Valentino Rossi feiert 107. GP-Sieg beim Heimrennen in Misano



Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi hat sich beim Gran Premio TIM di San Marino e della Riviera di Rimini in seinem Wohnzimmer den Sieg geschnappt. Aus Tavullia um die Ecke stammend, setzte sich der Movistar Yamaha MotoGP-Pilot in den ersten Runden in harten Fights gegen Teamkollege Jorge Lorenzo und WM-Leader Marc Márquez (Repsol Honda Team) durch und gewann schließlich mit über 1,5 Sekunden Vorsprung. Rossi erreichte damit die Marke von 5000 Punkten im Grand Prix Racing.

Zunächst hatte Lorenzo die Pace gemacht, da musste sich Rossi noch mit Weltmeister Márquez herumschlagen. Als der aber besiegt war, konnte Rossi an seinem Teamkollegen vorbei gehen und sich absetzen. Márquez stürzte schließlich noch, fuhr weiter und holte am Ende noch Rang 15.

Während Rossi und Lorenzo vorn einsam ihre Runden drehten, sahen sich Dani Pedrosa (Repsol Honda Team) und Andrea Dovizioso (Ducati Team) noch in Kämpfe verwickelt. Am Ende aber konnte der Italiener mit seiner Desmosedici das Tempo nicht mehr mitgehen und überließ den letzten verbleibenden Podestplatz Pedrosa.

Hinter Dovizioso klassierte sich Andrea Iannone auf der Pramac Ducati, gefolgt vom Monster Yamaha Tech 3 Duo aus Pol Espargaro und Bradley Smith. Alvaro Bautista (GO&FUN Honda Gresini), Cal Crutchlow (Ducati Team) und Yonny Hernandez (Engery T.I. Pramac Racing) rundeten die Top Ten ab. Damit wurde es auch ein erfolgreiches Wochenende für die Marke Ducati, die alle vier Bikes unter den ersten Zehn im Ziel hatten.

Mike di Meglio (Avintia Racing) kam nicht einmal bis Kurve 2 und stürzte am Start. Der Franzose zog sich dabei einen verschobenen Bruch des vierten und fünfen Mittelhandknochens seiner linken Hand zu und muss operiert werden.

Auch Danilo Petrucci (Octo IodaRacing Team) und Stefan Bradl (LCR Honda MotoGP) schieden durch Sturz aus. Aleix Espagraro (NGM Forward Racing) musste auf der letzten Runde noch zu Boden.

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Lorenzo sorgt für Yamaha Doppel-Erfolg

 

Das Movistar Yamaha MotoGP Team hat beim Gran Premio TIM di San Marino e della Riviera di Rimini den ersten Doppelerfolg der Saison gefeiert. Jorge Lorenzo schnappte sich hinter seinem Teamkollegen und Sieger Valentino Rossi Rang zwei.


Von der Pole Position aus legte Jorge Lorenzo einen starken Start hin und konnte die ersten Runden lang führen. Allerdings kam Teamkollege Valentino Rossi schon früh im Rennen an ihm vorbei. Repsol Honda Pilot Marc Márquez stürzte in der zehnten Runde, damit war Platz zwei frei für den Mallorquiner.

Fortan wurde es ein einsames Rennen für Lorenzo, der am Ende das Ziel 1,578 Sekunden hinter Rossi und 2,698 Sekunden vor Dani Pedrosa (Repsol Honda) sah. Lorenzo hatte sich für den harten Vorderreifen von Bridgestone entschieden und konnte damit konstant ein gutes Gefühl für die Front entwickeln. Am Ende aber konnte Lorenzo nicht mehr angreifen, wie er wollte, denn ihm mangelte es etwas an Grip.

Nach einem schwierigen Saisonstart konnte der Yamaha-Werkspilot nun zum fünften Mal in Folge auf das Podest fahren. Lorenzo hielt außerdem seinen Misano-Rekord aufrecht: Seit seinem Aufstieg in die MotoGP™-Klasse im Jahr 2008 kam er hier nie schlechter als auf Rang zwei ins Ziel.

„Über mein Rennen bin ich etwas enttäuscht“, sagte Lorenzo. „Ich hatte erwartet, etwas mehr kämpfen zu können, wenn auch vielleicht nicht zu siegen. Ich freue mich aber über die Ränge eins-zwei von Yamaha! Es ist lange her, seit es das das letzte Mal gab. Ich wusste vom Warmup an, dass Valentino sehr schnell sein würde, ich hatte erwartet, schneller als letztes Jahr zu sein, war aber tatsächlich langsamer.“

„Gestern hat mir der harte Reifen gut gefallen, aber heute hatte ich keinen Grip auf den Flanken. Der Reifen war konstant, aber schlechter als gestern. Ich habe am Limit gepusht, aber Valentino war heute stark und er hat den Sieg verdient. In Brünn haben wir einen anderen Reifen genommen und es hat gut funktioniert, hier haben wir einen Fehler gemacht, gerade auf die ersten Runden gesehen. Rossi hatte das ganze Wochenende eine gute Pace und auch ohne das Problem vorn wäre es heute sehr, sehr schwer geworden, mit ihm um den Sieg zu kämpfen. Vier zweite Plätze sind gut, aber wir hoffen jetzt auf den Sieg!“, rundete Lorenzo seine Ausführungen ab.




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