Marquez gewinnt das Reifenroulette in Deutschland

Nach dem Rennen zur Moto2™ Klasse sah es aus, als dass die Bedingungen der Strecke besser wurden, aber kurze Schauer kamen genau in dem Moment, als die MotoGP™ Fahrer in den Boxen auf den Start warteten. Das Rennen wurde zum Regenrennen deklariert und damit kamen Erinnerungen an das Rennen in Assen zurück. Würde es wieder eine „Miller Time“ werden oder wird Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha MotoGP) auf dem Sachsenring die Kurve kriegen ? Als das Rennen gestartet wurde, gab es keine weiteren Anzeichen für Regen, was die Wahl der Reifen noch wichtiger machte.

Als das Rennen begann kristallisierten sich Andrea Dovizioso (Ducat Team) und Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP) als die Favoriten heraus. Doviziso übernahm die Führung mit zwei Sekunden Abstand als die Strecke leicht abtrocknete und die Fahrer ein Wechsel des Motorrades in Erwägung zogen. In der 13. Runde war es Andrea Iannone (Ducati Team) der als erstes in die Box fuhr und und auf Intermediates wechselte. In den folgenden Runden entschieden sich mehrere Fahrer dazu auf Slicks oder auch Intermediates zu wechseln.

Für Marc Marquez (Repsol Honda Team) war es zu Beginn des Rennens nicht möglich den Speed der Spitze mitzugehen. er kämpfte mit Hector Barbera (Avintia Racing) um den fünften Platz. In der 17. Runde fuhr er in die Box und wechselte auf Slicks. Das war eine Meisterleistung, denn seine Kundenzeiten wurden dann um vier Sekunden schneller als diejenigen, die auf Regenreifen unterwegs waren und seine Zeiten wurden nich schneller. Als noch sechs Runden zu absolvieren waren übernahm er die Führung und schaute dann nicht mehr zurück, somit gewann er zum siebten mal in Folge auf dem Sachsenring. 

Runde um Runde trocknete es mehr und mehr ab und auch Cal Crutchlow (LCR Honda) wurde schneller und schneller. Der Brite lag zu dem Zeitpunkt als einige Fahrer in die Box fuhren auf dem 19. Platz, fand sich dann aber auf dem vierten wieder. Crutchlow fuhr noch immer mit Regenreifen. Er folgte Andrea Dovizioso in die Box und startete mit seinem Ex-Teamkollegen den Kampf um das Podium. Mit den Slicks war es ihm dann sogar noch möglich mit Scott Redding (Octo Pramac Yakhnich) um den zweiten Platz zu kämpfen. In einem spektakulären Bremsmanöver holte er sich dann den zweiten Platz auf dem Podium, davor stand er 2015 in Argentinien auf dem Podest.

Bekannt für seine Stärke bei nassen Bedingungen, schoss Andrea Dovizioso gleich zu Anfang in die nähe des Podiums. „Desmo Davi“ lag hinter Danilo Petrucci (Octo Pramac Yakhnich) und erbte die Führung, als der Italiener in der 11. Runde zu Boden musste und spielte weiterhin seine Stärken im Nassen aus. Nachdem er er sehr viele Runden mit Regenreifen unterwegs war und dies dann nicht mehr ging, wechselte er auf Slicks. Allerdings war es ihm dann nicht mehr möglich sich gegen Crutchlow zu wehren und der Ducati Werksfahrer überholte in der letzten Runde noch Scott Redding, was ihm sein zweites Podium in diesem Jahr einbrachte.

Jorge Lorenzo’s (Movistar Yamaha MotoGP) wurde nicht besser. Der Weltmeister lag zu Beginn des Rennens in den Top Ten, aber wie schon in Assen rutschte er langsam aber sicher nach hinten durch. Diesmal war es noch schlimmer als in Assen, lorenzo holte auf dem 15. Platz nur einen einzigen Punkt.

 

Foto: Philip Platzer

 

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