SuperEnduro Riesa

Das GetzenRodeo in Grießbach bei Zschopau ist Geschichte und brachte den Bayer Manuel Lettenbichler als vielumjubelten Sieger des Offroad-Klassikers sowie Champion der WESS – World Enduro Super Series hervor.

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Gleichzeitig war es die letzte derartige Großveranstaltung unter freiem Himmel in diesem Jahr im motorsportverrückten Sachsen. Lange müssen die Fans allerdings nicht auf die nächsten Stollen-Highlights warten, denn schon bald geht es in großen Arenen weiter. Zunächst steht Ende des Monats, konkret am 29. und 30. November, das 17. Int. Supercross Chemnitz auf dem Programm. Am 4. Januar 2020 schließt sich daran das SuperEnduro in der SACHSENarena Riesa als zweiter von fünf Läufen zur SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2019/2020 an.

 Wer dabei sein will, sollte sich sputen, denn für beide Indoor-Events der Extraklasse bewegt sich der Ticket-Vorverkauf etwas über dem Vorjahresniveau. Für die sechste Ausgabe des SuperEnduro Germany in der Sportstadt an der Elbe ist gemäß Tobias Auerswald vom gleichnamigen Veranstalter Auerswald Eventmanufaktur aus Hohndorf „… über die Hälfte der Tickets bereits weg. Damit liegen wir im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr etwas im Plus. Also heißt es ranhalten!“

Wenngleich sein Bruder Daniel Auerswald noch nicht viel zum Show-Teil verraten möchte, laufen die Vorbereitungen planmäßig. Sportlich wird man erneut einen Step nach vorn machen, denn neben den Klassen „Prestige“ und „Junior“ wird die dritte Klasse vom offenen nationalen Rennen ein Lauf zur SuperEnduro-Europameisterschaft sein. „Das wertet die Veranstaltung weiter auf“, erklärt der jüngere der Auerswald-Brüder.

Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet momentan noch die finale Streckengestaltung, denn gemäß eines neuen Passus im Reglement muss die Startgerade mindestens 20 Meter lang und eben sein. „Da wir den Fans wieder eine besonders spektakuläre Strecke mit möglichst vielen Hindernissen bieten wollen, arbeiten wir gerade daran, wie wir die Startgerade so integrieren, um möglichst alle angedachten Sektionen zu erhalten“, so noch einmal Daniel Auerswald.

Das Fahrerfeld dürfte mit den Werksteams von KTM und Husqvarna wieder für Qualität bürgen, wobei man Taddy Blazusiak große Chancen auf den Titel in der Prestige-Klasse einräumen muss. Der Pole kommt nämlich nach dem Saisonauftakt in Krakau beim Finale in Lodz in den Genuss eines zweiten Heimrennens. Zudem hoffen die Auerswalds auf ein Wiedersehen mit dem Weltmeister der Saison 2017/2018, Cody Webb. Der US-Boy wechselte unlängst von KTM zu Sherco – vielleicht auch, um erneut über den großen Teich kommen zu können. Da Manuel Lettenbichler nach eigener Aussage im Winter eine Auszeit nehmen will, ruhen die deutschen Hoffnungen in der Top-Klasse auf dem Junioren-Weltmeister der gleichen Saison, Kevin Gallas, sowie auf Tim Apolle. Zu seinen Zielen meinte der 23-jährige Badener fünf Wochen vor dem ersten Rennen in Krakau: „Im vorigen Jahr, meinem ersten in der Prestige-Klasse, habe ich zwei Top-5-Plätze erreicht und will diese Saison in Richtung Podium kommen. Aber das wird schwer, denn es stellt sich immer zuerst die Frage, wer bzw. wie viele Top-Leute dabei sind. Da ich das derzeit nicht weiß, konzentriere ich mich und bereite mich bestmöglich vor.“

Nicht ganz chancenlos dürfte auch der gleich alte Tim Apolle aus Finne in Sachsen-Anhalt sein, der als amtierender Vize-Weltmeister bei den Junioren aufsteigt. Er hat die letzten Monate viele artverwandte Rennen in den USA bestritten und dabei eine sehr gute Figur gemacht.

 

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