Oberösterreich dominiert beim 24 Stunden Offroadrennen in Deutschland

Besonders groß war die Freude bei den Drittplatzierten: Gottfried Wieser, Kurt Schmidhuber, Markus Schinkinger und Paul Seyr vom Team Terra X-Dream/Motoriders Auberg setzten sich in einem spannenden Duell mit einem Team aus Deutschland durch und fuhren erstmals aufs Podium.
 
Klarer Start/Ziel-Sieg der Mattighofener
 
Rot-weiß-rot war die angesagte Farbkombination auf dem Siegespodest in Langensteinbach, wo traditionell am Pfingstwochenende die legendäre 24 Stunden Offroad-Schlacht über die Bühne ging. Mit dem MSC Mattighofen, dem Enduroteam Sarleinsbach und den Musketieren vom Team Terra X-Dream/Motoriders Auberg kamen die Top 3 aus Oberösterreich. Das Team des MSC Mattighofen mit Florian und Philipp Reichinger (beide Husqvarna) sowie Markus Geier und Walter Feichtinger (beide KTM) fuhr mit fünf Runden Vorsprung einen klaren Start/Ziel-Sieg nach Hause.
 
Terra X-Dream/Motoriders Auberg auf Platz 3
 
Partylaune herrschte insbesondere beim Team von Terra X-Dream/Motoriders Auberg. Schon 2017 war das Quartett klar auf Podiumskurs. Aufgrund des wegen Wetterkapriolen um eine Stunde verkürzten Rennens wurde Platz 3 aber letztlich hauchdünn verpasst. „Heuer hat es endlich geklappt. Mehr geht eigentlich nicht“, so Gottfried Wieser. Für den Unternehmer aus Vorchdorf war es der insgesamt neunte Start bei einem Langstrecken-Rennen.
 
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Küken im Team
 
Dass es zu Platz 3 reichen würde, war so nicht unbedingt zu erwarten. Paul Seyr, das Küken im Team, ist erst wenige Tage vorher für Sven Mayrhofer zur Mannschaft gestoßen, da sich Mayrhofer einen Wirbelbruch zugezogen hatte. „Natürlich legt man sich für ein derartiges Marathon-Rennen eine Strategie zurecht. Wohl wissend, dass man so ein 24 Stunden-Rennen eigentlich gar nicht vom Start bis zur Zielflagge durchplanen kann, weil normalerweise immer viel passiert. Also wirft man während dem Rennen all das in der Theorie perfekt Durchdachte wieder über den Haufen und jeder fährt einfach so schnell wie nur irgendwie möglich – und ohne grobe Fehler“,erzählt Wieser.
 
Schmidhuber funktioniert bei Nacht perfekt
 
Mit „Fehler“ meint der Unternehmer aus Vorchdorf schwere Stürze, die die Schäden an Mensch und/oder Material verursachen, somit wertvolle Zeit kosten – oder gar im Krankenhaus enden. Stürze gab es beim Team Terra X-Dream/Motoriders Auberg auch, sie verliefen aber allesamt halbwegs glimpflich. Wieser sieht vor allem zwei Erfolgsfaktoren für das tolle Abschneiden: „Kurt Schmidhuber funktioniert in der Nacht einfach unbeschreiblich. Der brennt Rundenzeiten hin, die nur geringfügig langsamer sind als die Zeiten am Tag. Und Paul Seyr hat die Krämpfe in den Armen mit Hilfe von Betreuer und Masseur Heli Hausleitner in den Griff bekommen. Heli hat ihn ordentlich hergeklopft, dann ist es dahingegangen.“ Wieser, Schmidhuber, Schinkinger und Seyr spulten 106 Runden ab. Der Vorsprung auf das Team des MC Niederhain e.V. betrug nach einem Tag und einer Nacht ganze zwei Minuten.
 
Das Team Terra X-Dream/Motoriders Auberg bei den 24 Stunden von Langensteinbach
 
·             Paul Seyr, Bad Wimsbach
20 Jahre
Kfz-Spengler
KTM EXC 300
 
·             Markus Schinkinger
31 Jahre
Anwendungstechniker
Husqvarna TE300
Motoriders Auberg
 
·             Kurt Schmidhuber, Hellmonsödt
34 Jahre, 1 Kind
Kraftfahrer
Terra X-Dream Husqvarna FC 250
 
·             Gottfried Wieser, Vorchdorf
38 Jahre, 2 Kinder
Selbständig
Terra X-Dream Husqvarna FE 250

 

Foto: Terra X-Dream (honorarfrei)
 
Harald Wetzelsberger
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