Rallye Dakar 2015

Matthias Walkne


Seit mehr als einem Jahr arbeitet und trainiert Matthias Walkner für sein Ziel, bei der legendären "Rallye Dakar" an den Start zu gehen.
An diesem Wochenende beginnt für Österreichs MX3-Weltmeister von 2012 der härteste Teil der Vorbereitung.

Ab Samstag wird sich der KINI-Pilot bei der "Rallye Maroc" erstmals auf der internationalen Rallye-Bühne vorstellen: "Als Rennfahrer würde ich wirklich gerne versuchen, möglichst weit vorne mitzufahren und mit meinem Speed auf mich aufmerksam zu machen. Doch noch muss ich ganz andere Schwerpunkte setzen", sagt Matthias Walkner: "Rallye-Fahren ist eine sehr komplexe Sache bei sehr hoher Geschwindigkeit. Ich will mir hier in Marokko alle Aspekte erarbeiten. Ich will das Fahren nach Roadbook und GPS bei Renngeschwindigkeit verinnerlichen. Und natürlich will ich alle meine Teamkollegen und die KTM-Mannschaft kennenlernen." 

Die Mannschaft des 'KTM Red Bull Rally Factory Team' ist in Marokko in voller Stärke vertreten.

Angeführt vom vierfachen "Dakar"-Sieger Marc Coma aus Spanien sind alle Piloten am Start, die KTM auch für die "Dakar" nominiert hat; genau so wie sämtliche Mechaniker und Betreuer sowie alle Service-Fahrzeuge, die drei Monate später auch bei der wichtigsten Rally des Jahres im Einsatz sind: "Marokko ist auch logistisch die Generalprobe", sagt KTM-Legende Heinz Kinigadner, Walkners Mentor auf dem Weg vom Motocross-Weltmeister zum Rally-Piloten: "Der Matthias kann sich in Marokko im besten Team der Welt seine Tipps holen und sich mit dem Rallye-Fahren vertraut machen." Eine konkrete Zielvorgabe gibt es nicht, betont Kinigadner: "Die Position am Ende ist ganz egal! Das Wichtigste ist, dass er nicht ausfällt und sich nicht weh tut. In Marokko kann's gefährlich sein, weil es teilweise sehr felsig und schwierig ist."      
     
 Auch KTM Rallye-Teammanager Alex Doringer will Matthias Walkner für seine erste Rallye auf diesem Top-Niveau keinen Ergebnis-Druck machen: "Matthias kann vom Know How und der Erfahrung des Teams profitieren und er soll sich schrittweise an die Schlagzahl der Spitzenpiloten herantasten."
Der Umstieg vom leichten Motocross-Motorrad auf die vergleichsweise schwere "KTM 450 Rally Replica" hat offenbar gut funktioniert, sagt Doringer: "Seine Position am Motorrad schaut gut aus, er scheint sich auf der Maschine wohl zu fühlen."
    
"Das Motorrad ist großartig", sagt Matthias Walkner, der es jedenfalls in einem Stück aus Marokko zurückbringen will: "Ich fahre hier sicher nicht auf Anfgriff. Das echte Ziel ist die "Dakar"! Hier in Marokko geht's für mich vor allem ums Lernen."
    
Ganz andere Ziele hat KTM-Teamleader Marc Coma. Nach seinem Sieg bei der "Dakar 2014" will der Spanier bei diesem letzten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft auch den WM-Titel fixieren.
Die "Rallye Maroc" führt ab Samstag etwa 2000 Kilometer durch die Wüste und über die Berge des Atlas in Marokko.
Sie dauert bis 9. Oktober.


   
Publikation: Katrina Strobl