Die MotoGP in Ungarn – LIVE auf ServusTV

Nach zwei Jahren kommt es in der MotoGP wieder zu einer Premiere: Erstmals matchen sich die „Könige der Schräglage“ auf dem Balaton Park Circuit. ServusTV-Experte Alex Hofmann: „Die Strecke geht in die Richtung, die Marc mag. Normalerweise kein gutes Zeichen für den Rest der Welt.“

MotoGP in Ungarn

 


Der Luxus des Marc Márquez
Sechstes Double in Folge, neun Saisonsiege in 13 Rennen, zwei weitere Podestplätze plus ein Dutzend Sprinttriumphe: Marc Márquez setzte am Red Bull Ring dort fort, wo er vor der Sommerpause aufgehört hatte. „Marc hat auf der roten Ducati zum ersten Mal den Luxus, mit seiner Marge zu spielen“, erklärt ServusTV-Experte Alex Hofmann den vom Katalanen vermittelten Anschein, jegliche Widersacher mühelos stehenzulassen. „Er kann sich ganz bewusst entscheiden, mit wieviel Prozent er in die einzelnen Runden reingeht. Das kannte er so nicht und musste es auch erst lernen. Zwei, drei Fehler gab es ja. Jetzt hat er es raus.“

Denn sollten kleine Fragezeichen wie etwa mit dem Reifen oder dem Spritverbrauch im Hinterkopf mitfahren, gehe der am vergangenen Sonntag erstmals in Österreich siegreiche Achtfachweltmeister schlicht cooler mit der Situation um als alle anderen. „Das juckt ihn gar nicht mehr“, sagt Hofmann. „Er hat die Kapazitäten, den Speed und die Freiheit zu entscheiden, wann er wieviel Risiko reinhaut. Und wenn er einmal beschließt hochzufahren, weiß er eigentlich, dass die anderen nicht viel Chance haben.“

Dass der italienische hersteller den sechsten Konstrukteurstitel en suite so gut wie fixiert hat, ist ebenfalls vorwiegend dem Marc-Faktor geschuldet. „Die anderen Ducati-Fahrer hatten alle ihre Ups and Downs“, erinnert der ServusTV-Experte. „Sie sind nicht permanent vorne; inklusive Álex Márquez, der es nicht geschafft hat, die Konstanz vom Saisonbeginn zu halten – geschweige denn Pecco Bagnaia.“ In der Breite habe sich indessen KTM als zweite Macht etabliert. „Wenn Maverick Viñales fit gewesen wäre, hätte man am Spielberg das Potenzial für vier Fahrer in den Top 8 gehabt. Mit dem Wissen, wie viele Ducatis in der Startaufstellung stehen und dass Marco Bezzecchi auf Aprilia gerade einen Run hat, ist das sehr solide.“

Streckenpremiere ohne sechsten Gang
Nach zwei Austragungen Anfang der 1990er-Jahre kehrt die Motorrad-WM nun nach Ungarn zurück. Allerdings nicht auf den klassischen Hungaroring, sondern auf den neuerrichteten Balaton Park Circuit am Ostende des Plattensees. „Dass Schauplätze abseits der Nicht-Kernländer ihre Chance bekommen, finde ich gut. Wir müssen abwarten, wie es läuft, wie es angenommen wird, wie die Rennstrecke ist und ob man langfristig Fuß fassen kann oder nur einen Zwischenbesuch einlegt. Ungarn ist aber für alle eine Abwechslung und lassen wir uns überraschen, was auf uns zukommt.“

Um für die ServusTV-Track-Lap gerüstet zu sein, musste der 64-fache MotoGP-Starter den engen, langsamen Linkskurs auf der Playstation seines Sohnes studieren. „Die Moto2 und Moto3 haben wahrscheinlich mehr Spaß auf der Strecke als die MotoGP. Die werden keinen sechsten Gang brauchen und es auch nicht schaffen, das Getriebe entsprechend herunterzubrechen, weil du dann nur mehr am Schalten bist. Es dürfte schwierig werden, einen Rhythmus aufzubauen. Aber so ist es manchmal.“ Während die Konkurrenz auf Daten der Testfahrer zurückgreifen muss, haben die Ducati-Asse das Neuland auf Panigale-Superbikes erkundet. „Das ist ein Riesenvorteil. Man überlässt nichts dem Zufall.“

Im Vorfeld wurde auch viel über die begrenzten Überholmöglichkeiten auf dem in der wichtigsten Ferienregion Ungarns gelegenen Asphaltband spekuliert. Eine Befürchtung, die Hofmann nicht teilt. „Es gibt einige lange Schikanen. Aber nicht diese schnellen flüssigen, wie in Mugello, wo man kaum Zeit hat, eine andere Linie zu wählen, um hineinzustechen. Wenn einer die Ideallinie fährt, muss er für die zweite Ecke so aufmachen, dass die Tür aufgeht.“ Und: „Was man in der Formel 1 jedes Jahr in Monaco ertragen muss, gibt es bei uns zum Glück ohnehin nicht.“

Favorit bleibt in jedem Rennen derselbe
Auf einen Rennausgang möchte sich der ServusTV-Experte jedenfalls nicht festlegen. „Wir müssen schauen, wie die Jungs mit der Rennstrecke, mit dem Layout, mit den Bedingungen klicken. Gerade an Wochenenden, an denen alles neu ist, hängt viel vom Setup ab und was der Testfahrer herausgearbeitet hat.“ Talent, Material, Momentum, Streckenkenntnis und Fahrtrichtung lassen aber lediglich eine Besetzung für die Rolle des Topfavoriten zu. „Alle jagen Marc. Den Hashtag können wir bis Ende des Jahres durchziehen. Und selbst wenn er früh den Titel holt, wird er seine Herangehensweise nicht ändern.“

Rund um die Rennaction liefert ServusTV alle Infos zur Premiere am Plattensee. Weiters gibt’s einen Rückblick auf die am Spielberg fortgesetzte Dominanz von Marc Márquez, der nach dem 1000. MotoGP-Rennen der Geschichte schon mehr Punkte sammeln konnte als im ganzen Jahr 2024 und allein auf den letzten sechs Stationen mehr Zähler auf dem WM-Konto verbuchte als Teamkollege Francesco Bagnaia in der gesamten Saison. Zudem wird die starke Heim-Performance von KTM aufgearbeitet. Eve Scheer und Sandro Cortese melden sich direkt aus der Boxengasse des Balaton Park Circuits, für den Kommentar sind Christian Brugger und Alex Hofmann zuständig.

 

Michelin Grand Prix of Hungary LIVE bei ServusTV:

Samstag (23. August):
10:40 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
11:35 Uhr: Analyse Qualifying
12:40 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
13:45 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
14:30 Uhr: Sprint MotoGP LIVE
15:25 Uhr: Analyse Sprint

Sonntag (24. August):
10:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
11:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
12:15 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
14:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
14:45 Uhr: Analyse MotoGP


Quelle: ServusTV
MR/DA