„Safety first“ beim diesjährigen Supercross in Chemnitz

Allerdings stehen diese meist im unmittelbaren Gefahrenbereich, um das Geschehen hinter Sprunghügeln im Auge zu behalten und um nachfolgende Piloten per Flaggenzeichen vor gestürzten Fahrern oder anderen Hindernissen zu warnen. Da die Blicke der Marshalls gen Gefahrenstelle gerichtet sind, können sie nicht gleichzeitig die heranrauschenden Fahrer beobachten, was in der Regel mit Doppelposten geregelt wird. Dennoch ist dies eine unbefriedigende und daher verbesserungswürdige Lösung. Beim Streben nach immer größerer Sicherheit für Fahrer und Helfer ist nun allerdings ein regelrechter Quantensprung geschafft worden, denn bei der nun bevorstehenden deutschen Supercross-Saison kommen erstmals in größerem Umfang LED-Warnlampen zum Einsatz. Hierfür wurden für die neuralgischen Stellen zehn LED-Blinkleuchten angeschafft, die paarweise links und rechts am Streckenrand platziert werden und die wahlweise gelb, grün, blau oder rot blinken. Per Fernbedienung und/oder von Tablets aus werden diese im Ernstfall funkgesteuert vom Rennleiter, stellvertretenden Rennleiter, Schiedsrichter und/oder Streckenposten geschaltet, sind aber auch manuell bedienbar. „Dadurch können wir die Zahl an Streckenposten im Infield der Strecken reduzieren, haben also weniger Menschen im Gefahrenbereich“, erklärt Karsten Schneider, der als stellvertretender Rennleiter des Supercross Chemnitz fungiert und als regelmäßiger Motocross-Sportkommissar sowie Mitglied der Arbeitsgruppe Motocross beim DMSB neben dem permanenten Supercross Race Director Marcel Dornhöfer und Schiedsrichter Olaf Noack einer der Ideengeber der Neuerung ist. Technisch umgesetzt wurde das Ganze von der Firma TKS Computersysteme in Schneeberg. Der Verletzungsgefahr, welche nun von den LED-Blinkleuchten ausgehen könnte, wurde insofern entgegengewirkt, dass diese nicht fest im Boden verankert sind, sondern durch starke Magneten auf den bodenebenen Grundplatten fixiert werden und somit im Ernstfall einfach davonfliegen. „Flaggen haben wir aber weiterhin als sogenannte Backup-Variante“, so noch einmal Karsten Schneider.

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Die Anregung hat man vom US-Motocross und Supercross, wo ein ähnliches System an Triple-Sprüngen installiert ist. Der Testlauf in Deutschland erfolgte beim Finale des letztjährigen ADAC SX Cups im Januar 2016 in Dortmund und da dieser erfolgreich verlief, sollen die LED-Warnleuchten in diesem Winter bei allen vier Events, also Stuttgart (11./12. November), München (18./19. November), Chemnitz (25./26. November) sowie Dortmund (13.–15. Januar 2017) zum Einsatz kommen und so für noch mehr Sicherheit sorgen. Wie Karsten Schneider weiterhin erklärt, wird über kurz oder lang Motocross als Einsatzgebiet folgen, und auch aus Bahnsportkreisen gibt es bereits Anfragen.

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Tickets für das 14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz am 25. und 26. November 2016 gibt es direkt bei der Messe Chemnitz (Messeplatz 1, 09116 Chemnitz), dem Ticketservice der C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH (Markt 1, 09111 Chemnitz), in allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über die Ticket-Hotline 0371 38038380 (Ortstarif). Weitere Informationen unter www.supercross-chemnitz.de.


Thorsten Horn
HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG
Redaktionsbüro „Top Speed“