Supermoto Christoph Steiner

Das Jahr 2022 war für den jungen Niederösterreicher #281 Christoph Steiner ein durchwachsenes Jahr in der Österreichischen und Tschechischen Supermoto Meisterschaft der Klasse 85ccm.

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Christoph Steiner am Podest in Melk

Gleich beim ersten Rennen im Tschechischen Pisek musste Christoph, nach guten Trainingsläufen, aufgrund eines technischen Defekts auf die motorisch schwächere Ersatzmaschine ausweichen. Es sollte nicht sein letzter Einsatz auf der Ersatzmaschine bleiben, denn zwei weitere Meisterschaftsläufe folgten mit dieser. Bedingt durch die derzeit schwierigen Umstände weltweit, kam es immer wieder zu Lieferverzögerungen bei den Ersatzteilen.

Trotz dieser Bedingungen kämpfte sich #281 Christoph, mit großem Einsatz, bei allen drei Läufen aufs Podium und sammelte somit wichtige Punkte für die Meisterschaft. Bei der Tschechischen Meisterschaft in Cheb, CZ funktionierte seine Rennmaschine wieder perfekt, aber bei der Landung, nach einem mächtigen Sprung im Offroadbereich, zog er sich eine schwere Beinverletzung zu. Aber aufgegeben wird nur ein Brief jedoch nicht die Meisterschaft. Bereits drei Wochen später, beim Lauf in Burgkirchen, stand Christoph #281 wieder voll motiviert am Start und erreichte mit P2 wieder eine Topplatzierung.

Zum Abschlussrennen am Wachauring, quasi das Heimrennen des Niederösterreichers, nahm er sich noch einmal Großes vor und knallte bei wechselnden, äußerst schwierigen, Wetterbedingungen eine Zeit in den Asphalt, die ihresgleichen sucht. Mit Laufbestzeit im zweiten Lauf, war er nicht nur schneller als die der S3, er unterbot sie vor den Augen einiger begeisterten Sponsoren um eine gute Sekunde. Von der ersten Runde an, kam es zum offenen Schlagabtausch zwischen dem Tschechen Matej Kokes, welcher in der Österreichischen Meisterschaft führte. Wieder war Christoph Steiner mit seiner Ersatzmaschine am Start, wieder fightete er mit dem Messer zwischen den Zähnen um jeden Meter.

Es kam zu permanenten Führungswechseln in jeder Runde und nervenaufreibenden Zweikämpfen in jeder Kurve. Einmal war der Tscheche vorne und einmal #281 Christoph Steiner, keiner gab einen Millimeter nach, keiner zog vor der Kurve zurück. Ein dauerndes Hin und Her, dass die Zuschauer von den Sitzen riss. Am Ende war der Druck für den Tschechen Matej Kokes dieses Mal zu groß und er legte seine Maschine auf nasser Strecke kurz auf den Asphalt. So war der Weg zum Laufsieg für #281 Christoph Steiner frei.

Mit dieser Leistung zeigte der junge Niederösterreicher wieder, welches Potenzial in ihm schlummert. Als Vize-Meister der Österreichischen Meisterschaft und Dritter der Tschechischen Meisterschaft, durchaus eine sehr zufriedenstellende Leistung und versöhnliches Ende der Saison, nach den vielen Defekten und der schweren Verletzung, welche ihm heuer das Rennleben schwer machten.

Mental gestärkt, körperlich gesund, viel dazugelernt, besser aufgestellt und hoch motiviert geht #281 Christoph Steiner in die nächste Saison 2023.

Publikation: Burian