Propst Werner Thanecker auf Klostertour entlang des Inns



Der Weg ist das Ziel
Jetzt erfüllt sich Werner Thanecker einen lang gehegten Traum: er begleitet seinen geliebten Inn ab dem Quellgebiet im Oberengadin bis zur Mündung in Passau auf dem Motorrad. Dabei besucht er bekannte Äbtissinnen und Äbte, Priorinnen und Priore, Nonnen und Mönche und sogar Einzelkämpfer des Glaubens, die er seit Jahren kennt. Man tauscht Neuigkeiten aus, betet miteinander und erzählt sich Geschichten aus der Welt vor und hinter den Klöstern entlang des Flusses. Doch auch die Sorgen der Ordensleute um die Menschen in der Außenwelt und um die Zukunft der eigenen Gemeinschaft kommen zur Sprache. Peter Dermühl hat diese ungewöhnliche Pilgerreise des Propstes in seinem Vierteiler "Klosterreisen" festgehalten - zu sehen ab 17. November im Bayerischen Fernsehen. Das teilen die Land & Forst Betriebe Österreich mit. 

 

Von Maloja bis ins Oberinntal

Mitten im Hochgebirge, an der Innquelle im Oberengadin, beginnt Werner Thanecker seinen Weg durch die Glaubens-, Kultur- und Naturwelten entlang des Inns. Beim Maloja-Pass trifft er zunächst den gestrengen Hüter der Inn-Quelle, einen Bauern und Naturschützer, der zudem das beste Bündner Fleisch weit und breit macht. Nächste Station ist das Benediktinerinnen-Kloster Müstair, das mit seinen prächtigen Fresken aus der Karolingerzeit zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In Tarasp im protestantischen Unterengadin besucht er den Kapuziner-Mönch Theodosius, der allein in der katholischen Enklave
lebt. Mit ihm philosophiert Stiftspropst Thanecker über den Fluss. Schließlich ist er zu Gast bei den Barmherzigen Schwestern von Ried im Oberen Inntal von Tirol und erlebt ihren aufopfernden Dienst an behinderten Menschen in einem Heim für Demenzkranke.

Von Stams nach Kramsach

Auch auf der zweiten Etappe seiner Reise durch Landschaft, Kultur- und Klosterwelten entlang des Inns geht der Chef des Augustiner-Chorherrenstifts Reichersberg im Sattel seiner Touring-Maschine weiter auf Entdeckungstour. Diesmal ist er zu Gast bei den Zisterziensern von Stams in Tirol, deren berühmtes Schigymnasium immer wieder Weltklasse-Athleten im Wintersport hervorbringt. Aber auch Bruder Kellermeister Franz mit seinem einzigartigen
Nektarinenschnaps weiß den Propst zu beeindrucken. Im Stift Wilten mitten in der Tirol-Metropole Innsbruck erfährt der erstaunte Ordensmann, dass junge Männer gerne ins Kloster gehen. Ein Stück weiter innabwärts lassen die Missions-Benediktiner von St. Georgenberg-Viecht den geistlichen Biker in ihre geheimnisvolle Bibel aus dem Kloster Tegernsee schauen. Und im Doppel-Kloster Kramsach-Hilariberg erfährt er von einer 98-jährigen Nonne, wie man
jung und munter bleibt.

Von Reisach nach Gars

Auch auf seinem weiteren Weg ist Werner Thanecker auf dem Motorrad bei seiner Klosterreise entlang des Alpenflusses vor Überraschungen nicht sicher. Wie betet man nach innen? Wer macht den besten Kloster-Schweinsbraten? Wo schneidern Mönche ihre Kutten noch selber? Auf all diese Fragen bekommt Stiftpropst Werner Thanecker bei seiner Motorrad-Reise entlang des Flusses eindeutige Antworten. Er schaut herein bei den Karmeliten von Reisach unweit von Oberaudorf, wo Prior Konstantin sich tief ins Gebet versenkt und Pater Bruno die Feinheiten der Jugendarbeit beschreibt. Die Dominikanerinnen von
Altenhohenau im Landkreis Rosenheim teilen ihn zunächst zu Dekorationsarbeiten an der geheimnisvollen Jesusfigur ein, bevor er den besten  Schweins-braten aus einer Klosterküche verkosten darf. Bei den Redemptoristen von Gars bei Mühldorf lernt er Bruder Ulrich kennen, der die Kultur des klösterlichen Kräutergartens wiederbelebt hat.

Von Altötting nach Reichersberg

Von den Höhen des Oberengadins hinein ins tief eingeschnittene Tiroler Inntal und dann die Fahrt durch die bayerisch-gemütliche Ebene des Alpenflusses - bald endet der lange Biker-Trip des Klosterchefs von Reichersberg. Vor Stiftpropst Werner Thanecker liegen aber noch wahre Schmankerl: Er wird Altötting erreichen und in seiner Motorrad-Montur zur schwarzen Madonna beten. Danach erwartet ihn die Gemeinschaft der wallfahrts-seelsorgenden Kapuziner, die ihn mit dem wundersamen Wasser aus der Quelle des Ordensheiligen Bruder Konrad versorgt. Dann geht der Weg zurück zu seinen Wurzeln, zu den
emsig-liebevollen Deutschordensschwestern in Passau an der Mündung des Flusses. Von dort aus wurde vor bald Tausend Jahren Reichersberg
gegründet, sein Kloster, in dem Stiftpropst Werner Thanecker nach der langen Reise von seinen Mitbrüdern und von Klosterhund Chico sehnsüchtig erwartet wird. Und endlich darf Propst Werner das Kleinod Reichersberg, das baulich ein wenig Italien an den Inn bringt, am Ende seiner Klosterreise selber vorstellen.

Curriculum Vitae

Werner Thanecker wurde 1962 in Rainbach geboren. Nach der Volks- und Hauptschule absolvierte er eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in Schärding. 1984 erfolgte der Eintritt in das Augustiner Chorherren Stift Reichersberg. Danach legte Werner Thanecker die Studienberechtigungsprüfung und ein Theologiestudium in Salzburg ab. 1988 folgte die Ewige Profess, 1990 die Diakonatsweihe. 1991 wurde Werner Thanecker im Stift Reichersberg zum Priester geweiht und zum Rentmeister des Stiftes ernannt. 1993 errichtete er im Stift die Vinothek, die ausschließlich Weine, Liköre und Brände aus österreichischen Klöstern anbietet. Vier Jahre später wurde der österreichisch-bayrische Klostermarkt gegründet. Werner Thanecker ist derzeit stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbandes "S’INNVIERTEL" und seit 2001 Pfarrprovisor in Mörschwang. Seit 2005 steht Werner Thanecker den Augustiner Chorherren als Stiftspropst vor.

 

"Klosterreisen" - die Sendetermine im Bayerischen Fernsehen, jeweils
um 17.00 Uhr:


Montag, 17. November 2008 - Von Maloja bis ins Oberinntal
Dienstag, 18. November 2008 - Von Stams nach Kramsach
Mittwoch, 19. November 2008 - Von Reisach nach Gars
Donnerstag, 20. November 2008 - Von Altötting nach Reichersberg

 

 

MR/HL