Marcus Pohl - Yamaha Österreich
Bei Yamaha gab es einen Führungswechsel, so übernimmt nun Marcus Pohl den Chefsessel und hat einiges vor. Hr. Pohl ist seit 15 Jahren in der Zweiradbranche, war ehemaliger Verkaufsleiter bei Kawasaki, wechselte danach u.a. zu Akrapovic und ist jetzt eben bei Yamaha angelangt.
Frage (MR) Motorradreporter: “Welche Möglichkeiten haben Sie als neuer Geschäftsführer von Yamaha selbst zu gestalten und wie viel wird aus Nippon vorgegeben?”
Antwort (MP) Marcus Pohl: “Ich nenne es unseren Baukasten mit welchem wir spielen respektive arbeiten können. Wie in einem Lego-Bausatz habe ich eine gewisse Anzahl an Steinen zur Verfügungen, die ich verwenden kann. Vereinfacht gesagt: einer baut ein flaches und einer ein hohes Gebäude damit. Ich bin der Meinung, dass es hier im Vergleich zur Vergangenheit Optimierungsmöglichkeiten gibt, hier möchte ich ansetzen.
MR: “Was möchten Sie Ihren Yamaha-Vertriebspartnern mitteilen?”
MP: “Wir wollen überall wachsen, uns in jedem Bereich entwickeln und doch ist das Händlernetz in den letzten Jahren geschrumpft bzw. geschrumpft worden: je weniger Händler desto größer die Marge für alle. Außerdem setzen wir auf Qualität statt auf Quantität und setzen stark auf eine VI (visual identity) und heben uns damit stark von anderen japanischen Marken ab. Unser Ziel ist es dem Kunden deutlich vor Augen zu führen was wir sind: DER japanische Premiumhersteller.”
MR: “Mehr und mehr gehört das Thema endlich der Vergangenheit an, trotzdem die Frage, wie sich Corona auf Ihre Marke hinsichtlich Verkaufszahlen ausgewirkt hat?”
MP: “So, dass wir definitiv mehr in jedem Segment hätten verkaufen können. Was macht man, wenn man nicht reisen oder ganz banal ein Hotel buchen kann und trotzdem nicht den ganzen Tag zuhause verbringen möchte? Man kauft sich ein Motorrad und geht damit auf Entdeckungstour.
MR: “Thema Elektromobilität - wie steht Yamaha zu diesem brandaktuellen Thema?”
MP: “Auch Yamaha wird in das Segment “Elektroroller” einsteigen. Das ist der Bereich, in welchem sich diese Technologie aus praktikablen Gründen durchsetzen kann und wird. Im Stadtbereich gibt es nicht das Problem mit der großen Reichweite, nicht das Problem mit dem Laden, zusätzlich kann man die Technik auch optisch ansprechend unterbringen.
MR: “Und ein echtes Elektromotorrad?”
MP: “Dieses wird in den nächsten Jahren Schritt für Schritt entstehen. Der grüne Gedanke etabliert sich immer mehr in vielen Bereichen, es wird kein Weg am Elektromotorrad vorbeiführen.”
MR: “Fahren Sie selbst Motorrad?”
MP: “Klar! Aktuell bin ich mit der leichten XSR125 in der Stadt unterwegs. Wie auch bei allen anderen Motorrädern unserer Marke schätze ich die Einfachheit und Schnörkellosigkeit an diesem Fahrzeug. Alles ist wo es sein soll, nichts ist da, was nicht sein muss.”
MR: “Yamaha mit einem Satz?”
MP: “Wir bauen die besten Motorräder.”
Marcus Pohl ist Geschäftsführer von Yamaha Österreich
U.a.: Motorräder - Roller - Marine - Four Wheelers - Schnee Zubehör - Stromerzeuger
Christian Seitz
