Vroni beim Erzbergrodeo



Mein Anreisetag am Donnerstag verlief reibungslos und ohne Wartezeiten. Der Dauerregen belastete die Kleiderreserven der 1500 Fahrer, ihren Begleitpersonen und einigen Zuschauer.

 

Um 15 Uhr fuhr ich bei der Explorertour mit. Alle Teilnehmer dürfen mit dem Motorrad einmal die Prologstrecke besichtigen. Zum Regen von oben kam das Spritzwasser der überholenden Mitfahrer in den tiefen Lacken. Triefend nass und ziemlich durchgefroren, war ich froh als ich wieder ins Fahrerlager zurückkam.

 


Der Kärcher Rocket Ride startete Donnerstags Mittag mit den Qualifikationsläufen. Die 48 schnellsten kamen in die Knock-out-Finalläufe am Abend. Immer die 3 besten stiegen in die nächste Runde auf. Es war sehr beeindruckend wie die Fahrer die drei Steilhänge samt Sprung in den Gegenhang hinaufschossen. Einige Zuschauer trotzten dem Wetter. Sie bejubelten den Sieg von Michi Stauffer auf seiner KTM.



Am Freitagmorgen traute ich meinen Augen kaum. Der Erzberg war weiß. Der Schnee machte es schwer die Motivation für den Prolog zu finden.

 

Ich erwischte um 10 Uhr einen guten Zeitpunkt und mußte nicht allzulange auf den Start warten. Leider kam ich mit den widrigen Verhältnissen schlecht zurecht und kämpfte neben der Strecke auch mit meiner Brille. Ich verpaßte um 2 Sekunden das Podium und mußte mich beim Ladies Cup Iron Road Prolog mit dem 4. Platz begnügen.

 

Für mein großes Ziel das Hare Sramble fehlten mir Welten. Christine Wiesner (MSV Schwanenstadt) holte sich zum 4. Mal den Sieg in der Damenklasse vor der Vorjahressiegerin Jane Daniels (GBR). Den 3. Platz belegte Maria Belgiovine (ITA). Der Prolog wurde Freitag aus Sicherheitsgründen abgebrochen und Samstag fortgesetzt. Dadurch hatten alle leider nur eine Chance sich zu qualifizieren. Samstag war das Wetter etwas besser und endlich machte der Regen eine kleine Pause. In der Nacht auf Sonntag begann es wieder zu schütten.


Am Sonntag sah ich mir den Start des Red Bull Hare Scramble im Regen an und war erleichtert. Ich war froh, nicht bei diesen Bedingungen den Berg aus Eisen zum ersten Mal herausfordern zu müssen. Umso beeindruckender waren die Leistungen der einzelnen Teilnehmer. Graham Jarvis zeigte seine einzigartige Klasse. Er siegte aus der zweiten Startreihe. Jane Daniels nahm als einzige Dame beim Hare Scramble teil und erreichte Platz 151. Meine Bewunderung gilt jedoch allen die bei diesen Verhältnissen ins Ziel gekommen sind.


Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung im Festzelt gut und das Rahmenprogramm umfangreich. Große Stars von vergangenen Erzbergrennen wie Alfie Cox und Taddy Blazusiak waren anwesend. Ich freute mich über viele Menschen, die man nur einmal im Jahr am Erzberg trifft.



In zwei Wochen wünsche ich mir schönes Wetter fürs Woodstock Enduro in Türnitz. Nachdem aus der Flatout-Serie nichts geworden ist, veranstalten Bernd Hupfauf und sein Team gemeinsam mit dem Verein Fsr DaKasi ein gemütliches Einzelevent. Infos gibt es unter www.open-enduro.at.

 

 

Publikation: Vroni Dallhammer
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