Ein  kleiner fieser Highsider zu Beginn des Rennens, und während sich die  675 lediglich auf die Seite legt und ein wenig ihre Sturzpads  anschrabbelt, werde ich Richtung Erdatmosphäre katapultiert um  anschließend wie ein nasser Sack vom Himmel zu fallen. 
  
 Bilanz des  Einschlags: rechte Hüfte schwer gebrochen. Linke Hand gebrochen. Zwei  Halswirbel angeknackst. Letztere Verletzung ist "eher harmlos" und  wächst, begleitet von ein paar Genickschmerzen von alleine wieder  zusammen. Die Hand wurde geschient und ist eher unspektakulär. Doch bei  der Hüfte hat das Schicksal ganze Arbeit geleistet und mit der vollen  Wucht eines Vorschlaghammers zugeschlagen - der Altmetallkontainer  Hebisch ist nun um zwei Schrauben und einen langen Nagel reicher und  wird sich für die nächsten 6 Monate (!) nicht ohne fremde Hilfe in Form  von Rollstühlen, Krücken, stützende Mitmenschen fortbewegen können. Das  ist hart und tut nicht nur körperlich weh! 
  
 Nach einer zusätzlichen Woche  "Sprachurlaub" in einem britischen Krankenhaus, wurde ich aber  mittlerweile per Krankentransport in die Heimat und damit zurück zu  meiner Familie gebracht.
 
 Bleibt  dennoch festzuhalten, dass es bis zum Zeitpunkt des Einschlags die  schönste und fantastischte Reise unserer triplespeed-Geschichte war, und  dass der OULTON PARK definitiv die spektakulärste Rennstrecke war, auf  der ich je fahren durfte. 
  
 Ach ja, und bis zu diesem Zeitpunkt lief es  auch rennsporttechnisch für uns nicht nur gut, es lief überirdisch...  mit nur drei Trainings, um diese "Achterbahn" kennen zu lernen, schaffte  ich die kleine Sensation, mich zwischen 40 gaskranken Briten in "ihrem  Wohnzimmer" auf Platz 7, und damit in die 2te Startreihe zu  katapultieren. Im WarmUp am Renntag war ich dann sogar schon  Viertschnellster...
  hey Schicksal, wir hätten eine "chequered Flag" verdammt nochmal verdient gehabt!
 
    Doch  der Frust hält sich in Grenzen, denn diese fantastische Geschichte  wurde von unserem triplespeed Teamfotografen Jochen Strauss mit knapp  1000 Bildern (!) dokumentiert und wird derzeit von mir mit mindestens  genausovielen Worten nacherzählt - um schon in Kürze in einem  Printmedium mit ganz viel Herz für derartige Stories präsentiert zu  werden Und natürlich werden wir Euch rechtzeitig informieren, wann und  wo es die "ganze Wahrheit" zum OULTON PARK zu lesen gibt.
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