Jan Mohr Speedweek Oschersleben IDM Läufe 3 & 4

Nach dem erfolgreichen Test, vor zwei Wochen in Hockenheim, reisten wir hoch motiviert zur Motorsport Arena Oschersleben für die nächsten beiden Läufe der IDM Superbike. Im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft versprach das Wochenende ein geniales Ambiente. Das Wetter war ebenfalls perfekt vorausgesagt, obwohl es vielleicht etwas heiß werden sollte.

Bereits am Donnerstag stand das erste freie Training auf dem Programm. Allerdings erst um 18:15 Uhr. So mussten wir uns mittags natürlich etwas im MPB-Racing Pool abkühlen ;) Als es dann losging, hatten wir sicher 35° Lufttemperatur und man schwitzte bereits, bevor man die Kombi überhaupt anzog. Entgegen aller Erwartungen lief es nicht besonders gut. Ich kam einfach nicht auf Zeiten und hatte überhaupt keinen Grip. Wir hatten uns für den falschen Reifen entschieden, daher die Probleme. Das war mir zwar bewusst, aber trotzdem machte es mir zu schaffen. Also wollte ich am Freitag umso mehr!

Bei erneut traumhaftem Wetter starteten wir Freitagmorgen in das FP2. Mit dem anderen Reifen fand ich gleich einmal 1,5 Sekunden und die Welt war wieder in Ordnung. Damit war ich auch schon eine halbe Sekunde schneller, als meine bisherige Bestzeit in Oschersleben. Aber die Konkurrenz schläft nicht in der IDM. Die Zeiten waren extrem schnell! Ein brutales Niveau, das die Jungs hier angeschlagen haben! In den beiden Qualifyings fuhr ich dann mehrfach genau dieselbe Zeit, konnte mich aber nicht mehr steigern. Damit startete ich von Rang 15. Das war wohl mein Limit. Ich fühlte mich extrem schnell, rutsche aus jeder Kurve raus, schleife die Verkleidung in Schräglage kaputt und Bremse am absoluten Limit. Und dann sagt man dir, dass die noch über zwei Sekunden schneller fahren… da freut man sich natürlich :/ Wir arbeiteten noch am Fahrwerk, der Elektronik und suchten noch Potentiale bzgl. Linie und Fahrstil. Eins stand aber fest: Meine Zeit fahre ich auch 18 Runden lang konstant! Daher waren wir schon sehr gespannt auf das Rennen.

Am Samstagmorgen, fuhr ich bei erneut fabelhaftem Wetter um halb 7 bereits meine ersten Runden mit dem Fahrrad. Hoch motiviert ging es in das erste Rennen des Wochenendes: „Ich hatte einen schlechten Start und musste mich dann in den ersten Runden etwas durch das Feld kämpfen. Auf der 13. Position angekommen, konnte ich mit der Gruppe vor mir nicht mehr ganz mithalten. Ich fuhr konstant meine Zeiten und ein paar Runden vor Schluss bemerkte ich, dass ich wieder auf Position 12 aufschließe. In der letzten Runde war ich dran und attackierte sofort in der dritten Kurve. Anschließend fuhr ich nochmal persönliche Sektor-Bestzeiten, da ich die Position unbedingt verteidigen wollte. So fuhr ich sogar noch eine kleine Lücke heraus und beendete das Rennen auf dem 12. Rang.“ Damit waren wir alle ziemlich glücklich, denn ich fuhr nochmal eine schnellere Zeit und der Abstand auf die Spitze wurde wieder verkürzt! So konnte mein Team am Samstagabend ein wenig feiern und ich genoss die Racing-Atmosphäre bei diesem Wetter in vollen Zügen.

Am Sonntagmorgen ging es ebenfalls wieder früh los mit einer kurzen Runde auf dem Fahrrad. Das Warm Up um 09:00 Uhr lief mit P10 ziemlich gut. Vor dem Rennen wurde es nochmal kurz spannend. Starker Wind und die ersten Regentropfen machten sich bemerkbar. Aber es blieb trocken und so starteten wir Lauf Nummer 4:: „Nach einem erneut schlechten Start hatte ich wieder alle Hände voll zu tun, um mich in den ersten Runden vorzukämpfen. Nach 3 Runden war ich auf Rang 12 und war nicht weit von der Kampfgruppe bis Rang 6 abgeschlagen. Ich versuchte die Lücke zuzufahren, was mir auch kurz gelang, doch dann musste ich das Material und mich so überfahren, dass ich nicht mehr ganz folgen konnte. Nach ungefähr 13 Runden schloss ich wieder etwas auf und konnte mich dann sogar auf Platz 11 vorkämpfen. Dann bemerkte ich, dass ich dem Zehntplatzierten immer näher komme, aber es waren nur noch zwei Runden zu fahren. So quetschte ich nochmal alles raus und fuhr pro Runde eine Sekunde schneller, als mein Vordermann, doch die eine Runde hat mir noch gefehlt. So wurde es Rang 11 am Ende.“ Und wieder konnten wir sehr glücklich sein, mit dem Ergebnis. Ich feilte nochmal 0,3 Sekunden an meiner Bestzeit ab und verlor im Rennen bloß 1,2

SH-0014.jpg

 

Banner%20Mohr%20Racing%20Partner.jpg

 

Link:
www.mohr-racing.at