HSV Burg Kreuzenstein 3 Stunden Enduro Rennen

Das jährlich im Herbst stattfindende 3 Stunden Enduro Rennen des HSV hat für die Clubmitglieder, aber auch für die vielen Gäste, schon Tradition.

hsv
3 h Rennen in "Sennning"

Sektionsleiter Oliver Brichard organisiert mit einer Gruppe von freiwilligen Helfern ein feines 3 Stunden Enduro Rennen am und im Umfeld des Trainingsgeländes des HSV Burg Kreuzenstein.

Unter Ausnutzung aller Möglichkeiten des Geländes, sowie des Umfelds, konnte eine 14km lange Runde geschaffen werden, die alle Schmankerln spielte. Schnelle Feldpassagen, enge Waldwege mit gemeinen Betonhindernissen, Teile der Motocrossstrecke, und natürlich auch unter Einbeziehung der Super Endurostrecke, die sich bald als Schlüsselstelle für manchen Teilnehmer herauskristallisierte.

Besonders das verkürzte Steinfeld, aber auch die Stelle mit den losen Baumstämmen vor einer spitzen 180 Grad Kehre, brachte so manchen Teilnehmer an das Ende seiner Kräfte. Verschärft wurde das Ganze durch einsetzenden Regen, der den Hindernissen bestehend aus Reifen, oder Baumstämmen den Reibwert einer spiegelglatten Eisfläche bescherte.

Trotz einiger Hoppalas hat sich kein Teilnehmer gröber verletzt, blaue Flecken, Verspannungen, oder ein paar Tage humpeln gehört bei diesem Sport dazu. Respekt zolle ich allen Teilnehmern, denn der Kampfeswille war vorhanden, eventuell war es auch dem neuen Modus der Team-Klasse geschuldet, wobei die Fahrer in 2 Klassen eingeteilt wurden und dann jeweils ein "Schneller" mit einem "Langsamen" als Team zusammen gelost wurde.

Die Idee war die Gruppe etwas zu durchmischen und auch den Spass mehr in den Vordergrund zu stellen.

Le Mans Start

60 Teilnehmer stellten sich also der Herausforderung und gestartet wurde mit Le Mans Start. Das heißt die Starter mussten nach dem Startschuss zuerst ca. 30 Meter zu ihren Motorrädern laufen, das richtige Bike finden, starten und los ging es zur Auflockerung der Gruppe in einen Kreisel auf einem Feld, bevor es in die engeren Waldsektionen ging.

Die Favoriten konnten sich auch beim Le Mans Start durchsetzen und schon vor Ende der Runde hatte sich eine Dreier Gruppe, mit dem Führenden Timon Brichard, vor Marco Messner und dem Einzelfahrer Niki Kalina gebildet und die Gruppe hat sich schon etwas von der Meute abgesetzt.

Bei den Teamfahrern wurde meist nach einer Runde gewechselt, die Einzelfahrer mussten 3 Stunden durchbeissen. Die Zeitnehmung erfolgte, wie jedes Jahr, durch einen Profi mit Transponder und Zielkamera, Streckenposten kontrollierten laufend den Streckenverlauf und die Teilnehmer gaben alles, trotz schwieriger wetterbedingter Umstände.

Urgestein Paul Schrank entschied wenige Sekunden vor Ablauf der 3 Stunden noch eine weitere Runde zu fahren, was bei Manchen für bewunderndes Staunen sorgte, aber es gab auch Kopfschütteln. Ein Racer wie der Paul Schrank beisst eben rein und er konnte dadurch noch einige Teilnehmer überholen und sicherte damit noch eine Top 5 Platzierung für sich und seinen Teampartner.

Die Platzierungen:

Ganz spannend wurde es um Platz 2 und 3 in der Teamwertung. Letztendlich konnte sich das Team Marco Messner & Swiftymoto mit Platz 2 und 10 Sekunden Vorsprung auf das Team Marvin Brichard & Martin Engelmayer durchsetzen. Gewonnen hat das Team Timon Brichard & Hans Peter Loidolt, wobei Timon in der vorletzten Runde, als es gerade stark regnete, die Rundenbestzeit fuhr und damit den Grundstein zum Sieg legte.

In der Einzelklasse holte sich der Favorit Niki Kalina den Sieg, vor Manuel Kolarik und Markus Scheller.

Videos:

HSV Burg Kreuzenstein 3 Stunden Rennen

Onboard Timon Brichard vom Start und der kompletten ersten Runde

Uncut 53min - Fahrerlagerinterviews, Rennszenen, Siegerehrung der Team Klasse

Fazit:

Ein spannendes Rennen, mit einer doch herausfordernden Strecke und vielen Gewinnern. Neben den Rennsiegern sind auch alle Teilnehmer Gewinner, denn in der heutigen Zeit sind gut organisierte Endurorennen selten, noch dazu in familiärer Atmosphäre und mit gegenseitiger Hilfe bei Problemen. Zwei Schlüsselstellen der Runde sind in unmittelbarer Nähe zum Fahrerlager und damit sehr gut einsehbar für Zuschauer und auch den Teamkollegen. Man musste damit auch keine Ausreden suchen.

Die Teilnehmer waren gut drauf, der Schmäh ist g'rennt, es wurde um das Podest gekämpft und ich habe jetzt ein Jahr Zeit, um ausreichend für meine Teilnahme 2023 zu trainieren. Nicht fürs Podest, sondern um überhaupt eine Runde zu schaffen muss ich mich jetzt doch gewissen Elementen der Super Enduro Strecke stellen, um die ich bislang einen Bogen fuhr...