Jan Mohr: IDM Superbike Lausitzring 2018

Nach dem starken Wochenende in Schleiz, waren wir extrem motiviert den Aufwärtstrend am Lausitzring fortzusetzen.

Die Strecke ist nicht ganz einfach, aufgrund der vielen Bodenwellen, aber bisher kam ich immer gut zurecht. Bei Regen, aber noch angenehmen Temperaturen kamen wir am Donnerstagabend in der Lausitz an. Beim Teammeeting wurde der Ablauf für die folgenden Tage geklärt und alles war bereit für das erst Rollout.

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Konzentrationsphase

Am Freitagmorgen wachte ich, entgegen aller Wetterprognosen, bei Sonnenschein auf. Nach meiner Joggingrunde und dem Frühstück ging es gleich mit FP1 los. An diesem Wochenende war Max Neukirchner (ehemaliger WM-Fahrer) als Coach für mich da, was mir enorm half, mich stetig zu verbessern. Ich tat mir zu Beginn etwas schwer, auf Zeiten zu kommen und beendete das Training auf Rang 16. Nur eine Stunde später in FP2 sah alles schon etwas besser aus. Ich kam wesentlich besser zurecht und steigerte mich mit einer deutlich schnelleren Zeit auf Rang 11. Anschließend versuchten wir noch etwas am Fahrwerk, wodurch ich erneut schneller wurde und in FP3 auf Rang 8 landete. Somit waren wir bestens auf das morgige Qualifying vorbereitet.

Am Samstagmorgen sah das Wetter schon mehr nach Lausitzring aus. Es regnete und für meine Fahrradrunde musste ich alles anziehen, was ich dabei hatte. Im ersten Qualifying, um 9:30 Uhr war es noch nass, doch der Regen hatte bereits aufgehört. So fuhren wir mit Regenreifen raus, um uns einzuschießen, dabei lief es ganz ok, doch nach ein paar Runden riss die Kette. Ich rollte aus und wurde zur Box zurückgebracht. Nun war es schon wesentlich trockener, sodass manche Fahrer sogar auf Slicks wechselten. Doch leider konnte ich aufgrund des technischen Defekts nicht mehr angreifen.

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Lausitzring

Ich landete auf Position 13. Anschließend war die Strecke trocken und alles deutete (zum Glück) auf ein zweites Qualifying unter trockenen Bedingungen hin. Also wurde es jetzt richtig ernst! Ich tat mir allerdings erneut schwer, auf Zeiten zu kommen. Wir wechselten einen neuen Hinterreifen ein und jetzt musste es sitzen. Ich presste mit allem, was ich hatte eine neue persönliche Bestzeit raus, die mich auf Position 11 vorspülte.

Ich kam bei den letzten Versuchen nochmal ganz nah an die Zeit heran, aber verbesserte mich nicht mehr. Somit blieb ich auf Rang 11. Schade, denn auf die zweite Startreihe hätten nur 0,5 Sekunden gefehlt. Anschließend veränderten wir nochmal etwas am Fahrwerk, was wir dann im Warm Up ausprobieren sollten. Jetzt waren alle gespannt auf den Renntag, denn ich war voll bei der Kampfgruppe bis Platz 6 dabei.

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In der Box

Am Sonntagmorgen war es zwar extrem kalt, aber die Sonne schien. Das Warm Up war gut und alles war bereit für zwei spannende Rennen. Mit Spezial-Gridgirl war in der Startaufstellung für Aufmerksamkeit gesorgt ;) jetzt musste ich nur noch performen. Der Start ins erste Rennen war nicht der Beste, aber in der ersten Kurve konnte ich mich gut durchsetzen und kam vor auf Rang 10. Dann zogen wir gleich ein hohes Tempo an und ich verbesserte sofort meine persönliche Bestzeit. Dann bekam ich Druck von hinten und Polita, sowie Halbich konnten mich überholen. Jetzt waren wir eine Kampfgruppe von Rang 6 bis 8. Ich konnte den Anschluss gerade so halten, aber für eine Attacke war ich einen Tick zu langsam.

So fuhr ich am Ende auf Rang 11 ins Ziel. Es war kein schlechtes Rennen, doch ich wollte mehr. Eine minimale Änderung am Fahrwerk sollte mir das bisschen mehr Grip bringen, das ich brauchte, um in der Gruppe mitzukämpfen. Im zweiten Rennen war der Start definitiv nicht gut. Aber erneut machte ich all das in der ersten Kurve wieder gut. Diesmal zog sich das Feld schneller auseinander und es bildete sich bald eine Gruppe mit De Boer, Schmitter und mir, die um Platz 8 kämpften. In der zweiten Rennhälfte konnte ich mich mit einem waghalsigen Manöver an Schmitter vorbeidrängen. Dann holte ich auf  De Boer auf, aber zwei Runden vor Schluss machte er die Lücke wieder auf und ich konnte nicht mehr attackieren. Dennoch ein respektabler 9. Platz. Damit waren wir alle zufrieden.

Jetzt heißt es weiter kämpfen und den nächsten Schritt machen. In einer Woche geht es schon nach Assen, eine meiner Lieblingsstrecken, wo ich schon gespannt bin, was wir dort leisten können. Bis Bald!

 

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