Unfälle mit E-Bikes und E-Scootern nehmen drastisch zu. Geschuldet ist dies der deutlichen Zunahme der Verwendung solcher elektrobetriebenen Fahrzeuge. Bei den E-Bikes betrifft dies hauptsächlich die ältere Generation, bei den E-Scootern sind es dagegen Kinder und Jugendliche, die damit verunfallen. Die Verletzungen reichen dabei von schweren Kopfverletzungen über Extremitätenverletzungen bis hin zu Polytraumata.
Die Österreichische Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (ÖGSMP) spricht sich diesbezüglich klar für die Einführung einer altersunabhängigen Helmpflicht aus. Die Helmflicht sollte vor allem als Vorbildwirkung auch für Erwachsene gelten und nicht nur wie geplant bis zum 14. (E-Bike) bzw. 16. Lebensjahr (E-Scooter).
Diesbezüglich ist besonders auch an ältere Menschen zu denken, die sehr häufig blutverdünnende Medikamente einnehmen. Ein Helm ist bei dieser Patientengruppe besonders wichtig, um lebensbedrohliche Hirnblutungen im Rahmen eines Verkehrsunfalles zu verhindern.
Deshalb ist für uns als ÖGSMP ganz klar – wer ein Hirn hat sollte es auch schützen – egal in welchem Alter! Daher stehen wir für eine altersunabhängige Helmpflicht bei der Benützung von E-Fahrzeugen.
Quelle: OA Dr. Clemens Burgstaller Facharzt für Unfallchirurgie und Sportarzt Abteilung für Unfallchirurgie BKH Schwaz