Pedrosa gewinnt spannendes Rennen in Le Mans



Pedrosas Fahrt zu einem ersten Sieg in Le Mans in der Königsklasse war eine kalkulierte, aber spannende Fahrt. Nachdem er im Qualifying gestürzt war, legte er einen sehr guten Start hin und ging zunächst an Jorge Lorenzo vorbei (Yamaha Factory Racing).

 

 

Kurz darauf schnappte er sich auch Andrea Dovizioso (Ducati Team), der aus der ersten Startreihe die Führung an sich genommen hatte. Der Italiener gab sich aber nicht so leicht geschlagen und schlug kontinuierlich zurück, sobald Pedrosa einen Fehler machte. Der letzte Positionswechsel erfolgte zur Hälfte des Rennens und ab da konnte Pedrosa einen sicheren Vorsprung herausfahren.

 

 

Das Wochenende wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis für Crutchlow. Am Samstag erlitt der Engländer nach einem Sturz im letzten freien Training eine Fraktur oberhalb seines Schienbeins, was immense Schmerzen im Knie verursachte, aber vom vierten Startplatz machte er das Beste aus seinem Zustand und stürmte in der Schlussphase an seinem alten Teamkollegen Dovizioso vorbei an die zweite Position. Der Ducati-Fahrer verpasste schließlich auch noch den letzten Podiumsplatz, nachdem Márquez sich von seinem mäßigen Start nach vorn gearbeitet hatte, Dovizioso überholte und sein viertes Podium der Saison 2013 sicherte.

 

 

Nicky Hayden bestätigte Ducatis stärksten Tag der bisherigen Saison durch den fünften Platz vor Alvaro Bautista (GO&FUN Honda Gresini). Aber es war ein etwas dramatischer Nachmittag für Yamaha Factory Racing. Lorenzo schien Probleme zu haben und rutschte in der Reihenfolge auf den siebten Rang, während Valentino Rossi - der zuvor mit seinem Teamkollegen kämpfte - stürzte, nachdem ihn Hayden stark unter Druck gesetzt hatte. Der Italiener konnte ins Rennen zurückkehren und letztendlich noch Platz 12 belegen. Andrea Iannone (Pramac Racing) beendete das Rennen auf Platz 13, während sein temporärer Teamkollege Michele Pirro vor Bradley Smith (Tech 3) Platz acht sicherte.

 

 

Bradl startete stark ins Rennen und konnte sich in der ersten Runde auf dem vierten Platz behaupten, bis zunächst Rossi an dem Deutschen vorbeiging und wenige Runden später auch Crutchlow und Hayden. Nachdem er die Chance hatte, Lorenzo zu überholen, konnte Bradl für mehrere Runden souverän die sechste Position halten. In der 18. Runde jedoch geschah es dann - Bradl rutschte das Bike weg und er landete im Kies. Glücklicherweise war seine LCR Honda nicht zu stark beschädigt, sodass er wieder aufsitzen und noch als Zehnter ins Ziel fahren konnte. Dies verschaffte ihm nach zwei Ausfällen in vier Rennen wichtige sechs Punkte. Mit insgesamt 17 Zählern besetzt er nun nach Le Mans den 11. WM-Rang.

 

 

Aleix Espargaró (Power Electronics Aspar) heimste auf Rang 13 erneut die CRT-Top-Platzierung ein. Allerdings musste er sich zuvor an Danilo Petrucci (Came IodaRacing Project) vorbeikämpfen und profitierte vom Sturz seines Teamkollegen Randy de Puniet, dessen Heimrennen vorzeitig beendet war. Bryan Staring (Gresini), Claudio Corti (NGM Mobile Forward Racing), Lukas Pesek (Ioda) und Yonny Hernandez (PBM) kamen alle im Laufe des Rennens zu Sturz, keiner der Fahrer wurde bei den Vorfällen verletzt.

 

 

Pedrosas vierter Sieg in Frankreich (in allen drei Klassen) brachte ihm die Tabellenführung. Der Vizemeister von 2012 führt nun mit 83 Punkten und hat sechs Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Márquez. Honda führt der Konstrukteurs-WM vor Yamaha um 14 Punkte an, dabei liegt das Repsol Honda Team jetzt 47 Punkte vor dem Yamaha Factory Racing-Team. In zwei Wochen findet der WM-Kampf in Mugello in Italien bereits seine Fortsetzung.

 

 

Publikation: Motogp.com
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