Tolmezzo, Italien. In der kleinen Stadt Tolmezzo, eingebettet in die majestätischen Karnischen Alpen, fand am vergangenen Wochenende vom 20. bis 21. September das Trial des Nations 2025, die Weltmeisterschaft der Trial-Nationalteams, in der italienischen Alpenregion Friaul statt.
Für Österreich traten an: Fabio Schollar, Phillipp Wimmer und Phillipp Schmidt, betreut von Flo Krankl und Gerold Schollar. Unter der Leitung von Team-Manager Michael Moraw war die Mission klar: alles geben, egal welche Hindernisse auf sie warteten.
Daniel Hrdliczka begleitete das Team als Media-Verantwortlicher sowie zusätzlicher Betreuer, um die Ereignisse, Emotionen und Highlights des Wochenendes festzuhalten und das Team auf der Strecke mit Getränken zu versorgen.
Ein Vorgeschmack auf Abenteuer
Schon am Freitag zog das Team ins Fahrerlager mitten in der historischen Altstadt ein. Das azurblaue Wasser des Tagliamento lockte einige Fahrer, die kurzerhand in das kühle Nass sprangen. Am Abend hingen Nationalfahnen im Lager – ein starker visueller Auftakt für das Wochenende, das von Emotionen, Spannung und Gemeinschaft geprägt sein sollte.
Training, Eröffnungszeremonie und italienische Abendluft
Am Samstag startete das Programm bei Kaiserwetter. Nach der administrativen und technischen Abnahme um 9:30 Uhr ging es ins Training, bevor die rund neun Kilometer langen Sektionen ab 15:00 Uhr nur noch zu Fuß besichtigt werden durften. Zum Glück stand ein Transporter bereit, um die lange Runde zu erleichtern.
Der Höhepunkt des Tages: die feierliche Eröffnungszeremonie auf dem Piazza XX Settembre, mit Einzug aller Nationalteams, Gruppenfotos und jeder Menge Begeisterung. Der Abend endete mit einigen Fans in einem Restaurant in der Altstadt, bei Pizza, Wein und ausgelassener Stimmung – ein Moment, der das Team noch enger zusammenschweißte.
Renntag voller Herausforderungen
Sonntag, 9:25 Uhr: Startschuss für den österreichischen Kampf gegen Steine, Zeitlimits und Technikprobleme. Schollar begann die Runde, gefolgt von Wimmer und Schmidt, während gesundheitliche Probleme eines Fahrers das Team zusätzlich auf die Probe stellten. Die neue Regelung, die Zeit pro Sektion von 90 auf 60 Sekunden verkürzte, führte zu mehreren Fehlerpunkten.
Schon früh zeigte sich die Härte der Strecke. Technische Defekte an einem Motorrad und die lange Runde kosteten wertvolle Punkte. In der Mittagspause konnten die Probleme behoben werden, doch die zweite Runde brachte neue Herausforderungen: Die Fahrer durften die Sektionen nicht mehr betreten, ein Sturz eines vorherigen Teams hinterließ lose Steine und Geröll, die die Sektion zusätzlich erschwerten.
Platz 10 als hart erkämpfter Erfolg
Am Ende des Tages stand der 10. Platz für Österreich zu Buche – nur einen Fehlerpunkt hinter der Schweiz. Ein Ergebnis, das die Anstrengungen, den Teamgeist und den unermüdlichen Kampfwillen belohnte.
Teamgeist auch abseits der Strecke
Ein unschöner Zwischenfall am Sonntagabendhätte die Stimmung trüben können: Ein Reifen des Team-Busses wurde mutwillig zerstochen. Doch das Team reagierte sofort, wechselte den Reifen selbst und zeigte, dass Zusammenhalt, Motivation und Durchhaltevermögen nicht nur auf der Strecke zählen.
Dank und Begeisterung
Die Unterstützung der Fans war überwältigend: Zahlreiche Zuschauer aus ganz Österreich und sogar internationale Trial-Fans begleiteten das Team lautstark und voller Begeisterung. Dank der Team-Shirts stachen die Österreicher in der Menge hervor und das Team erhielt dadurch zusätzliche Motivation für die Sektionen.
Ihre Anfeuerungen, ihr Jubel und ihre positive Energie trugen maßgeblich dazu bei, dass das Team auch in schwierigen Momenten nie aufgab.
Ebenso gilt der Dank den Sponsoren, dem ÖTSV und der AMF, die den Einsatz der österreichischen Fahrer überhaupt erst möglich machten.
„Trotz aller Schwierigkeiten waren es zwei unvergessliche Tage unter Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen – Trial“, resümierte das Team. „Sport verbindet, und wir haben bewiesen, dass Teamgeist und Zusammenhalt stärker sind als jede Herausforderung.“
Quelle: Michael Moraw
MR/AL