Erzbergrodeo XX5 Nachbericht Marvin Brichard

Das Spektakel begann für meinen Bruder, meine Freundin und mich am Donnerstag um 6 Uhr in der Früh. Angekommen suchten wir uns erstmal einen guten Platz im Family Paddock, in dem wir Dank Bernd Benesch einen Stellplatz bekommen haben. Anschließend folgte die Registration und die technische Abnahme, an dieser Stelle ein großes Lob am die Veranstaltung, welche für eine unheimlich schnelle und unkomplizierte Abwicklung sorgte.

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Ein perfekt organisiertes Rennen

Die Ankunft

Danach beendete mein Bruder, Timon Brichard und ich die letzten Arbeiten an unseren Bikes und der Prologwalk folgte- dieser war für mich unheimlich wichtig, da ich die Challenge von Karl Katoch höchst persönlich natürlich bestmöglich absolvieren wollte- als letzter Prologstarter sprich 1793 ins Rennen zu gehen und mich zu qualifizieren. Daher versuchte ich mir möglichst viele Streckenabschnitte genau einzuprägen um auf den 30m breiten Schotterstraßen keine unnötigen Umwege machen zu müssen. Anschließend ging es zurück ins Quartier um genügend Schlaf vor dem ersten Prologtag zu bekommen.  

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Der Prologtag

Der Prolog

Für meinen Bruder ging es am Freitag schon sehr früh los, da er eine sehr niedrige Prologstartnummer bekommen hat. Mit einem sehr guten Run beendete er den Tag auf Platz 68. Mein Run startete erst um etwa 17 Uhr. Ein wenig mit zu viel Respekt startete ich in meinem Sturm auf die Spitze. Dazu kamen noch sehr viele Fahrer, welche ich überholen musste und das erwies sich als besonders schwierig in den engen Passagen des Prologs. Somit war nach Prolog Tag 1 nur der 380 Startplatz drinnen - was mich mehr als unzufrieden machte. Voller Ärger vom Vortag startete ich somit meine zweite Prologfahrt sehr aggressiv und machte von den ersten Metern an ordentlich Druck. Leider musste ich auch diesmal wieder sehr viele andere Rider überholen, das mich natürlich ordentlich Zeit kostete. Dennoch konnte ich mich ca. 120 Plätze weiter nach vorne kämpfen und hatte somit einen sicheren Startplatz in der Reihe 6. Für das Hare Scramble natürlich alles andere als perfekt, aber von der Startposition 1793 dennoch ganz gut. Somit war meine Startnummer für das berüchtigte Hare Scramble 261 und die von meinem Bruder 74.

Der Renntag Red Bull Hare Scramble

Am Sonntag ging es für alle Qualifizierten um 12:30 Uhr hinunter in den sagenumworbenen Startbereich. So auch für meinen Bruder und mich. Gott sei Dank stattete uns unser rennerfahrene Vater Oliver Brichard mit einem Regen bzw. Sonnenschirm aus um uns vor der brutalen Sonne zu schützen. Nach einer 2 stündigen Wartezeit war es dann endlich soweit. Das Red Bull Hare Scramble XX5 startete. Ich versuchte aufgrund der Tatsache, dass ich aus der 6ten Startreihe ins Rennen ging, einen kühlen Kopf zu bewahren und keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Ich kam sehr gut voran bis nach Checkpoint 5, wo die brutalen Staus begannen. Nach einiger Zeit traf ich auch meinen Bruder, welcher das Rennen leider wegen einer komplett verbogenen Bremsschreibe frühzeitig beenden musste. Kurz vor Checkpoint  8 allerdings lief ich auf einem riesigen Stau auf, mehr als eine Startreihe tummelte sich vor der Einfahrt zu einem Bachbett, welches durch die Regenfälle komplett rutschig und matschig war. Nach 1 Stunde im Kampf gegen den Dreck und den nicht vorhandenen Grip war dann auch für mich dort leider Schluss, da ich so viel Zeit in den Staus verlor, so dass die 4 Stunden vorbei waren, ehe ich Checkpoint 8 passieren konnte.

FAZIT:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein mega cooles Event ist und eine unheimlich coole Atmosphäre vorherrscht. Auch ein großes Lob an die ganzen Fans, die auch nach 3 Std immer noch tatkräftig mitanpacken und Motorrad für Motorrad über die Hänge hieven. Für mich persönlich lief das Wochenende relativ gut - ich habe sehr viel gelernt, allerdings ist es absolut unmöglich als Hobbyfahrer aus der 6ten Startreihe einen höheren Checkpoint zu erreichen. Ziel für nächstes Jahr ist auf jeden Fall auf eine niedrigere Prologstartnummer zu hoffen sowie eine Qualifikation in der 2. oder 3. Startreihe.

Ein riesen Dankeschön an meinen Vater der das ganze Wochenende für mich und meinen Bruder geschraubt und herumgelaufen ist, sowie an meine ganze Familie die uns aus der Ferne intensiv unterstützt haben und an meine Freundin - welche 4 Tage lang Staub und Dreck frisst, nur um mich 3sec vorbeifahren zu sehen. DANKE

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Bis 2020 - wir sehen uns wieder!

Abschließend noch ein riesen Dankeschön an Karl Katoch für eine einzigartige Chance, an den Motorradreporter.com und an Daniele Alessandro für die redaktionelle Arbeit.

 

#dankekoal
Marvin Brichard #19