Während immer weniger Pkw-Fahrer oder Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen, steigt die Zahl tödlich verunglückten Mopedfahrer in Österreich weiter an.



UNFALLSERIE 18.8.2009
Zahl der tödlichen Mopedunfälle steigt in OÖ
In den letzten zehn Tagen sind fünf Mopedlenker in Österreich tödlich verunglückt, vier davon alleine im Land ob der Enns. Hoffnung ruht auf neuer Mopedausbildung.

Linz

In der vergangenen acht Tagen verunglückten auf Österreichs Straßen vier Mopedfahrer tödlich – einer in Wien, drei in Oberösterreich.
Nach dieser blutigen Serie haben die Experten des ÖAMTC Oberösterreich einen Rat für alle Verkehrsteilnehmer: Mopedfahrer müssen defensiv und berechenbar fahren, Autofahrer besser schauen.

Trauriger Trend
Während immer weniger Pkw-Fahrer oder Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen, steigt die Zahl tödlich verunglückten Mopedfahrer in Österreich weiter an.


Drei tote Mopedfahrer im Land ob der Enns in nur wenigen Tagen.
Insgesamt starben heuer bereits 15 Mopedlenker im heimischen Straßenverkehr. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verunglückten 12 Mopedfahrer tödlich.

"Alle vier Unfälle waren Zusammenstöße, dreimal mit Pkw. Viele Mopedunfälle passieren im Kreuzungsbereich. Einerseits fehlen den jugendlichen Lenkern Übung und Erfahrung, manchmal auch das Wissen, z.B. um Vorrangregeln. Andererseits passiert es auch häufig, dass Autofahrer Mopedlenker übersehen", erklärt Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor des ÖAMTC.

DER TIP: Vorausschauender fahren
Der ÖAMTC-Motorradexperte rät Mopedlenkern, durch vorausschauendes, konzentriertes und kontrolliertes Fahren Risikosituationen zu vermeiden.
"Ein Mopedfahrer sollte aus reinem Selbstschutz immer defensiv fahren und auch mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen – vor allem auch damit, dass er von Pkw-Lenkern übersehen werden kann."
Konzentration fordert Scheiblauer aber auch von Autofahrern. "Gerade im Kreuzungsbereich müssen Pkw-Lenker besonders auf Einspurige achten, weil diese durch die schmalere Silhouette leichter übersehen werden", sagt der Motorrad-Chefinstruktor des ÖAMTC.

Mehr Praxis bei neuer Moped-Ausbildung
Mehr Rücksicht von allen Verkehrsteilnehmern  hilft tödliche Unfälle zu vermeiden.

Nach dem Motto "Sehen und Gesehen werden" wird das richtige Verhalten von Mopedfahrern im Straßenverkehr theoretisch erklärt und praktisch trainiert – auf dem Übungsplatz, aber auch im Straßenverkehr.

www.Safebike.Wien.at

 

MR/CK