Deutscher Motor Sport Bund feiert 25-jähriges Jubiläum 

Deutscher Motor Sport Bund feiert 25-jähriges Jubiläum 

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Röhrende Motoren, schnittige Autos und Motorräder sowie der Rausch der Geschwindigkeit ziehen viele Menschen in ihren Bann. 

Nicht umsonst handelt es sich bei Ereignissen wie dem „Rollin Dude Festival“ um wahre Besuchermagneten. Zwischen 3.500 und 4.000 Besucher zählt die drei Tage andauernde Veranstaltung jährlich. Noch mehr Auto- und Motorradfans treffen sich zu Rennen der DTM oder anderen Motorsportmeisterschaften. Deren Sporthoheit übernimmt der Deutsche Motor Sport Bund, kurz DMSB. Dieses Jahr feiert der DMSB sein 25-jähriges Jubiläum.


Der DMSB als Urgestein des Motorsports
Hinter dem DMSB verbirgt sich der Dachverband für den deutschen Motorsport, der am 8. Juni 1997 gegründet wurde. Damit trat er die Nachfolge zweier Automobil- und Motorradsport-Kommissionen, die jahrelang unabhängig voneinander wuchsen, an. Der Deutsche Motor Sport Bund führte die Strukturen von OMK und ONS ab 


1998 zusammen. Als Träger fungierten zunächst:
•    ADAC,
•    AvD,
•    DMV sowie
•    fünf Landesmotorsportfachverbände. 

Inzwischen gehören neben 15 Landesverbänden 
•    der Allgemeine Deutsche Motorsport Verband (ADMV), 
•    Porsche Club Deutschland (PCD), 
•    der Veteranen-Fahrzeug-Verband (VFV) sowie 
•    der Automobil-Club-Verkehr (ACV) zum Verein. 
Gegenwärtig [Stand: Mai 2022] zählt er 22 Mitglieder.

Der DMSB vertritt den gesamten Automobil- und Motorradsport. Er ist Mitglied in mehreren internationalen Verbänden, darunter der FIA, die Fédération Internationale de l’Automobile. Ebenso gehört der Verein zur FIM, FIM Europe und auf nationaler Ebene zum DOSB. Seine Hauptaufgabe besteht in der Durchführung des Motorsports in Deutschland. Das geschieht nach einheitlichen Regeln. Ebenso vertritt er gegenüber gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen die Interessen seiner Mitglieder sowie im Grunde die eines jeden Motorsportlers. 

Im Laufe der Zeit vergrößerte sich nicht nur der DMSB – auch der Einflussbereich des Vereins nahm deutlich zu. Damit dieser seine Aufgaben auch künftig vollumfassend wahrnehmen kann, passt er sich immer wieder an neue Herausforderungen wie der Digitalisierung im Motorsport an. 

Digitalisierung prägt die Zukunft des Motorsports

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Unsere Welt wird zunehmend digitaler. Diese Entwicklung macht auch vor dem Motorsport nicht Halt. Inzwischen können Fans von Automobil- und Motorradsport auch im Netz viele Informationen und Zusatzinhalte ihrer favorisierten Formeln verfolgen. Gut zeigt sich das an der Formel 1, die in den letzten Jahren stark auf neue digitale Kanäle setzte und damit vor allem wieder jüngere Zuschauer ansprach. Die enorme Spannung der vergangenen Saison tat ihr Übriges, um wieder auf die Bildschirme der heimischen Fernsehgeräte zu gelangen.

Auch die Buchmacher sind präsent und das Tippen der Grand Prix gehört zu ihren populärsten Kategorien. Zu den wohl bekanntesten Online Sportwetten Anbietern gehört das erfolgreiche Unternehmen Tipico Alternativen, das zu den Pionieren unter den Online-Buchmachern zählt. In den vergangenen Jahren haben Online Sportwetten einen starken Boom erlebt und so sind auch etliche seriöse Tipico Alternativen entstanden, die sich auf diesem wachsenden Markt durch Lizenzen und erfolgreiche Kooperationen zu wichtigen Akteuren im organisierten Motorsport entwickelt haben. 

Schaut man sich weitere Beispiele für die Digitalisierung im Motorsport an, gehört die Formel E zum „Next-Level“. Seit September 2014 wird die Rennserie für Formelwagen mit Elektromotor weltweit ausgetragen. Auf Stadtkursen treten die Fahrzeuge in mehreren Runden gegeneinander an. Noch scheint es kaum einen Unterschied zum „klassischen“ Motorsport zu geben. Doch anders als beispielsweise bei der Formel 1 können Fans bei der Formel E den Fahrern aktiv beistehen. Voten sie digital für ihren Favoriten, verbessert sich dessen Chance auf den Fanboost-Push. Hierbei handelt es sich um einen zusätzlichen „Energieschub“, der die Gewinnchance positiv beeinflusst.

Um noch besser auf die zunehmende Digitalisierung zu reagieren, führte der DMSB zum Lizenzjahr 2021 die Digitale Fahrer-Lizenz ein. Diese können die Lizenznehmer nach der Bearbeitung ihres Antrags seit Januar des Jahres auf der DMSB-App abrufen. Damit alles mit rechten Dingen zugeht, gibt es mehrere Sicherheitsmerkmale wie eine Zeitstempel-Funktion und ein Ampelsystem. Mittels eines QR-Codes kann die Gültigkeit einer Lizenz in Echtzeit kontrolliert werden. Mit dieser Funktion kann der DMSB die Lizenznehmer entlasten. Nicht nur, dass Wartezeiten entfallen – durch den Wegfall von Druck- und Versandkosten entstehen auch finanzielle Vorteile.


Rückblick und Vorausschau: DMSB bereitet sich auf die Zukunft vor 

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Bereits in den vergangenen 25 Jahren sah sich der DMSB mehreren Krisen ausgesetzt. Obgleich sich die Zukunft nicht vorhersagen lässt, möchte sich der Deutsche Motor Sport Bund auf neue Herausforderungen vorbereiten.

Schließlich fordern zahlreiche Faktoren, die auf die Gesellschaft und damit auch auf den Motorsport einwirken, eine zukunftsweisende Rüstung. Ob Klimawandel, neue Energie- und Mobilitätslösungen oder Digitalisierung – mit einer umfangreichen Strukturreform will sich der DMSB auf die kommenden Jahre vorbereiten.

Deren letzten Weichen stellte die Mitgliederversammlung bereits im November 2021. Die virtuell durchgeführte Versammlung ebnete den Weg für mehrere Neuerungen, zu denen eine schlankere Struktur gehört. Künftig soll das Exekutivkomitee des Verbandes durch einen Beirat, der regelmäßig tagt, ersetzt werden. 

Dieser setzt sich aus vier Kommissionen zusammen:
•    Kommission für Automobil- und Motorradsport
•    Kommission für Technik
•    Kommission für Nachhaltigkeit 
•    Kommission für Sicherheit und Medizin

Diese wiederrum bestehen aus Trägervereinen und fachspezifischen Experten und sind hierarchisch an das Präsidium gebunden. Damit gibt sich der DMSB eine „zeitgemäße und schlagkräftige Struktur“. 

Dank ihr sollen sich die Entscheidungswege zwischen dem Verband und seinen Mitgliedsorganisationen verkürzen. Das ermöglicht es dem DMSB, sich in Zukunft verstärkt auf seine Kernaufgaben wie das Durchführen und die Kontrolle des Motorsports zu konzentrieren. In seinen Aufgabenbereich gehören weiterhin:
•    das Prüfen von Reglements und deren Freigabe
•    die Kontrolle über die Sportkalender
•    die Hoheit über das Lizenzwesen
•    Sportentwicklung und -förderung 
•    die Sportgerichtsbarkeit

Um sich verstärkt diesen Themen zu widmen, delegierte der DMSB bereits seit 2020 Motorsport-Disziplinen an Trägervereine und externe Organisationen. 

Die Vorteile, die aus der verschlankten Gremienstruktur resultieren, machen den Deutschen Motor Sport Bund fit für eine neue Zeit. Laut DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs habe man die Strukturen nun an die Geschwindigkeit heutiger Entscheidungsprozesse angepasst. Dieser Schritt sei eine „wichtige Weichenstellung für die Zukunft des Motorsports und des DMSB“.

MR PRESSE