Backstage Romaniacs: Unterwegs mit den "Disqualified Riders"



Bereits am Donnerstag fuhr ich gemeinsam mit einem Media-Fahrer über die Iron-Strecke in die Außenstation Voineasa. Den ersten schwierigeren Teil ließen wir aus und klinkten uns beim 1. Tankpunkt in den Track ein. Etwas anspruchsvollere Singletrails gingen in endlos scheinende, wunderschöne Bergpanoramastraßen über.
Wir genossen die tolle Strecke und ließen den letzten Part, der nasse Füße verursachte, aus. Leider fanden wir im Ziel den verletzten Peter Nesuta vor, der bereits von 3 Ärzten und Co. untersucht und von Freunden betreut wurde. Ebenso Familie Kinigadner trudelte mit ihren Quads ein. Sie hatten einen wunderrschönen Tag auf diversen Streckenabschnitten des Bronze-Tracks verbracht.


Tank- und Servicepunkt
Tank- und Servicepunkt


Das war aber auch der letzte gemütliche Tag für die Teilnehmer, die sich für die leichteste Streckenvariante - Iron - entschieden hatten.
Das Regelwerk sieht vor, dass man nach einem Tag, an dem man herausgenommen wurde oder aufhören musste, noch einmal starten darf. Beim 2. Mal ist das Rennen beendet. Folglich gibt es die ersten disqualifizierten Fahrer am 3. Fahrtag.
Da der erste Tag der Silver-Spur sehr, sehr schwierig gewesen war, fanden sich am Freitag ausschließlich Silver - vormals Expert - Fahrer in unserer Reisegruppe. Zu vierzehnt brachen wir nach allen anderen Teilnehmern auf der Iron-Spur auf nach Petrosani. Der Regen in der Nacht und 300 Fahrer, die den Trail vor uns bearbeitet hatten, schufen doch einige Herausforderungen für die Gruppe. Noch vor dem 1. Checkpunkt teilten wir schnell und langsam auf. Einige Baumstämme später stieg bei CP 1 der Erste mit den Worten "Romanique de merte" aus und fuhr auf der Asphaltstraße zum Außenlager.


Endlose Täler und Trails - der Traum für jeden Enduristen!
Endlose Täler und Trails - der Traum für jeden Enduristen!


Mit 11 Personen und einigen Stellen zum Schieben und Helfen war es ein langer Weg bis wir um 16 Uhr beim Servicepunkt ankamen. Der einsetzende Regen veranlasste uns die restlichen 30km auf der Straße zu fahren.

Samstags erhöhte sich die Summe der disqualifizierten Fahrer, die im Gelände nach Sibiu fahren wollen auf 40. Wir teilten 4 Gruppen ein, wobei ich bei der langsamsten mit 15 Personen mitfuhr. Wiederrum folgten wir anfangs dem Iron-Track. Nachdem uns eine Alm-Stein-Wanderwegpassage mit 2-3km 2h und viele Nerven gekostet hatte, erreichten wir 4h nach Verlassen des Starts den 1. Tankpunkt. Bereits hier entschieden sich 5 Personen lieber 120km auf der Asphaltstraße nach Sibiu zu fahren. Sie wollten noch Teile des aufregenden Zieleinlaufs sehen, welche beim Steilhang in Gusterita samt Pool und Schwimmsteg stattfand.



Beratungsgespräch in Voineasa
Beratungsgespräch in Voineasa


Die nächsten 3 verabschiedeten sich im darauffolgenden Tal. Unsere Gruppe hatte schlussendlich eine "Semi"-Straßenvariante bis nach Sibiu/Gusterita auf dem GPS. Um 16.30 Uhr trudelten wir beim Finish ein. Die letzten Bronze-Fahrer gingen noch baden, welche wir bei Bier und Mici bewunderten.
Die Romaniacsparty war wie jedes Jahr sehr lustig und fand wieder in dem Saal zwischen Ramada und Ibis Hotel statt. Für mich fühlte sie sich heuer jedoch nicht wie eine "richtige" Abschlussparty an. Obwohl ich anstrengende Endurotage hatte mit viel Geschiebe und Gezerre, war es nicht dasselbe wie gefinisht zu haben.
Alles in allem war es ein interessantes Erlebnis für mich mit vielen neuen Erkenntnissen. Es ist schön, dass auch die ausgeschiedenen Fahrer soviel zum Fahren kommen.



Erzbergrodeo goes Romaniacs
Erzbergrodeo goes Romaniacs


Bericht: Vroni Dallhammer
Fotos: Melanie Stundner