KTM GASGAS Walzer: Enduro ÖM Türnitz
Was für ein Wochenende!
Am 07. und 08. Juni wurde das niederösterreichische Türnitz erneut zur eindrucksvollen Bühne für den 7. Wertungslauf der diesjährigen Enduro Staatsmeisterschaft.
Eingebettet in die wildromantische Landschaft der Voralpen, zwischen schroffen Felsen, saftigem Waldgrün und engen Talpassagen, erwartete die Fahrer eine technisch anspruchsvolle und körperlich fordernde Strecke, die nicht nur Material, sondern auch Moral auf die Probe stellte.
Für unser FACTORY TEAM WALZER war Maurice Egger aus Oberwölz in der Steiermark am Start, während unser TEAM KTM GASGAS WALZER durch den jungen Tiroler Christoph Santeler vertreten wurde.
Beide Fahrer hatten sich akribisch vorbereitet – mental wie technisch. Doch was sie erwartete, war ein Rennen der Extreme.
Bereits am Samstag ging es in der zweistündigen Qualifikation um alles: Volle Konzentration für die absolute Bestzeitjagd.
Christoph Santeler konnte sich über einen starken 15. Platz Overall freuen – solide Leistung, klare Weiterentwicklung!
Maurice Egger hingegen setzte ein Ausrufezeichen: Mit einer fabelhaften Zeit von 8:22 Minuten fuhr er in der ÖM OPEN Klasse nicht nur auf Platz 1, sondern legte gleich fünf Sekunden zwischen sich und den Zweitplatzierten.
Beeindruckend? Definitiv.
Noch bemerkenswerter, wenn man weiß, dass ein Honda-Pilot versuchte, taktisch seine Linie zu blockieren.
Maurice blieb cool. Wie ein Uhrwerk zog er seine Runden.
Der Sonntag? Regen. Und zwar richtig.
Was in Spielberg vielleicht ein Gesprächsthema für Zuschauer am Red Bull Ring gewesen wäre, bedeutete in Türnitz den Ausnahmezustand für die Piloten: aus staubigem Waldboden wurde schmieriger Lehm, aus steilen Auffahrten wurden Rutschpartien, und aus einem Rennen ein ehrlicher Kampf mit der Natur.
Christoph Santeler startete motiviert in den Tag.
Nach der ersten Runde lag er in der ÖM JUNIOREN Klasse auf Position 5 und schnupperte Podiumsluft.
Doch dann: eine tückische Hangauffahrt, glitschig wie Schmierseife.
Fünfmal musste er neu ansetzen. Während andere das Streckenband ignorierten und „Abkürzungen“ wählten, blieb Christoph bei seiner Linie.
Mit Schlamm im Gesicht, aber Haltung in der Seele, rollte er als starker Neunter ins Ziel.
Sein Statement: „Lieber ehrlich Neunter als unehrlich am Stockerl!“ – das ist nicht nur Sportsgeist, das ist Charakter.
Maurice Egger, der Titelverteidiger, hatte sich auf ein hartes Rennen eingestellt.
Aber was kam, übertraf alles: Massen von Fahrern steckten in den Auffahrten fest, es war ein Slalom um liegengebliebene Bikes, ein mentaler Drahtseilakt. Trotzdem: Maurice zeigte, warum er die Nummer 1 ist. Mit 1:26:35 Stunden, 9 Runden – eine mehr als alle anderen! – gewann er souverän und holte sich die vollen 25 Punkte.
Aktueller Zwischenstand in der ÖM OPEN: Platz 1 mit 162 Punkten und 26 Zählern Vorsprung.
Wir gratulieren Maurice und Christoph zu ihren Leistungen und danken allen Helfern, Sponsoren und Fans für die Unterstützung!
Quelle: Rene Novak
MR/AL
