Dakar 2023 - Matthias Walkner - KINI RED BULL

Unglaublich, welche Ausdauer Walkner bei dieser Dakar gezeigt hat - wir haben unglaublichen Respekt und Hochachtung zu der Leistung!
 

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Matthias Walkner mit großartiger Leistung

Matthias Walkner ist einer der Top-Biker im Rallyesport und stand bei vier der letzten sechs Ausgaben der Dakar auf dem Podium.

Im Jahr 2018 gewann er als erster Österreicher die Rallye in der Motorradklasse und war nahe dran, diesen Triumph zu wiederholen: 2019 wurde er Zweiter und 2022 Dritter. Der 36-Jährige kam erst relativ spät zum Motorsport, als er mit 14 Jahren vom Skifahren zum Motocross wechselte, und gewann 2012 den MX3-Weltmeistertitel.

Sein Landsmann und Mentor Heinz Kinigadner ermutigte ihn, den Rallyesport auszuprobieren, und es war Liebe auf den ersten Blick. Matthias gewann seine erste Veranstaltung in Griechenland und holte 2015 nach dem Ausfall von Marc Coma zur Saisonmitte überraschend den FIM-Weltmeistertitel. Im Jahr 2021 holte er sich den Titel erneut, mit Siegen bei der Silk Way Rallye und der Abu Dhabi Desert Challenge, aber eine schwierige Schulterverletzung beendete seine Hoffnungen auf die erste Rallye-Weltmeisterschaft im Jahr 2022. Nach einem Sturz in Abu Dhabi entschied sich Matthias, sich im Sommer einer Operation zu unterziehen und die letzten beiden Veranstaltungen der W2RC-Saison in Marokko und Andalusien auszulassen.

Das bedeutete, dass er Sam Sunderland den Gesamttitel nicht streitig machen konnte, aber er hoffte, bei seiner neunten Dakar wieder in Topform zu sein. Nach einigen frühen Ausfällen - Lebensmittelvergiftung 2015, Oberschenkelbruch 2016 - hat sich Matthias zu einem der beständigsten Fahrer im Dakar-Feld entwickelt, der seit 2017 jedes Jahr ins Ziel kommt. Doch dieses Jahr sollte für ihn einige Hürden haben.

Zu Beginn der Rallye stürzt Sunderland schwer und Walkner steht ihm bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zur Seite - hier ist der Mensch wichtiger als die Jagd nach der Zeit. Mehr als fair, dass die Zeit gut geschrieben wurde, doch braucht es auch wieder einige Zeit, wieder in den "Flow" zu kommen. 

Danach ist er relativ stabil um den 10. Platz unterwegs, bis er in einem Steinfeld bei 110 km/h (!) selbst zu Sturz kommt und ein Start am nächsten Tag ungewiss ist. Da Walkner ein Kämpfer ist, entscheidet er sich, mit starken Medikamenten weiter zu fahren.

Trotz stark geschwollener Hand und anderen Prellungen schafft er es sogar, bis auf einen 5. Platz zu fahren. Die Dakar ist an sich schon heftig, sowas ist eine echte Meisterleistung.

Der nächste herbe Rückschlag ist ein Platz 27 wegen eines Navigationsfehlers - auch das ist leider die Dakar.

Doch Walkner kämpft weiter und fährt auf einer Etappe sogar einen 4. Platz heraus - eine unglaubliche Motivation für ihn.

Doch dann beendet ein schwerer Sturz sein Rennen - zu viel der Motivation? So tickt eben ein Vollblutracer wie Walkner und da gibt es nur Angriff. Zum Glück ist kein Wirbel gebrochen, denn ein taubes Gefühl ließ schon Schlimmeres befürchten.

Walkner hat so eine tolle Leistung bei dieser Dakar gezeigt - somit wurde über alle Kanäle und sozialen Medien von zigtausenden Fans Respekt und Hochachtung gezollt!

Die Leistung von Walkner grafisch dargestellt - Rot Gesamtplatzierung, Gelb Etappenplatzierung:

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Grafisch dargestellt