Starke Vorstellung: Matthias Walkner zeigt in Marokko, dass er bereit ist für die "Dakar"

Matthias Walkner


Der österreichische Weltklasse-Motocrosser Matthias Walkner hat seine Premiere inmitten der Rallye-Weltklasse mit Bravour bestanden. Der MX3-Weltmeister von 2012 hat am Donnerstag das Ziel der "Rallye Maroc" als Etappen-Sechster erreicht: "Ich wollte bei meiner ersten Rally zumindest einmal in den Top Ten ankommen. Ich bin überglücklich, dass mir das gelungen ist!"
 
Die rund 2000 Kilometer der "Rallye Maroc" gehören zu den anspruchsvollsten und schwierigsten im Rally-Kalender. Für den 28jährigen Walkner waren sie Härtetest und Standortbestimmung auf seinem Weg, im Jänner im KTM-Werksteam bei der legendären "Rally Dakar" an den Start zu gehen: "Ich habe jeden Tag und jeden Kilometer etwas dazu gelernt", sagt Matthias Walkner: "Zu Beginn war ich enorm beeindruckt vom extrem hohen Tempo an der Spitze. Ich habe mich aber herangetastet und bin selbst immer schneller geworden." Dass Walkner dem Rally-Tempo mit Spitzen um 160km/h gewachsen ist, hat er auf der vierten Etappe am Dienstag unter Beweis gestellt. Hier war er zu Beginn der schnellste Motorrad-Pilot, ehe ihn ein Navigationsfehler um ein erstes Spitzenresultat brachte: "Die Navigation ist ein entscheidender Faktor. Ich habe hier zu viele klassische Anfängerfehler gemacht. Das ist ärgerlich, doch das ist Lehrgeld, das man bezahlt. Lieber mache ich die Fehler hier in Marokko, als in drei Monaten dann bei der Dakar." Unterm Strich ist Walkner mit seinem 11. Gesamtrang bei seiner Rallye-Premiere hoch zufrieden.
 
Zufrieden bilanziert man auch bei KTM: "Matthias hat unsere Erwartungen absolut erfüllt", sagt die österreichische Dakar-Legende Heinz Kinigadner: "Er hat gezeigt, dass er das Tempo der arrivierten Piloten mitfahren kann. Und es war klar, dass er beim Thema Navigation noch einiges an Erfahrung braucht. Daran werden wir weiter arbeiten - mit einem speziellen Trainings-Programm." Insgesamt habe Matthias Walkner bei seiner ersten WM-Rally gezeigt, dass er zu Recht einen Platz im Dakar-Aufgebot des 'KTM Red Bull Rally Factory Team' hat, sagt Heinz Kinigadner: "Mit dieser Leistung in Marokko hat Matthias mit Sicherheit die Startfreigabe für die Dakar."
 
So wird mit Matthias Walkner 15 Jahre nach Heinz Kinigadner erstmals wieder ein Österreicher im KTM-Werksteam bei der "Rally Dakar" am Start sein. Sein Teamkapitän ist Titelverteidiger Marc Coma. Der Spanier will bei der "Dakar 2015" seinen insgesamt fünften Sieg schaffen. Der KTM-Star kommt mit dem Selbstbewusstsein des Weltmeisters nach Südamerika. Denn sein Sieg bei der "Rallye Maroc" hat Marc Coma zum bereits sechsten Mal die Rally-WM gesichert. 
 
Die "Rally Dakar" findet 2015 zum siebenten Mal in Südamerika statt. Sie startet am 4. Jänner in Buenos Aires in Argentinien. Bis 17. Jänner müssen die Piloten 9000 Etappen-Kilometer absolvieren.


 


Publikation: Katrin Strobl