Julian Trummer - der schnelle Road Racer aus Österreich

Julian Trummer über seine Road Racing Saison 2020 und wie man bei Highspeed cool im Kopf bleibt.

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Julian Trummer ist bereit für eine starke Saison 2020


MR: Bald ist es ja wieder soweit mit der TT - wie laufen die Vorbereitungen?

Julian Trummer: Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren im Hintergrund, ich trainiere soviel wie noch nie zuvor, sitze knapp 12h jede Woche auf dem Rennrad, außerdem parallel dazu Krafttraining. Die Jungs von WH Racing, für die ich dieses Jahr starte, sind so gut wie fertig mit allen 3 Bikes und es steht nichts mehr im Wege für den ersten Test in Darley Moor.

MR: Wie ist es Dir letztes Jahr bei det TT ergangen und was sind deine Ziele für 2020?

Julian Trummer: Ja an und für sich war es ganz anständig. Im Nachhinein betrachtet, für die wenigen Trainingstage auf einem Superbike und dem 21. Platz in der Senior TT muss ich wohl zufrieden sein, aber es war für mich ohnehin ein Lernjahr. Aber generell der Schritt auf das Superbike bei der TT war mein persönliches Ziel und somit auch Highlight, für dieses Jahr habe ich bei einem englischen Team unterschrieben und bin überzeugt, dass mir sehr gutes Material zu Verfügung gestellt wird, somit ist mein Ziel und Anspruch für mich selbst, mich weiter den Top 10 zu nähern und das Eine oder Andere Mal aufzuzeigen, wenn sich die Chance ergibt.

MR: Du fährst ja auch Lightweight Klasse - welches bike fährst Du da?

Julian Trummer: Kawasaki Ninja Z650, 650ccm³, auf ca. 95 PS hochgetunt, 4-Takt Zweizylinder

MR: Lightweight gegen Big Bike - was macht mehr Spaß?

Julian Trummer: Ganz klar die „big bikes“!! Ich habe eigentlich nicht unbedingt den Drang Lightweight zu fahren, aber da es eines der Rennen bei der TT, Northwest 200 und Ulster GP ist, muss ich die Klasse nutzen. Aber nicht falsch verstehen - am Ende des Tages ist es ein Motorrad und das macht auch Spaß, aber grundsätzlich zählen für mich nur die Supersport und Superbike Klasse.

MR: Welche Gedanken gehen Dir am Start durch den Kopf - oder legst Du da einen Schalter um?

Julian Trummer: Leider viel zu viele, für gewöhnlich sammle ich mich 15min vor dem Start und komme dann in einen ganz eigenartigen Zustand, als wäre mein Kopf leer, es gibt nichts mehr als 110%ige Konzentration und Fokus. Wenn man dann den Taps auf die Schulter bekommt, ist man befreit von allem, man funktioniert nur noch, es gibt keine Angst oder sonstige Gedanken, man ist höchstkonzentriert und arbeitet seine Marker ab. Bremspunkte, Einlenkpunkte, etc….

MR: Trifft man dich auch bei uns auf öffentlichen Straßen oder nur Racing?

Julian Trummer: Nein ich fahre nur auf Rennstrecken oder besagten Straßenrennen, im öffentlichen Verkehr würde ich keinen Spaß finden.

MR: Fährst Du auch Offroad?

Julian Trummer: Nein leider nicht, habe es zwar des Öfteren probiert, aber für mich ist das Training auf der Rennstrecke das Um und Auf! Alles Andere ist nur ein Ersatz.

MR: Wie reagieren die Leute, wenn Du erzählst, dass Du auf der TT fährst - musst ja inzwischen Heldenstatus haben oder?

Julian Trummer: Schön wäre es ; ) Nein ganz unterschiedlich, viele können damit natürlich nichts anfangen. Aber es gibt natürlich schon viele, die mich bei dem Ganzen verfolgen und ich freue mich auch immer über positive Nachrichten. In der Vergangenheit gab es auch viele negative Meinungen dazu, aber mir ist das grundsätzlich ziemlich egal, was andere darüber denken.

MR: Frei heraus - was möchtest Du unseren Leserinnen und Lesern wissen lassen?

Julian Trummer: Am besten einfach probieren so oft es geht Spaß zu haben! Das ist das Wichtigste im Leben!

 

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