Der Red Bull KTM Factory Racing Fahrer kämpfte um den 4. Platz und holte sich mit Platz 5 seine bisher beste Samstagsplatzierung in dieser Saison.
Spanischer Sonnenschein strahlte auf die MotorLand Aragon Rennstrecke für die letzte Runde der MotoGP 2025 und es war Pedro Acosta, der an einem intensiven Tag in der Qualifikation und im Sprint am schnellsten war. Brad Binder und Maverick Viñales waren ebenfalls schnell, denn zwei KTM RC16 starteten aus der zweiten Reihe und drei Motorräder holten in der 11-Runden-Verfolgung Punkte.
Das MotorLand Aragon war der zweite Besuch der MotoGP auf der iberischen Halbinsel in dieser Saison und brachte die Serie auf den weitläufigen Kurs in der Nähe der Stadt Alcañiz. Die Anlage war 2010 zum ersten Mal Schauplatz eines Grand Prix, aber die letzte Runde der aktuellen Saison war das sechzehnte Mal, dass die MotoGP auf der 5 km langen und 17 Kurven umfassenden Strecke zu Gast war. Red Bull KTM reiste mit Erinnerungen an Pedro Acostas Sprint- und GP-Podestplatz von 2024 an, aber auch mit dem Wissen, dass die glatte Beschaffenheit des Asphalts eine technische Prüfung für die Abstimmung und die Suche nach optimaler Traktion darstellen kann.
Heißes, sonniges Wetter herrschte am Freitag und Samstag in Aragon. Drei KTM RC16 schafften nach dem Training am Freitag zum ersten Mal in dieser Saison den direkten Sprung ins Q2. Viñales (P3), Acosta (P5) und Binder (P7) konnten alle den Stress von Q1 vergessen machen. Bastianini kämpfte um den Anschluss an das Trio, wurde aber am Samstagmorgen Siebter und ging damit als 17. in die Rennen. Q2 bedeutete eine rasche Entscheidung über die Startaufstellung, und es war Acosta, der die effizientesten Runden drehte und mit Platz 5 seine beste Platzierung seit dem USGP im März erreichte. Binders 6. Platz war ebenfalls eine persönliche Bestleistung in diesem Jahr, bedeutete aber, dass er auf der schlechteren Seite der Startaufstellung und gegenüber der Rennlinie stand. Viñales war als 8. nur Sekundenbruchteile davon entfernt, musste sich aber mit der dritten Reihe begnügen.
Der Sprint am Samstagnachmittag bedeutete 11 Vollgasrunden. Acosta lieferte sich einen unterhaltsamen Zweikampf mit zwei Fahrern, als er um das Podium kämpfte. Am Ende belegte er Platz 5 und war nur eine Zehntelsekunde von P4 entfernt. Viñales war mit einem starken Rhythmus unterwegs. Der Spanier befand sich in der gleichen Gruppe wie Acosta und fuhr als 7. über die Ziellinie: eine Sekunde vor seinem Landsmann. Binder fehlte der Grip für den Angriff und kämpfte sich bis auf Platz 9 vor. Bastianini konnte sich von P17 gut verbessern und war nahe an den Samstagspunkten dran, bis er zurückfiel und Zeit auf Platz 17 verlor.
Pedro Acosta, 5. in der Qualifikation, 5. im Sprint: "Wir müssen realistisch sein und so nah wie möglich an den Kampf um das Podium herankommen. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich [Franco] Morbidelli überholen wollte, und das hat uns vielleicht viel gekostet, denn dann hatte ich Probleme mit dem Vorderreifen. Aber wie auch immer, ein guter Start, eine gute erste Runde und am Ende konnte ich wieder aufholen. Heute gab es also Gutes und Schlechtes, und wir müssen zufrieden sein, denn das Wochenende ist bisher positiv verlaufen."
Maverick Viñales, 8. in der Qualifikation, 7. im Sprint: "Ich habe im Qualifying zwei Reifen getestet, die nicht so gut funktioniert haben. Wir konnten das in den Daten sehen. Die rechte Seite war gut; ich hatte Grip und war konstant, aber die linke Seite war etwas anderes. Da haben wir drei Zehntel verloren. Mein Ziel war P4. Wir müssen also dieses Problem verstehen und versuchen, es morgen zu vermeiden. Der heutige Tag hätte eine gute Gelegenheit sein sollen, und das Sprintrennen war anständig, mein Rhythmus war stark, wenn ich allein war. Das Motorrad funktioniert gut. Es geht nur um Details, und ich denke, wir haben viel Potenzial für morgen."
Brad Binder, 6. in der Qualifikation, 9. im Sprint: "Endlich mal ein gutes Qualifying, aber das bedeutete, dass wir uns für die Startaufstellung auf der schmutzigen Seite der Strecke aufstellen mussten. Wir haben alles versucht, um einen Spin zu vermeiden... aber es geschah trotzdem! Ich habe einen langen Burnout gemacht und bin bis auf Platz 16 oder 17 zurückgefallen. Das machte das Rennen wirklich schwierig. Der starke Rennverkehr wirkte sich auf den Druck des Vorderreifens aus, und in Kurve 12 blockierte er und ich flog ab. Das war heute ein hartes Rennen. Ich hatte viel mehr erwartet. Das Gefühl für das Motorrad ist nicht allzu schlecht, und ich denke, wir können ein gutes Rennen fahren. Wenn wir starten und davonziehen können, dann wird es eine ganz andere Geschichte sein. Ich möchte so nah wie möglich an den Top Fünf-Sechs dran sein."
Enea Bastianini, 17. in der Qualifikation, 17. im Sprint: "Es ist im Moment nicht einfach, 100 Prozent zu geben. Ich habe viele Dinge am Motorrad verändert und meine Pace ist nicht schlecht, aber wenn ich etwas mehr ausprobieren will, mache ich Fehler. Heute habe ich drei Fehler gemacht und damit die Chance verloren, in die Top Ten zu fahren. Ich denke, dass das Motorrad für die Top fünf bis sechs konkurrenzfähig ist und ich muss nur meinen Fahrstil daran anpassen."
Aki Ajo, Red Bull KTM Factory Racing Team Manager: "Die Rundenzeiten und das Gefühl der Fahrer waren am Freitag bisher positiv, und das betrifft auch die allgemeine Leistung und die Grundeinstellungen. Wir haben das Gefühl, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, aber wie ich schon oft gesagt habe, sehe ich dies als ein langfristiges Projekt und wir sind auf dem richtigen Weg. Die Schritte können nicht bei jedem Rennen riesig sein. Wir sind mit dem heutigen Tag zufrieden, und morgen fühlen wir uns gut vorbereitet, wenn wir den härteren Reifen aufziehen müssen. Bislang war es ein solides Wochenende, und ich bin überzeugt, dass wir einen soliden Grand Prix fahren können."
Quelle: KTM
MR/Redaktion
