SWT-SPORTS Rennbericht GCC Lauf in Schwabhausen

Ein packender Tag beim GCC Lauf in Schwabhausen: Der Kampf gegen Schlamm, Wasser und den eigenen Ehrgeiz.

Manuel Schad hart am Gas

 

Der GCC Lauf am Sonntag in Schwabhausen war mehr als nur ein Rennen – es war eine echte Herausforderung, sowohl für uns Fahrer als auch für die Veranstalter. Der MSC Schwabhausen, der Gastgeber des Rennens, hat sich beim Streckenbau wirklich ins Zeug gelegt und das Terrain um einiges erweitert. Doch der Wettergott hatte andere Pläne: Starker Regen in der Nacht verwandelte die Strecke in ein Schlamm- und Wassermeer. Teile der Strecke standen unter Wasser, und die Verlängerung Richtung See war komplett überflutet. Die Situation war ernst, und zunächst musste das Rennen pausiert werden.

 

Trotz des Wetters gaben die Helfer und der Verein nicht auf. Mit viel Einsatz und Kreativität wurden Umfahrungen gebaut und andere Streckenabschnitte trockengelegt. Irgendwann, nach einer langen Pause, war es dann endlich soweit: Die Quads starteten und wir bereiteten uns auf unseren Start vor. Bei diesen Bedingungen war ich mir nicht ganz sicher, ob mir der Schlamm und der rutschige Untergrund zugutekommen würden. Zwar mag ich den matschigen Untergrund normalerweise, aber hier war es anders. Die Oberfläche war aufgeweicht, aber der Boden darunter noch knochenhart.

 

Der Start – ein Moment voller Spannung

Der Start war nervenaufreibend. Wie immer konnte Chris Gundermann in den ersten Sekunden die Führung übernehmen – der Mann ist einfach eine Maschine. Direkt hinter ihm kämpfte Jörg Flender mit seiner Yamaha, der mit hohem Tempo durch die Strecke zog. Ich hatte es nicht leicht – schon nach wenigen Sekunden war ich komplett im Schlamm und musste erst einmal meine Sicht freiputzen. Die ersten Meter waren eine echte Herausforderung. Der rutschige Untergrund sorgte für jede Menge Schwierigkeiten, und die Steilauffahrten verlangten mir einiges ab. Schon bei der ersten Steigung lagen einige Fahrer rechts und links der Strecke, was die Orientierung ziemlich schwierig machte.

 

Der lange Kampf und die vielen Ablenkungen

Es war ein ständiger Kampf – über 60 Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. Zwischendurch gab es Momente, in denen es richtig gut lief, aber die vielen liegengebliebenen Fahrer und das Chaos auf der Strecke lenkten ständig ab. Besonders bei der Überquerung der Straße war ich vorsichtig und stoppte dort mehrere Male. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, in einem Hang steckenzubleiben oder einen anderen Fahrer zu gefährden. Klar, das hat mich Zeit gekostet, aber Sicherheit ging für mich vor.

 

Mein Ziel war es, so gut es ging an Jörg dran zu bleiben. Bis zur letzten Runde kämpfte ich mich durch die Strecke. Und dann – mein Glück: Jörg hatte Pech. Auf den letzten Metern stürzte er und verletzte sich dabei. Ich hielt an, fragte nach, ob er einen Arzt brauche, aber er winkte ab. Also setzte ich meine Fahrt fort, mit dem Ziel, das Rennen zu beenden.

 

Platz 2: Ein überraschendes Ergebnis

Am Ende konnte ich tatsächlich den zweiten Platz in der Serie Big Twins einfahren – ein Ergebnis, das ich so nicht erwartet hatte. Doch noch viel mehr freut mich, dass ich nun aktuell den zweiten Platz in der Gesamtwertung belege. Natürlich hoffe ich, dass Jörg keine schlimmeren Verletzungen davongetragen hat, und dass wir uns bald wieder beim nächsten Rennen, zum Beispiel in Goldbach, messen können.

 

Chris Gundermann hat uns wieder mehr als eine Runde abgenommen – dieser Typ ist einfach nicht zu fassen! Aber das hat er sich verdient, und wir alle wissen, dass er auf dem Podium ganz oben gehört.

 

Ein großes Dankeschön an den MSC Schwabhausen

Abschließend möchte ich dem MSC Schwabhausen und allen Helfern für ihre unglaubliche Arbeit danken. Trotz der schwierigen Wetterbedingungen haben sie das Rennen möglich gemacht und uns ein unvergessliches Wochenende beschert. Ohne ihren Einsatz wäre das alles nicht möglich gewesen.

 

Bis zum nächsten Rennen! Ich freue mich schon auf die nächsten Herausforderungen und den Kampf um die vorderen Plätze.


Quelle: Manuel Schad