Nichts für Schönwetterfahrer. Am dritten Wertungstag der „FIM International 6 Days of Enduro“ in Spanien hat sich der Schwierigkeitsgrad am Donnerstag über Nacht enorm verschärft. Durch den starken Regen wurde der bis dahin griffig-harte Untergrund zu einer tiefen, rutschigen, technisch anspruchsvollen Herausforderung.
Die Österreicher sind damit blendend zurecht gekommen, sagt Junior-Trophy-Starter Florian Reichinger: „Ich glaube, da haben wir einen Vorteil.“ Bei Dauerregen ging es am Donnerstag über 280 Kilometer erstmals auch rauf in die Berge: „Wir kennen solche Bedingungen recht gut. In Österreich ist es bei den Rennen ja bald einmal rutschig und tief und steil.“
Die österreichische Mannschaft konnte ihre Erfahrung bei derart schwierigen Bedingungen optimal in Resultate umsetzen. In der E1-Klasse kämpft der Oberösterreicher Pascal Rauchenecker weiter um eine Podiumsplatzierung. Der WM-Pilot aus Ried im Innkreis war am Donnerstag aber nicht immer der schnellste Österreicher. Denn Enduro-Staatsmeister Bernhard Schöpf wurde bei diesem Regenrennen immer schneller und knallte Sonderprüfungszeiten hin, mit denen er seine KTM mitten in der Weltspitze parkt: „Die Testzeiten waren wirklich super! Es war ein regnerischer, aber guter Tag für mich. Und wie ich gesehen habe, sind die anderen vom Team auch sehr schnell gewesen heute.“
Im Rennen um die Junioren-Team-WM haben die Österreicher am Donnerstag einen großen Sprung gemacht. Walter Feichtinger, Michael Feichtinger und Florian Reichinger sind in die Früh als Zwölfte gestartet und am Abend auf Platz 10 der Gesamtwertung angekommen. „Sie haben gleich im Ziel alle einen breiten Grinser unterm Helm gehabt“, sagt Österreichs Team-Manager Christopher Schipper: „Denn sie haben gewusst, dass sie richtig schnell waren. Die Drei sind jetzt richtig heiß und motiviert. Denn sie spüren, dass ein Top10-Resultat in der Junior-Trophy möglich ist. Und das wollen sie unbedingt schaffen!“
Die offizielle Enduro-Team-WM in Navarra (Spanien) läuft noch bis 16. Oktober. Am Start sind mehr als 700 PilotInnen aus 35 Nationen.