SuperEnduro-WM Prag

Zunächst erklärte Daniel Auerswald, dass man nach zwei großartigen Veranstaltungen im deutschen Riesa fest an die begeisterungsfähigen tschechischen Motorsportfans glaubt und hofft, diese besondere Form des Racing auch in der tschechischen Metropole Prag etablieren zu können.

Daniel Auerswalds Bruder Tobias, der einst selbst erfolgreich im Endurosport unterwegs war, führte aus, dass man seit Montagfrüh 1.000 Tonnen Erde, 150 Tonnen Sand und 200 Tonnen große Flusssteine in die Tipsport Arena gekarrt hat. Zusammen mit 200 Holzscheiten und 20 Dumper-Reifen mit einem Durchmesser von 2 Metern hat man einen sehr abwechslungsreichen und anspruchsvollen Kurs mit zahlreichen Hindernissen gebaut. Eine besondere Schwierigkeit war dabei, dass die maximale Durchfahrtshöhe der altehrwürdigen Tipsport Arena den Transport mit großen Lkw nicht zulässt. „Aber mit viel Fleiß und Engagement unserer Streckenbauer und Helfer haben wir es trotzdem hinbekommen“, so Tobias Auerswald.

 

Der Race Director Heiner Schmidt zog einen Vergleich mit dem allgemein als Supercross bekannten Motocross in der Halle und versprach noch mehr Action und zudem viele Überholmanöver.

Der WM-Führende Jonny Walker umschrieb seine Mission „Titelgewinn“ insofern als schwierig, weil man beim SuperEnduro leicht zwölf oder mehr Punkte auf einen Konkurrent verlieren kann. Mit Prag und Madrid am kommenden Wochenende stehen noch zwei Veranstaltungen aus. „Ich habe derzeit neun Punkte Vorsprung auf Cody Webb, muss ihn also noch das eine oder andere Mal schlagen. Umgekehrt darf ich nicht zu viel riskieren, weil beim SuperEnduro leicht einmal ein Sturz passiert. Die Konkurrenz ist sehr stark, da kann man schnell ein paar Plätze und damit Punkte verlieren. Ich werde versuchen auf Sieg zu fahren, allerdings nicht mit zu viel Risiko“, so der 25-jährige Brite, der nach seinem Vize-WM-Titel 2012 in den letzten drei Jahren jeweils WM-Dritter wurde und nun endlich einmal den SuperEnduro-Thron besteigen möchte.

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Ganz andere Ziele verfolgt Petr Bartos. Der mehrfache tschechische Motocross-Meister ist angefragt worden, ob er bei diesem besonderen Anlass dabei sein möchte, was er nach nur kurzem Zögern zusagte. „Ich bin noch nie SuperEnduro gefahren. Letzte Woche habe ich die Besonderheiten an zwei Tagen simuliert und in diese Richtung trainiert. Dabei habe ich endgültig gesehen, dass das etwas ganz Anderes ist, als ich sonst mache. Daher kann ich mich gar nicht mit der SuperEnduro-Weltspitze messen. Dennoch möchte ich bestmöglich abschneiden und dabei viel Spaß haben. Es wird auf jeden Fall eine interessante Erfahrung für mich werden“, so der 36-jährige Routinier aus der Škoda-Stadt Mlada Boleslav.

Mit den beiden WM-Klassen „Prestige“ und „Junior“ sowie dem Damen-Weltcup und einer nationalen Klasse sind am 12. März 2016 vier Klassen am Start. Hallenöffnung ist 16.00 Uhr und der Veranstaltungsbeginn 18.00 Uhr. Los geht es mit der Fahrervorstellung sowie dem Superpole genannten Einzelzeitfahren der Top-Klasse „Prestige“. Diese sowie die Nachwuchsklasse „Junior“ tragen danach je drei Rennen mit dem spektakulären Massenstart aus und ermitteln so ihre Tagessieger. Besondere Spannung bietet der mittlere Lauf, denn hierfür erfolgt die Startaufstellung der zwei Achterreihen in umgekehrter Reihenfolge zu den Ergebnissen der Qualifikation. Die Damen- und die nationale Klasse sind jeweils zweimal am Start. Umrahmt wird das Ganze mit verschiedenen Show-Elementen zu Veranstaltungsbeginn sowie in den beiden Pausen.

Die Tageskassen öffnen 14.00 Uhr und halten noch Tickets ab 525 CZK (21 Euro) sowie in den drei Kategorien Gold, Silber und Bronze für 1.250 CZK (50 Euro), 1.000 CZK (40 Euro) bzw. 750 CZK (30 Euro) bereit.

Weitere Informationen unter www.superenduro.eu 

 

Thorsten Horn

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