In der "Cathedral of Speed" nehmen 20 Königsklässler einen weiteren Anlauf, das Superduo Marc und Álex Márquez zu knacken: Qualifying und Sprint am Sa., 28.06., ab 10:40 Uhr; Rennen am So., 29.06., ab 10:20 Uhr
Laut ServusTV-Experten Alex Hofmann sind die Aussichten gering: "Man bekommt das Gefühl, dass die Brüder mit jedem Wochenende noch einen Ticken stärker werden, weil sie immer mehr Selbstvertrauen tanken." ServusTV und ServusTV On übertragen die MotoGP aus Assen live.
Unaufhaltsames Brüderpaar
Für jenen überwiegenden Teil des Fahrerlagers, der nicht den Nachnamen Márquez trägt, stellte sich nach dem erneuten Doppel-Double der katalanischen Familie in Mugello einmal mehr Ernüchterung ein. "Man merkt es an der Stimmung", konstatiert ServusTV-Experte Alex Hofmann. "Alle sind ein bisschen ratlos und lassen die Schultern hängen. Diesen Side-Effect, dass nicht nur Marc in der Form seines Lebens zurückkommt, sondern auch Álex als Nummer zwei mitzieht, hat keiner erwartet."
Zwar habe der jüngere Márquez durch seine WM-Titel in den kleinen Klassen gezeigt, dass er über das ganze Jahr konstant performen kann. In der MotoGP war ihm dies bis zur aktuellen Saison jedoch noch nicht einmal ansatzweise gelungen. "Aber die haben momentan eine ganz eigene Dynamik entwickelt und schweben zusammen auf Wolke 93. Das macht sie ein bisschen untouchable. Marc weiß, dass der Sieg nur über ihn führt. Und Álex weiß, dass der zweite Platz sein Sieg ist – außer es kommt etwas dazwischen."
Keine Trendwende in Sicht
Besonders imponiert Hofmann, wie wohl sich die WM-Führenden auf ihren Paketen fühlen. "Álex will die 25er gar nicht haben. Und Marc macht aus der neuen Ducati das Beste. Da gibt’s gar keine Diskussionen. Sie kommen an eine Rennstrecke, hauen Reifen rein, fahren mit ihrem Setup und holen jedes Wochenende das Maximum raus. Und das ist derzeit eins und zwei." Eine vergleichbare Dominanz von Geschwisterpaaren habe der 64-fache MotoGP-Starter in dieser Ausprägung selten erlebt, gesteht er. "Vielleicht kurzfristig Venus und Serena Williams im Tennis. Was da gerade passiert, ist irgendwie einzigartig."
So faszinierend die Machtdemonstration auch sein mag, hofft der ServusTV-Experte, dass zumindest punktuell jemand einen Hebel findet, die Mauer zu durchbrechen. "Wenn wir ehrlich sind, hat es bisher nur das Wetter geschafft." Insofern dürften im Titelrennen die ersten zwei Plätze bereits vergeben sein, selbst wenn zwei schlechte Wochenenden die Welt schnell anders aussehen lassen können. "Man fragt sich aber, woher die Formschwäche kommen soll. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass die Zwei von ihrer Pace weggehen."
Bagnaias Maximum bei Platz drei
Dementsprechend sei auch in Assen keine Überraschung zu erwarten. "Über die Saison die Konzentration so lange hochzuhalten, keine Fehler zu machen, keine Stürze einzubauen, ist nicht selbstverständlich. Aber beide mögen die Rennstrecke. Gehen wir also davon aus, dass sie so weitermachen." Und dahinter? "Normalerweise funktioniert die Aprilia in Assen sehr gut. Und ich hoffe, dass KTM endlich eine Belohnung für die Arbeit bekommt. Sie haben einen Topjob gemacht und Maverick Viñales hätte in Mugello ein Podium verdient gehabt. Da ist mehr drinnen als man in den Ergebnislisten sieht."
Und wie in der Toskana hatte Francesco Bagnaia auch am holländischen TT Circuit in den letzten drei Jahren triumphiert. "Pecco ist aber nicht bei hundert Prozent", erinnert Hofmann. "Sein Maximum liegt momentan bei zwei soliden dritten Plätzen. Das hört sich nach zwei WM-Titeln en suite schlimm an. Aktuell muss er jedoch mit dem Ziel ins Wochenende gehen, dritte Kraft zu sein, Álex zu attackieren und vor allem zu vermeiden, dass in den letzten zwei Runden ein Fabio Di Giannantonio von hinten kommt."
Rund um die Rennaction gibt’s ein Exklusiv-Interview mit Marco Bezzecchi, zudem analysiert ServusTV, ob Marc Márquez nach Mugello auch in Assen die Siegesserie von Pecco Bagnaia auf dieser Rennstrecke beendet und wo die Problemzonen beim italienischen Ex-Weltmeister aktuell liegen. Ein weiterer Beitrag widmet sich der Geert-Timmer-Schikane und vergangenen Dramen in der letzten Kurvenkombination der geschichtsträchtigen "Cathedral of Speed." Alina Marzi und Gustl Auinger melden sich direkt aus der Boxengasse des TT Circuit Assen, den Kommentar liefern Philipp Krummholz und Alex Hofmann.
Motul TT Assen LIVE bei ServusTV:
Samstag (28. Juni):
10:40 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
11:35 Uhr: Analyse Qualifying
12:40 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
13:45 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE
14:30 Uhr: Sprint MotoGP LIVE
15:25 Uhr: Analyse Sprint
Sonntag (29. Juni):
10:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
11:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
12:15 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
14:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
14:45 Uhr: Analyse MotoGP
Quelle: ServusTV
MR/DA
