Enduro Masters

Stelzmüller/Ponweiser siegen im Team


Matthias Wibmer gewinnt den Dschungelkampf +++ Stelzmüller/Ponweiser übernehmen Gesamtführung bei den Profi Teams

Nach dem vierten Saisonrennen am Wochenende in Bruck an der Leitha geht die Enduro Masters Rennserie in eine kurze Sommerpause.
Den Urlaub mussten sich die rund 200 Fahrerinnen und Fahrer beim "Speedworld Enduro" aber hart verdienen.
In der Klasse Profi Einzel siegte Husqvarna-Pilot Matthias Wibmer. Bei den Teams waren Niki Stelzmüller (Husqvarna) und Andreas Ponweiser (KTM) nicht zu knacken.


Der Dschungel kann auch gefährlich sein

Mit dem Enduro Masters-Rennen feierte auch die österreichische Enduro Staatsmeisterschaft ihr Comeback in den malerischen, dschungelähnlichen Wäldern von Rallyeass Beppo Harrach - auf jenem Boden, auf dem bis zum Jahr 2005 um ÖM-Punkte gekämpft wurde.
Obwohl die Strecke technisch nicht extrem anspruchsvoll war, zeigte der Dschungel auch seine Gefährlichkeit.
Die fast 20 Kilometer lange Rennstrecke war nicht nur Kräfte raubend.
Für manche fiel das Revival der Traditionsstrecke auch schmerzhaft aus.

Enöckls Rennen endet im Krankenhaus

Nach dem Start führen Kawasaki-Pilot Patrick Neisser und Sherco-Aushängeschild Florian Salbrechter das Rennen an. Dem Führungsduo wird jedoch eine falsche Linienwahl zum Verhängnis, was wertvolle Zeit kostet. Dadurch kann sich Lars Enöckl (KTM) an die Spitze setzen. Es bleibt jedoch ein dramatischer Sekundenfight.

Die Spitzengruppe fährt von Anfang an ein Höllentempo. Für Enöckl endet das Rennen im Krankenwagen: "Ich habe zu spät gebremst, dann noch einen Schlag erwischt und bin direkt in den Wald abgeflogen."

Highspeed-Abflug auch bei Lindtner

Auch Reitwagen/Suzuki-Pilot Herbert Lindtner verzeichnet einen Highspeed-Abflug.
Der Gesamtführende der Klasse Profi Einzel der Enduro Masters-Wertung schrottet nicht nur seine Suzuki, sondern auch Helm und den Oberkörper schützenden Brustpanzer, als er eine Attacke nach vorne versucht.
Da war das Rennen aber noch nicht einmal zwei Stunden alt. Lindtner steigt auf seine Ersatzrennmaschine und fährt das Rennen auf Platz sieben zu Ende.

Wibmer vor Michi Feichtinger-Mühlbauer, Neisser und Salbrechter im Schlammloch

Hinter Matthias Wibmer gab es für Michael Feichtinger-Mühlbauer (Husqvarna) mit Platz zwei in der Klasse Profi Einzel neuerlich ein Top-Ergebnis.

Neisser wird Dritter und erzählt von der falschen Linienwahl: "Es war ein wahnsinnig spannender Tag. Nach dem Start konnte ich mit Florian Salbrechter bereits einen Vorsprung herausfahren, bis uns die falsche Linie in ein ordentliches Schlammloch geführt hat. Zu dritt haben wir die Motorräder geborgen", sagt der Steirer.

Stelzmüller/Ponweiser souverän

In der Klasse Profi Team haben der Oberösterreicher Niki Stelzmüller und der Niederösterreicher Andreas Ponweiser mit einem klaren Sieg auch die Gesamtführung in der Klasse Profi Team von der Brüder Florian und Philipp Reichinger (beide Husqvarna) übernommen, die in Bruck an der Leitha Dritte werden.
Auf Platz zwei landen Walter Feichtinger-Mühlbauer und Andreas Birgmann (beide Husqvarna).

Ampflwang-Kracher nach der Sommerpause

Nach der Sommerpause geht es in der Enduro Masters Serie gleich mit einem weiteren Kracher weiter: Am 13. und 14. September wird in Ampflwang gefahren. Weil die Strecke dort sehr selektiv ist, findet das Rennen nur bei guter Witterung statt.


Enduro Masters „Speedworld Enduro“ – Die Ergebnisse

Profi Einzel
1.  Matthias Wibmer (Husqvarna), 12 Runden
2.  Michael Feichtinger-Mühlbauer (Husqvarna), 12 Runden
3.  Patrick Neisser (Kawasaki), 12 Runden


Profi Team
1. Niki Stelzmüller (Husqvarna) / Andreas Ponweiser (KTM), 12 Runden
2. Walter Feichtinger-Mühlbauer / Andreas Birgmann (beide Husqvarna), 12 Runden
3. Florian und Philipp Reichinger (beide Husqvarna), 11 Runden


Hobby Einzel
1.  Peter Tschann (KTM), 10 Runden
2.  Christian Schellnegger (Husaberg), 10 Runden
3.  Dominik Hager (KTM), 10 Runden


Hobby Team
1. Martin Müller / Oliver Leitner (beide Husaberg), 11 Runden
2. Robert Lampl / Harald Waidhofer (beide Beta), 11 Runden
3. Roland Pierer / Rene Pfatschbacher (beide KTM), 11 Runden


Oldboys
1. Roland Neudorfhofer-Myslik (GasGas), 10 Runden
2. Hannes Brandtner (Sherco), 10 Runden
3. Thomas Zachs (KTM), 10 Runden




Fotos: Enduro Masters/Martin Petz
Publikation: Harald Wetzelsberger