Dakar: Kevin greift an, Yamaha übernimmt Führung

Nach dem Verlassen der saudischen Hauptstadt Riad machten sich die Teilnehmer auf der siebten Etappe auf den Weg nach Westen in Richtung Al Dawadimi. Doch zunächst stand ihnen eine anspruchsvolle 402 Kilometer lange Wertungsprüfung bevor, die aus einer Mischung aus scheinbar endlosen Dünen, gefolgt von schwieriger zu befahrenden Canyons und Flussbetten bestand.

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Kevin Benavides attackiert

Der amtierende Dakar-Champion Kevin Benavides fand Gefallen an dem gemischten Terrain und nutzte seinen 13. Startplatz optimal, um sich durch das Feld zu arbeiten und die Etappe als Zweiter zu beenden. In der Gesamtwertung verschafft sich der amtierende Dakar-Champion damit einen enormen Vorsprung vom achten auf den dritten Platz, nur gut fünf Minuten hinter dem Führenden.

Kevin Benavides: "Ich habe heute wirklich gepusht, und es fühlt sich gut an, dass sich diese harte Arbeit mit einem starken Ergebnis auszahlt. Die Navigation war knifflig, vor allem später, und ich habe ein paar Fehler gemacht, die mich Zeit gekostet haben, aber ich konnte sie schnell beheben und einen guten Rhythmus bis ins Ziel halten. Ich werde morgen in der Nähe der Spitze sein, aber ich freue mich auf die Herausforderung."

Toby Price, der von seinem achten Startplatz aus eine solide Leistung am siebten Tag ablieferte, wusste, dass die Prüfung einige Überraschungen bereithalten würde, und konzentrierte sich daher während der gesamten Etappe auf eine präzise Navigation. Während er den ersten Dünenabschnitt als einer der schnellsten Fahrer absolvierte, war Toby Price in der zweiten Hälfte der Etappe, als das Gelände technisch wurde, vorsichtiger. Price brachte seine KTM 450 RALLY als Neunter ins Ziel und verbesserte sich in der Gesamtwertung um einen weiteren Platz auf Rang 11, wobei noch fünf Etappen zu absolvieren sind.

Toby Price: "Es gab eine wirklich knifflige Stelle in der Mitte der Etappe, also habe ich mir Zeit gelassen, um sicher zu gehen, dass ich gut durchkomme. Ich bin heil hier angekommen, also kann ich mich nicht beschweren. Im Großen und Ganzen war es heute ein wirklich guter Tag, also konzentrieren wir uns jetzt auf morgen und hoffen, dass es so weitergeht."

Nachdem er den einen Fahrer, der vor ihm gestartet war, eingeholt und überholt hatte, eröffnete Matthias Walkner bald die technisch anspruchsvolle Etappe. Der Österreicher konnte auf dem 100 Kilometer langen Dünenabschnitt zu Beginn der Prüfung ein gutes Tempo vorlegen und die Verfolger in Schach halten. Doch als das Terrain im weiteren Verlauf der Etappe zu den langsameren, felsigen Strecken wechselte, führten einige kleine Fehler dazu, dass der KTM 450 RALLY Fahrer mehrere Minuten verlor. Trotz des 24. Platzes und einem Rückstand von über 10 Minuten auf den Etappensieger bleibt Matthias Walkner Zweiter in der Gesamtwertung und hat damit eine gute Ausgangsposition für die 830 Kilometer lange achte Etappe am Montag.

Matthias Walkner: "Das war heute eine super knifflige Etappe. Ich glaube, der Regen, den wir hier letzte Woche hatten, hat viele Pisten weggespült, so dass es manchmal schwierig ist, genau zu wissen, wo man ist. Es gab einen Wegpunkt, der besonders schwer zu finden war, und ich weiß, dass ich allein durch diesen Punkt viel Zeit verloren habe. Ansonsten ist die Etappe gut gelaufen, ich war die erste Hälfte der Etappe gut unterwegs, bis ich mich ein wenig verfahren habe, und ich bin mit meinem Tempo zufrieden. Solche Etappen sind besonders anstrengend, sie verlangen einem viel ab, deshalb freue ich mich darauf, mich jetzt auszuruhen und morgen wieder anzugreifen."

Danilo Petrucci, der bei seiner ersten Rallye eine weitere Etappe erfolgreich absolvierte, kam mit 27 Minuten Rückstand auf den Tagessieger als 30. ins Ziel. Danilo ist immer noch ein wenig verletzt von seinem Sturz auf der sechsten Etappe, aber er fährt weiterhin jede Etappe mit soliden Fahrten auf seiner Tech3-KTM-Maschine und hat nun die Ziellinie in Jeddah am 14. Januar fest im Visier.

Vorläufige Ergebnisse Siebte Etappe (Gesamt) - Rallye Dakar 2022

1. Jose Ignacio Cornejo (CHI), Honda, 3:28:46
2. Kevin Benavides (ARG), KTM, 3:29:30 +0:44
3. Joan Barreda (ESP), Honda, 3:31:37 +2:51
4. Luciano Benavides (ARG), Husqvarna, 3:36:36 +7:50
5. Lorenzo Santolino (ESP), Sherco, 3:37:15 +8:29
Andere KTM
9. Toby Price (AUS), KTM, 3:39:23 +10:37
24. Matthias Walkner (AUT), KTM, 3:51:36 +22:50
30. Danilo Petrucci (ITA), KTM, 3:55:53 +27:07

Vorläufiger Stand - Rallye Dakar 2022 nach 7 von 12 Etappen

1. Adrien Van Beveren (FRA), Yamaha, 23:45:02
2. Matthias Walkner (AUT), KTM, 23:50:14 +5:12
3. Kevin Benavides (ARG), KTM, 23:50:25 +5:23
4. Sam Sunderland (GBR), GASGAS, 23:50:40 +5:38
5. Lorenzo Santolino (ESP), Sherco, 23:51:36 +6:34
Andere KTM
11. Toby Price (AUS), KTM, 24:14:31 +29:29

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