Michael Huber fährt Rennen Teil 1

Michael Huber
Alpe Adria Cup 2018

 

Donnerstag: Anreise, Box beziehen, Anmeldung und "TÜV"


Vormittags noch brav am Schaffen gings dann ab Mittag in den Zeitausgleich. Schnell nach Hause, duschen, Anhänger anhängen und noch ein schnelles BigMac Menü auf der Autobahn. Unglaublich wie entspannt die Anreise wochentags zwischen Mittagspause und Feierabend ist, da is nämlich gar nix los am Weg Richtung Pannonien.

So kam es, dass ich um 1530 schon im Fahrerlager stand. Dieses war schon gut gefüllt, da das halbe AlpeAdria Starterfeld schon am Trainieren war. Andere sind auch erst gerade gekommen und waren bereits brav am beziehen der Boxen. Also gleich mal schlau gemacht ob man die Boxenschlüssel schon bekommt "Ja kannst du haben, kostet 80€ oder du wartest bis 18:00" Echt jetzt? Na dann warte ich lieber. Also derweil die Zeit in der Mayer Box verbracht und dem Julian zugesehen wie er bereits am Donnerstag eine 1:55 nach der anderen in den Pannoischen Feldweg brannte. Um 17:30 denk ich mir, so genau wird das ja ned sein mit der Box und gehe ein weiteres mal nach dem Schlüssel fragen, wieder nix, geht erst um 18:00...


Halbe Stunde später, genau 18:02 laut iPhone, ich hol den Schlüssel... OK, so einfach wars nicht. Schlüssel bekommt man nur bei der Anmeldung. Aus dem Raceoffice ragte die Schlange bereits heraus, nach rechts weg, am HotDog Fenster vorbei, die Stufen hinunter an Box1 vorbei bis Box2. Na gut, was bleibt einem über. 

Gedauert hats bis um 19:25 in etwa, bis ich mit gelben Augen und angetröpfelter Untergatte den Schlüssel endlich in der Hand hatte. Pünktlich dazu kam natürlich der Regen. Im trockenen Ausladen wär ja was für Menschen aus Zucker. Um kurz nach 20:00 hab ich mich dann zusammengepackt und will mein Moped zur Abnahme schieben. Aus da Box hallts "Und in Helm nimmst ned mit?" Muss ich? Ja muss auch zur Abnahme. DAS hab ich verschwitzt und mein Helm ist teilfoliert und hat 2 Stürze drauf... Naja, was muss das muss. Also alles zusammengepackt und vorgeschoben. Mein Moped wurde genauestens Untersucht, 2 Kleinigkeiten bemängelt mit denen ich absolut nicht gerechnet habe. Meine Kettenfinne ist einen knappen Centimeter zu kurz und bei Volleinschlag nach Links schnalzt das Gas nicht zurück sondern dreht sich nur langsam zurück (Ist bewusst so, R6 Leiden. Wenn schnalzen soll hat der Gasgriff 8mm Spiel was mir zu viel ist). Dafür hat der Helm erstaunlicherweise bestanden. 
Also kurz nachbessern, Kettenfinne eine Spur runtersetzen und mehr Gasspiel einstellen um es nach der Abnahme wieder wie gewohnt einzustellen. Auf der Waage war ich auch, lt Reglement darf ich 165kg haben und 163kg hatte ich. Uff, also nie mit leerem Tank reinkommen um ned aus der Wertung zu fliegen. 

R6
Yamaha R6

Freitag, Tag der freien Trainings.

Gleich in der Früh kam mein Helferlein. Ohne Scheini wär nämlich nix gegangen. Der hat sich in seine Boxenluder Rolle reingesteigert und einen perfekten Job abgeliefert. Also gemeinsames Frühstücken, dann schön langsam mal Reifenwärmer anstecken und abwarten. Erstes Freies Training hab ich mir mal rein gar nix vorgenommen außer reinkommen ins fahren. Hab ja doch einiges umgebaut das sie dem STK600 Reglement entspricht und bin ja schon ewig nimmer am Pannonischen gewesen und 4 Wochen lang nicht am Moped gesessen. So gings dann auch schon raus, keinen Stress, einfach den Turn komplett nutzen. Fahrzeit ist bei der Alpe durch nichts zu ersetzen. Und so kommts, in der ersten fliegenden Runde -> Rote Flagge, Abbruch. Karel Hanika hat sich hingelegt, inkl Ölspur und Rettung. So verrennt die Zeit und es blieben dann noch knapp 10 Minuten über. Konnte obwohl ich noch nicht ganz warm war mit der Moppettn eine 2.03 hindrücken. Passt, das war eigentlich eh mein Ziel. In der Pause bis zum 2. Freien Training ist eigentlich nicht viel passiert.

Auf einen Tag verteilt nur 2x 20Mins fahren ist schon ganz schön langweilig. Das nächste mal nehm ich mir einen Pfusch mit und mach gach einen Zahnriemen oder Kupplung damit die Zeit vergeht.  Scheini hat in der Zwischenzeit meinen Tank abgelassen, den Verbrauch ausgerechnet und das Moped poliert und für meine Unterhaltung gesorgt. In der Zwischenzeit haben wir noch den schnellen Radwechsel an der R6 trainiert das am Samstag im Quai dann auch alles einwandfrei und schnell hinhaut. Schön langsam wurde es dann auch Zeit für das 2. freie Training. Aber wie es halt immer ist, genau wie ich mich anfange ins Leder zu wurschteln, kam ein ordentlicher Platzregen. Innerhalb einer halben Minute, alles waschelnass und das ganze 20min. vorm rausfahren. Das ganze hielt aber nur kurz an. Ich entschied mich dann, obwohl´s im Fahrerlager nass war, trotzdem mit Slicks rauszugehen. Erste Kurve feucht, zweite Kurve nass.

Drei und Vier wieder nur feucht, zur Fünfer hin, waschelnass, das Data Recording in der Unterflack zeichnet. Kleiner Rutscher und ab der 6er Kurve wars dann eigentlich wieder OK. Also über Startziel drüber, einser Kurve war Nasser als ich es in Erinnerung hatte, das Data Recording zeichnet wieder.. In der 2er Kurve liegt bereits wieder einer. 3&4 ging ja eh und in der 5er liegt auch einer. Irgendwie hat mir das bissl den Zahn gezogen, aber draußen bleiben wollt ich trotzdem um nicht die Fahrzeit zu verlieren. Die darauffolgende Runde sind wieder 3 in der Wiese gelegen.

Ich bin somit entspannt meine 2.18 oder so runtergefahren. Dann hat mich der erste Überholt. An dem hab ich mich einfach angehängt und habe einfach Schatten gespielt, so sind wir dann 2.06-2.07 gefahren. Die Ideallinie war mittlerweile gut am auftrocknen, daneben wars noch feucht. Ich bin dann nach 12 Minuten rein, hab einen Schluck getrunken und bin dann alleine wieder raus. Das war sehr gut, alleine hab ich wieder besser sehen können wo es feucht ist und wo die trockene Linie ist und bin unter diesen umständen dann sogar gleich schnell gewesen wie am Vormittag, also wieder 2.03.

Grundsätzlich zufrieden aber bissl enttäuscht aufgrund der mageren Fahrzeit haben wir uns dann ins Restaurant gesetzt und zu zweit eine Taktik überlegt. Die Mayer Brüder haben sich dann noch dazu gesetzt und haben Mitberaten. Auch Tipps für die Reifenwahl hat mir der Julian gegeben. Abends war dann eigentlich nix angesagt ausser Tratschen, ein Corona trinken und duschen (was gehörig schief geht, wenn meine Holde mir mein Zeug nicht herrichtet. Hatte weder eine frische Unterflack mit und auch keine Badetuch, natürlich erst überrissen NACH dem duschen... Zumindest hab ich ins Bett gefunden ohne etwas zu vergessen. 

Teil 2 folgt.

 

Publikation:
Presseservice Huber
Foto: Huber

 

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