Walkner will Weltmeisterliches zeigen  
 
Mit Matthias Walkner hat Österreich nach 27 Jahren wieder einen Motocross-Weltmeister. Weltmeisterliches will der 26-jährige Salzburger auch beim SnowSpeedHill Race am 19. Jänner in Eberschwang zeigen. Bei so einem Rennen ist der Start noch wichtiger als beim Motocross. Im tief verspurten Schnee muss die Balance vor allem auf den ersten Metern stimmen, sagt der KTM-Pilot, dem allerdings heftige Gegenwehr seiner Kontrahenten gewiss ist.
 
  Stärkstes Starterfeld ever  
 
Denn in der SH Open wird es wieder den größten Tumult im Starterfeld geben. Von den insgesamt rund 160 Startplätzen entfallen 80 auf diese Königsklasse, in der mit den PS-stärksten Motorrädern die Piste hinaufgeprescht wird. Ein guter Bekannter von Walkner aus der MX 3-Weltmeisterschaft ist Michael Staufer. Der 33-jährige Niederösterreicher feiert wie Walkner seine Premiere bei der Pistenglüherei in Eberschwang.
 
  Lindtner brennt auf Revanche  
 
Auch Reitwagen/Suzuki-Crack Herbert Lindtner brennt auf eine Revanche und will es zumindest aufs Podium schaffen. Der Niederösterreicher, der 2012 seinen Titel in der Enduro Masters-Serie erfolgreich verteidigen konnte und 2013 in der Enduro Europameisterschaft fährt, war beim Schneerennen 2012 von einer kaputten Bremsscheibe entschleunigt worden.
 
Mit dabei sein wird auch  wieder Stefan Ziegler. Der Oberösterreicher aus Taiskirchen war 2011  und 2012 jeweils als Dritter auf dem Podium, obwohl er sich im Vorjahr  bei der Wahl der Waffen extrem vergriffen hatte. Seine ultrastarke  Spezial-KTM 690 war für die weichen Tiefschneebedingungen einfach zu  schwer. Wir werden das heuer anders angehen. Fette Leistung bei wenig  Gewicht ist der grobe Fahrplan, so Ziegler, der die  Motocross-Staatsmeisterschaft auf seiner KTM heuer auf Platz 7 beendet  hat und sich schon sehr auf das Match mit Walkner, Staufer & Co  freut. 
 
 
SnowSpeedHill  Race-Erfinder und Veranstalter Joe Lechner hat es mit seinem Mix aus  Motorsportspektakel und fetter Party geschafft, Starter aus mehreren  Nationen nach Eberschwang zu holen. Die weiteste Anreise wird 2013 der  Inder Paul Subhamoy haben. Der 43-jährige Elektroingenieur aus Kolkata  belegte heuer bei der Extremrallye Raid de Himalaya den  ausgezeichneten sechsten Platz. Paul ist also extreme Temperaturen  gewohnt. Schneemassen, wie wir sie in Eberschwang haben, sind jedoch  völliges Neuland für ihn, so Lechner.
Das  SnowSpeedHill Race in Eberschwang wartet darüber hinaus 2013 mit einem  Novum auf. Veranstalter Lechner bringt erstmals eine Elektro-Klasse an  den Start. KTM hat mit der Freeride E einen ausgewachsenen Crosser in  der Pipeline. Das Schneerennen ist für die Mattighofener Edelschmiede  ein richtiger Härtetest, sagt Lechner, der sich von den geräuschlosen  Sportgeräten gute Zeiten beim Bergrennen erwartet. Lechner: Die  Freeride E ist mit ihren unter 100 kg extrem leicht und dadurch sehr  agil. Und ordentlich Zund hat der Elektroantrieb obendrein. Pilotiert  werden die leisen Renner ausnahmslos von KTM-Technikern.
 

 
Normalerweise  lässt der Innviertler Gletscher, wie die Piste beim Schilift in  Eberschwang liebevoll genannt wird, Geschwindigkeiten von jenseits der  100 km/h zu. Durch die Weichschneebedingungen wurde dieses Höllentempo  im Vorjahr aber nur von den Snowmobiles und den wirklich allerbesten  Motorradpiloten erreicht. Andere wiederum wurden Opfer der widrigen  Bedingungen und blieben in tiefen Spurrillen ohne Chance auf den  Gipfelsieg hängen. Wir hoffen für 2013 endlich einmal auf wirklich  gutes, kaltes Winterwetter, damit alle Vollgasjunkies unter den  Fahrerinnen, Fahrern und Zuschauern auf ihre Kosten kommen und wir  wieder ein ordentliches Pistenspektakel und eine fetzige Party  präsentieren können, so Joe Lechner.
 
 
Um  den Pilotinnen und Piloten ordentlich Fahrspaß und den Zuschauern  perfekte Rennunterhaltung zu bieten, wird am 19. Jänner 2013 bereits um  11 Uhr mit dem Training begonnen. Ab 14 Uhr wird es mit den  Qualifikationsläufen ernst. Um 17 Uhr starten die Finalrennen, in denen  jeweils die ersten Drei in die nächste Runde aufsteigen.