Red Bull Erzbergrodeo und Kilian Zierer #75 - warum Racer wieder kommen!

Das Red Bull Erzbergrodeo ist hart, unbarmherzig und eine Schinderei - Kilian schildert eindrucksvoll, was die Faszination ausmacht.

ktm
Aufgegeben werden nur Briefe!

Kilian Zierer: "Nach 2 Jahren Pause durften sich 1200 crazy People wieder der Herausforderung Erzberg stellen. Einer davon war ich. Am Freitag ging es in den ersten Prologlauf, nicht ganz nach meinen Wünschen gelaufen, Fehler gemacht, aber dennoch eine recht gute Zeit gefahren, landete ich auf Platz 91, das heißt 2. Startreihe.

Samstag zweite Chance die Prologzeit zu verbessern, das ging in die Hose. Mit rund 80 km/h kam ich zu Sturz und hatte viele Schutzengel an meiner Seite. Das Motorrad habe ich ziemlich zerstört, mir selbst ist zum Glück nicht viel passiert, aber das Gefühl, als ich merkte es geht sich ohne Abflug in die schottrige Landschaft nicht mehr aus, war schon sehr grenzwertig, das ist unbeschreiblich wild. Ich behielt aber meinen Startplatz in Reihe 2 womit ich nicht gerechnet hätte - die Freude war groß.

Sonntagmittag bei brütender Hitze Startaufstellung zum Red Bull Hare Scramble im berühmt berüchtigten Kessel des Erzberges 1 ½ Stunden vor Rennbeginn. „Des is scho zach“… und dann… endlich Start. Bin einigermaßen weggekommen, im Blindflug - aufgrund des massiven Staubaufkommens - wird die ersten Steilhänge alles erdenklich Mögliche gegeben um einen guten Abstand zu erzielen und irgendwann bei freier Sicht weiterfahren zu können. Bis Checkpoint 12 war die Welt in Ordnung, dann eine schwierige Passage, ein kleiner Fahrfehler von mir und schon spritze es aus meiner Husqvarna, der Kühler war hinüber. Der Eisenberg verzeiht eben keine Unachtsamkeiten!! Das ist aber auch irgendwie der Reiz daran!!! Ich hatte noch eineinhalb Stunden Zeit, das kann es noch nicht gewesen sein, dachte ich. Ich reparierte dies notdürftig und konnte tatsächlich auch weiterfahren. Es hielt allerdings nur noch 2. Checkpoints weit, bis dann bei Check 15 der Kühler endgültig seinen Geist aufgab. Leider, das bedeutete das Rennende. Schade, ich fühlte mich noch richtig gut und stark, aber so ist das halt am „Eisen-Mountain“.