Philipp Scholz und sein Rennen am Iron Giant 2018

Prolog 
Bei Top-Wetter präsentierte sich die Rennstrecke den 1.530 Startern des Blakläder Iron Road Prolog 2018 in schlichtweg perfektem Zustand. Optimale Traktion und beste Sichtverhältnisse ermöglichten herzhaftes Gasgeben auf der 15km lange Strecke bis zum Gipfel!
Philipp: "Beim ersten Lauf des Iron Road Prolog am Freitag konnte ich mit Startnummer 13 einen nahezu perfekten Lauf abliefern. Zwar mit ein paar kleinen Fehlern aber schnell genug, um auf Platz 16 zu fahren.

Am Abend bin ich die Strecke noch einmal mit dem Fahrrad abgefahren, um zu sehen, wie sich die Strecke nach all den Startern verändert hatte. Nach 1800 Fahrern war sie natürlich extrem kaputt mit vielen Löchern in den Anbrems und Beschleunigungs Bereichen. Ich hab mich danach entschlossen am Samstag nicht mehr an den Start zu gehen.

Dass ich meine Zeit verbessere, war eher unwahrscheinlich, also nutze ich die Zeit stattdessen für eine genaue Besichtigung einiger wchtiger Passagen für Sonntag."

 

Snapseed-1.jpg



Red Bull Hare Scramble 
Auch 2018 präsentierte sich der eiserne Gigant wieder von seiner härtesten Seite. Die 33 Kilometer Strecke voll gepackt mit extremen Steilauffahrten, riesigen Geröllfeldern und rutschigen Waldpassagen stellte sowohl die Amateuer als auch die Profis auf eine harte Probe. Kräfteraubend war vor allem die "Grüne Hölle", sie forderten die Teilnehmer aufs Höchste. Viele Fahrer mussten hier zusammenhelfen, nur wenige passierten diesen Checkpoint aus eigener Kraft - bei Philipp klappte es bereits beim zweiten Anlauf! 

Philipp: "Am Sonntag um 12 Uhr mussten wir zur Startaufstellung, wo wir klassisch in 10 Reihen a 50 Startern aufgereiht standen und bis zum Start warteten. Ich stand mit der 16. Position vom Prolog in der ersten Reihe. Um 14:30 war es dann soweit, die Flagge ging nach oben wir starteten los!  Schon nach einigen Metern kam das erste Wasserloch und viele Fahrer (auch ich) haben dort die erste Abkühlung bekommen. Weil es so eng um die erste Kurve ging,  gab es das ein oder ander Mal auch Körperkontakt , Gott sei dank aber ohne Sturz.

Als ca 20igster konnte ich den Startkessel verlassen und mich dann langsam aber sicher durch die Staubwände und ersten Steilauffahrten arbeiten. Im Wald startete ich die ersten Überholmanöver und machte wichtige Meter, damit ich nicht ganz so weit hoch schieben musste. Alles lief blendend,  bis ich nach ca 2 Stunden im Checkpoint Carls Dinner so gestürzt bin, dass ich mir ein Loch in den Kühler gefahren hab und das Wasser ausgelaufen ist. Erst dachte ich: Ok das wars! Dann kam aber einer von meinen Helfern und gab mir das richtige Material, mit dem ich versuchte den Kühler provisorisch abzudichten. Es hat tatsächlich geklappt und ich konnte nach 15min weiter fahren. 


Während ich einen "Boxenstopp" eingelegt hab, wurde ich von mehreren Fahrer überholt. Mein Ziel war also diese Jungs wieder einzuholen. Im Checkpoint Grüne Hölle war es dann so weit. Ich sah vor mir 2 Fahrer, die zusammen geholfen haben weil die Stelle alleine fast unpassierbar war. Beim ersten Versuch hoch zu fahren bin ich gescheitert,  beim zweiten Versuch hab ich mir ein wenig mehr Zeit genommen für die Anfahrt, und Zack konnte ich gleich an beiden Fahrer  vorbeifahren. 


Von da an hatte ich leider mit Krämpfen zu kämpfen und es lagen noch 3 Checkpoints vor mir. Die Motivation war aber enorm und meine Helfer feuerten mich an. Schlussendlich, nach knapp 3h und 10min Fahrzeit erreichte ich überglücklich das Ziel. Nach den Schwierigkeiten bei Carls Diner bin ich mehr als zufrieden mit meiner Leistung beim Erzbergrodeo Red Bull Hare Scramble 2018 und die Vorfreude auf das nächste Rennen - die Red Bull Romaniacs im Juli - steigt! "

 

Snapseed-6.jpg

Text © Philipp Scholz | Fotos © Heike Scholz

Comments