Abfahrt aus dem UNESCO-Ort
Tag 7 beginnt im wunderschönen Orkhontal, das nicht nur landschaftlich beeindruckt, sondern auch UNESCO-Welterbe ist. Nach einem gemütlichen Frühstück um 8 Uhr ziehen wir uns an, satteln auf und bereiten uns auf die heutige Etappe vor: etwa 70 km Offroad durch das Tal zurück, danach 50 km Straße.
Rückfahrt durchs Tal
Die Fahrt entlang des Flusses ist eine landschaftliche Postkarte: grüne Wiesen, viele Tiere, Herden von Pferden, Ziegen und Kühen, dazu verstreute Camper und Nomadenzelte. Die Strecke ist völlig zwischenfallfrei, was wir nach den letzten Tagen durchaus zu schätzen wissen. Das in den letzten Tagen erlernte kommt uns hier fahrerisch zu gute: alle flitzen bereits entspannt durch sogar schwierige Passagen
Staub, Schotter und Feiertagsverkehr
Gegen Mittag verlassen wir das Orkhontal und fahren Richtung Osten. Die Idylle endet abrupt: eine im Bau befindliche Bundesstraße zwingt uns auf eine improvisierte Umleitung.
Staub, Stau, Schotter – Nationalfeiertag in der Mongolei.
Der Verkehr ist heftig, die Fahrbahn schmal, die Überholmanöver zwischen Baustellenfahrzeugen, mongolischen Touristen in Pickup-Trupps auf Schotterstraße fordern unser gesamtes Konzentrationsvermögen.
Mittagspause mit Nudeln, Pommes & Speck
Zum Glück wartet zur rechten Zeit wieder unser Rettungsanker: Mindy und seine Frau kochen für uns. Heute:
Nudeln mit Pommes und Speck – kulinarisch exotisch, und erstaunlich gut.
Kaffee, Lachen, Asahi-Bier für Andreas.
Wir ruhen uns eine ganze Stunde aus, lassen den Staub absacken und laden neue Energie.
Endspurt nach Karakorum
Danach geht es weiter in Richtung Karakorum, unserem Tagesziel. Die nächste Etappe führt uns über eine asphaltierte Bundesstraße, die diesen Namen kaum verdient. So schlecht im Zustand, dass wir sie streckenweise im Stehen fahren müssen.
Ankunft in Karakorum
In der Stadt: Riesenstau. Kein Wunder, denn hier befindet sich das älteste buddhistische Kloster der Mongolei. Trotz stalinistischer Zerstörungswelle blieb das Hauptgebäude mit dem aktiven Mönchskloster erhalten.
Wir besuchen die Anlage, die durch Statuen, Artefakte und spirituelle Atmosphäre beeindruckt. Keine Show, sondern echtes Klosterleben.
Abend im Hotel: Pizza, Wein und Lebensgespräche
Gegen 19 Uhr kehren wir ins Hotel zurück. Es ist spartanisch, aber bietet eine überraschend westliche Küche:
Pizza, guter Wein, Gespräche mit Mindy und seiner Frau.
Wir sprechen über das Leben, den Tourismus, das Heimkehren. Ihre Saison endet im Oktober, dann geht’s zurück nach Frankreich, wo ihr Sohn zur Schule geht.
Abendausklang wie immer
Danach:
Whisky auf der Terrasse,
Poker in kleiner Runde.
“Ein vollkommen zwischenfallloser Tag. Und genau das war heute auch mal gut so.”
Fazit:
UNESCO-Tal, Baustellen-Staub, Klosterstille, Pizza.
Ein Tag voller Kontraste. Aber mit einem roten Faden: Frieden im Helm, Staub im Herzen.