Start der "Red Bull Romaniacs" - Der Hard-Enduro-Klassiker als einziges internationales Großevent 2020 

Monatelang haben die Macher der "Red Bull Romaniacs" um ihre Rally gekämpft.

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Red Bull Romaniacs

Am Ende hat es sich ausgezahlt. Die 17. Ausgabe der "Red Bull Romaniacs" ist am Dienstag mit der Offroad-Qualifikation rund um Sibiu gestartet. Dieses 17 Kilometer lange Rennen gegen die Uhr ersetzt dieses Mal den traditionellen und höchst spektakulären Enduro-Cross-Prolog in der Altstadt von Sibiu. Es ist eine Maßnahme, um die weltweit härteste Enduro-Offroad-Rally in striktem Einklang mit den Hygiene-Vorgaben der rumänischen Behörden durchführen zu können. 

Abseits der Strecke ist deswegen Vieles anders bei dieser Ausgabe der Rally. Auf der Strecke aber soll die Red Bull Romaniacs 'Vertical Madness' genauso anspruchsvoll und spektakulär sein, wie man es seit der ersten Ausgabe 2004 gewohnt ist. Romaniacs-Erfinder Martin Freinademetz ist stolz auf sein Team und zufrieden, dass man das Event ohne sportliche Abstriche durchführen kann: "Die Situation hat sich in diesem Jahr hunderte Male geändert. Wir haben hart daran gearbeitet und sind froh zu zeigen, dass ein derart großes internationales Sportereignis in Rumänien durchgeführt werden kann. Wir haben uns sehr gründlich vorbereitet und sind keinerlei Kompromisse bei unseren Ansprüchen an die Qualität und die Sicherheit der Rally eingegangen. Es sind zwar nur 20 Prozent der Teilnehmer vergangener Jahre hier, wir freuen uns aber über jeden einzelnen." 

In der professionellen Gold-Klasse hat der Südafrikaner Wade Young die 17 Kilometer der Qualifikationsrunde am schnellsten absolviert: "Ich habe heute nichts Dummes getan und keine Fehler gemacht. Es hat sich gut angefühlt. Einige der Auffahrten waren wegen der vielen Wurzeln aber sehr schwierig. Ich denke, die nächsten Tage werden ziemlich lang und herausfordernd, aber ich fühle mich gut."

Der Sherco-Pilot Wade Young distanziert den Spanier Alfredo Gomez Cantero und den Briten Billy Bolt um 44 Sekunden, Altmeister Graham Jarvis reiht sich als Vierter knapp weniger als eine Minute hinter Young ein und schafft damit eine gute Ausgangsposition für die erste Offroad-Etappe am Mittwoch. Sie führt 114 Kilometer durch das bekannt herausfordernde Gelände der rumänischen Karpaten. Speziell beim Start werden die Bedingungen sehr herbstlich sein. Denn im Oktober ist der morgendliche Nebel sehr dicht und der Boden sehr feucht und rutschig. Tagsüber kann der rumänische Herbst dann aber perfekte Enduro-Bedingungen bringen.

Ein Genuss, den in der Silber-Klasse der Brite Joe Deakin am Mittwoch als Erster erleben darf. Er hat den Silber-Prolog 22 Sekunden vor dem Franzosen Poirot Fabien und 38 Sekunden vor dem Dänen Peter Weiss gewonnen.

Der Qualifikationssieg in der Bronze-Klasse gingt an den Deutschen Alexander Gehlert vor seinem Landsmann Eddie Findling und dem Österreicher Stefan Rieger.

In der Iron-Klasse hat sich Romain Courty den Quali-Sieg geholt. Die kürzeste Strecke hatten die Teilnehmer der neu kreierten Atom-Klasse zu absolvieren. Nach acht Kilometern hatte hier der US-Amerikaner Rich Mumford die schnellste Zeit angeschrieben. Die Atom-Klasse richtet sich an Einsteiger auf Amateurniveau, die hier ein erstes Mal in die Welt der "Red Bull Romaniacs" eintauchen können.