. Der Auszug aus der PM: 

Neuerungen im Reglement des Red Bull Erzbergrodeo Neuerungen wird es 2022 auch im Reglement des Red Bull Erzbergrodeo geben. So wird der gesamte Streckenverlauf zur NO-HELP Zone erklärt – Teilnehmer dürfen also im gesamten Rennen keinerlei Hilfe von Zuschauern, Mechanikern oder anderen Teammitgliedern in Anspruch nehmen. Wichtig für die Teams und Begleiter: somit sind auch keine Helfer mehr auf den markierten Rennstrecken erlaubt, die Zeiten der sogenannten „Minder“ sind beim Red Bull Erzbergrodeo Geschichte.

Weiters wird es auf der knapp 35 Kilometer langen Rennstrecke keine Tank- oder Lade-Punkte mehr geben, die Teilnehmer müssen das komplette Rennen mit einer Tank- bzw. Akku-Füllung bestreiten. „Die neuen Bestimmungen entsprechen nicht nur den Pandemie-bedingten Maßnahmen, sie entsprechen vor allem den Anforderungen an das härteste Extrem-Enduro-Event der Szene. Wir schaffen damit gleiche Voraussetzungen auf der Strecke für alle Teilnehmer, vom Werks-Profi bis zum ambitionierten Amateur. Und die Fans können ihre Fahrer in den neuen Besucherzonen entlang der Rennstrecke zu Höchstleistungen antreiben und bleiben so ein wichtiger Teil des Events!“, erklärt Karl Katoch die Anpassungen im Reglement.

Wir sprachen mit Rennleiter, Karl Katoch, um nähere Informationen zur Regeländerung zu bekommen, wurde diese nicht nur freudig in der Enduroszene aufgenommen. Kritische Stimmen werfen dem Veranstalter vor, eine tiefverwurzelte Tradition aufzugeben, welche den Spirit des Rennens negativ beeinflussen wird. Schliesslich ist es einer der Highlights, wenn das Publikum in die Enduroaction voll mit eingebunden wird. Mit langen Seilen machen sie schwierigste Passagen für manche Fahrer zugänglich.

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Help Zone ist Geschichte, Foto: Marek Vincik

Karl Katoch sieht dahinter einen langen Prozeß, warum es zu dieser Regeländerung kommen musste: "Ursprünglich spricht nichts dagegen, wenn die Zuschauer in das Renngeschehen eingebunden werden, allerdings hat sich in den letzten Jahr eine Professionalisierung der Seilschaften herauskristallisiert. Da kommen Teams, oder Vereine mit 20-30 Helfern die sich strategisch am Berg verteilen, um ihren Fahrer jeden Vorteil zu verschaffen der möglich ist. Das geht soweit, dass in der Nacht vorm Rennen Streckenteile verändert werden. Oder die Helfer räumen die Strecke für ihren Fahrer frei, um sie anschliessend geich zu verschärfen, damit der nächste Fahrer es umso schwieriger hat. Das geht so nicht ! Natürlich ist es auch den Fahrern gegenüber unfair, die nicht die Ressourcen haben, um mit einem ganzen Helfertrupp anzureisen. Wird sind Rennfahrer, wir fahren alleine und gewinnen alleine ."

Insgesamt wurde die Regeländerung äußerst positiv aufgenommen und wir sind gespannt auf das Red Bull Erzbergrodeo 2022. 

Klartext im Facebook Video: